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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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möglich, daß er in genau jenem Augenblick…?
    Robinton unterbrach seine Gedankengänge. »Ich nehme an, Jaxom, du weißt nicht, wie ernst die Lage auf Pern ist. Aber du solltest dir klar darüber werden.«
    »Falls Sie auf den Vorfall mit dem Eierraub anspielen, Meister Robinton, und auf die Gefahr, daß Drachen gegen Drachen Dämpfen könnten – ich war an jenem Vormittag selbst im Benden-Weyr…«
    »Tatsächlich?« Robinton zeigte sich leicht erstaunt und schüttelte den Kopf, als hätte ihm das nicht entgehen dürfen. »Dann kannst du dir Lessas Laune vorstellen. Ein Glück, daß die junge Königin gesund und kräftig ist…«
    »Aber das Ei kehrte zurück, Meister Robinton.« Jaxom war verwirrt. Worüber regte sich Lessa eigentlich noch auf?
    »Ja«, entgegnete der Harfner. »Offenbar waren nicht alle Bewohner des Süd-Weyrs blind gegenüber den Folgen dieses Diebstahls. Leider läßt sich Lessa dadurch nicht besänftigen.«
    »Benden wurde eine Kränkung zugefügt«, sagte N’ton. »Das kann die Weyrherrin nicht verwinden.«
    »Aber Drachen dürfen auf keinen Fall gegen ihresgleichen kämpfen!« Jaxom war entsetzt. »Deshalb wurde doch das Ei zurückgebracht.« Sollte der schwierige Ritt, sollte Ruths Verletzung umsonst gewesen sein…?
    »Unsere Lessa ist eine Frau mit starken Gefühle, Jaxom – und ihr Rachedurst ist mit am stärksten ausgeprägt. Weißt du noch, auf welche Weise du in den Besitz dieser Burg kamst?« Robintons Miene verriet, daß es ihm leid tat, Jaxom an seine Herkunft zu erinnern. »Ich möchte damit die Weyrherrin keineswegs heruntersetzen. Eine derartige Beharrlichkeit selbst angesichts geringer Erfolgsaussichten ist durchaus lobenswert. Aber ihre starre Haltung wegen dieses Zwischenfalls könnte sich katastrophal für ganz Pern auswirken. Bis jetzt hat die Vernunft überwogen, aber es handelt sich um ein schwankendes Gleichgewicht.«
    Jaxom nickte. Er begriff nun, daß er seine Rolle in dieser Angelegenheit niemals preisgeben durfte, und war froh, daß er Lytol sein Abenteuer nicht in der ersten Aufregung gebeichtet hatte. Niemand durfte erfahren, daß er, Jaxom, das Ei geholt hatte – ganz besonders nicht Lessa. Er schickte einen telepathischen Befehl an Ruth, der schläfrig erwiderte, er sei viel zu müde, um mit irgend jemand über irgend etwas zu sprechen.
    »Da ist noch etwas.« Robintons ausdrucksstarkes Gesicht verriet plötzlich tiefen Kummer. »Etwas, das unsere Lage in Kürze noch mehr erschweren kann.« Er schaute N’ton an. »Ich spreche von D’ram.«
    Der Bronzereiter nickte. »Ganz recht, Robinton. Er wird wohl nicht Weyrführer bleiben, falls Fanna stirbt.«
    »Ersetzen Sie das ›falls‹ ruhig durch ›wenn‹. Und Meister Oldive meint, je früher sie Erlösung findet, desto besser für sie.«
    »Ich hatte keine Ahnung, daß Fanna krank ist«, sagte Jaxom, und seine Gedanken eilten voraus zu dem offenbar unabwendbaren Ereignis. Bei Fannas Tod würde Mirath, ihre Königin, Selbstmord im Dazwischen begehen. Und der Tod einer Drachenkönigin belastete jeden Artgenossen – auch Ramoth und ihre Reiterin Lessa.
    Lytols Miene erstarrte, wie immer, wenn ihn etwas an den Tod seines eigenen Drachen erinnerte. Und Jaxom schluckte seinen letzten Ärger darüber, daß er mit der Ausbildung ganz von vorne anfangen mußte, hinunter. Nie wieder würde er das Risiko eingehen, daß Ruth sich verletzte!
    »Fannas Kräfte schwinden dahin«, sagte Robinton. »Niemand kann sich erklären, was sie aufzehrt. Meister Oldive hat sich nach Ista begeben, um ihr beizustehen.«
    »Seine Feuer-Echse wird mich benachrichtigen, sobald er aufbricht«, warf N’ton ein. »Ich möchte D’ram in seinem Kummer nicht gern allein lassen.«
    »Feuer-Echsen, hmm.« Robinton schüttelte den Kopf. »Noch ein wunder Punkt im Benden-Weyr.« Er betrachtete die Bronze-Echse, die zufrieden auf seiner Schulter saß. »Ich fühlte mich bei der Gegenüberstellung ohne meinen Zair richtig nackt. Doch, mein Wort darauf!« Sein Blick wanderte zu Tris, der auf N’tons Arm schlief. »Sie haben sich allem Anschein nach beruhigt.«
    »Ruth ist hier«, meinte N’ton und streichelte Tris. »In seiner Nähe haben sie keine Angst.«
    »Nein, daran liegt es nicht«, widersprach Menolly, und ihre Blicke ruhten auf Jaxom. »Sie wirkten auch in Ruths Gegenwart aufgeregt und verschreckt. Aber die heftige Unruhe ist jetzt vorbei. Sie übermitteln keine Visionen mehr von dem gestohlenen Ei.« Sie musterte Prinzeßchen. »Das

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