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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ist nicht bemerkt worden?«
    »Nein«, entgegnete Robinton langsam. »Ich beabsichtige auch, das Wissen, das wir gewonnen haben, in Kürze bekanntzugeben. Aber ich will nicht, daß jeder enttäuschte Lehrling und jeder Kleinbauer ohne Land losrennt und das zerstört, was erhaltenswert ist – nur weil diese Leute nicht den Verstand besitzen, den wahren Wert der Funde zu begreifen.«
    »Was haben Sie bis jetzt entdeckt?«
    »Alte Bergwerke, abgestützt mit einem leichten, aber so unverwüstlichen Material, daß es heute noch aussieht wie an jenem Tag, als man die Schächte anlegte. Werkzeuge, angetrieben von einer uns unbekannten Energie – Teile und Fragmente, die nicht einmal der junge Benelek zusammensetzen kann.«
    Es entstand ein langes Schweigen. Lytol brach es schließlich mit einem verdrießlichen Räuspern. »Harfner! Harfner haben die Aufgabe, die Jugend zu belehren!«
    »O nein. Sie haben vor allem die Aufgabe, das Erbe unserer Vorfahren zu erhalten.«

VIII. Ruatha, Fort-Weyr, Fidellos Hof,
3.6.15-17.6.15
    Jaxom war enttäuscht, daß der Harfner trotz Lytols bohrenden Fragen nichts Näheres über seine Erkundungsreisen in den Süden verriet. Später dann, als er bereits gegen den Schlaf ankämpfte, merkte er, daß es Robinton doch tatsächlich gelungen war, Lytol für seine und N’tons Ansicht zu gewinnen, daß man in der Öffentlichkeit im Moment so wenig wie möglich vom Süden sprechen solle.
    Jaxoms letzter bewußter Gedanke war Respekt vor den raffinierten Methoden des Harfners. Kein Wunder, daß Robinton sich nicht gegen seine Ausbildung zum Drachenreiter ausgesprochen hatte. Der Harfner benötigte den erfahrenen alten Lytol noch als Burgverwalter von Ruatha. Und wenn der junge Baron mit seinem Drachen beschäftigt war, hatte er sicher nicht den Wunsch, Lytols Stelle auf der Burg einzunehmen.
    Am nächsten Morgen war Jaxom überzeugt davon, daß er sich während der Nacht nicht ein einzigesmal umgedreht hatte. Er war vollkommen steif, und die Wunden im Gesicht und an der Schulter brannten. Das erinnerte ihn jäh an Ruths Verletzung. Ohne auf den eigenen Schmerz zu achten, warf er die Felldecken beiseite, erwischte im Losstürmen den Topf mit der Heilsalbe und rannte zu Ruth hinüber.
    Ein leises Brummen verriet ihm, daß der weiße Drache noch fest schlief. Er schien sich ebenfalls nicht bewegt zu haben, denn seine Pfote lag genauso aufgestützt wie am Abend zuvor. Das erleichterte Jaxom die Arbeit; rasch strich er eine neue Lage der schmerzbetäubenden Salbe über die Wunde. Erst jetzt kam ihm der Gedanke, daß seine und Ruths Wunden erst verheilen mußten, ehe sie mit den Jungreitern vom Fort-Weyr üben konnten.
    Lytol schien diese Ansicht nicht zu teilen. Jaxom sollte ja lernen, wie man solche Zwischenfälle vermied und seinen Drachen am besten vor den Sporen schützte. Wenn ihn die anderen Jungreiter hänselten, weil er nicht rasch genug ausgewichen war, geschah ihm das nur recht. Also flog Jaxom gleich nach dem Frühstück mit Ruth zum Weyr.
    Zum Glück waren zwei der Jungreiter etwa in seinem Alter, und er kam sich nicht so verloren vor – obwohl es Jaxom kaum gestört hätte, mit Jüngeren zu trainieren, solange er nur Ruth richtig ausbilden durfte. Es fiel ihm allerdings nicht leicht, den wahren Grund für Ruths Brandwunden zu verschweigen und den Tadel des Ungeschicks auf sich sitzen zu lassen. Er suchte Zuflucht bei dem Gedanken, daß er immerhin mehr geleistet hatte, als sie alle ahnten – ein schwacher Trost.
    Sein erstes Problem bei den Jungreitern bestand darin, die Schwärme von Feuer-Echsen zu verscheuchen, die Ruth wie immer umkreisten. Kaum war eine Gruppe der hartnäckigen Flattergeister vertrieben, da tauchte schon die nächste auf, sehr zum Mißbehagen von K’nebel, dem Ausbilder der Drachenreiter.
    »Geht das den ganzen Tag so, wenn du mit deinem Drachen unterwegs bist?« erkundigte er sich ungeduldig.
    »Mehr oder weniger. Sie – sie tauchen einfach auf. Besonders seit den Ereignissen auf dem Benden-Weyr.«
    K’nebel knurrte noch ein wenig, nickte dann aber verständnisvoll. »Ich mag auch nichts von solchen Ideen wissen. Drachen, die Feuer-Echsen mit ihren Flammen angreifen – wann hätte es das je gegeben! Aber du bringst Ruth nie in die Lüfte, wenn die Biester ihn nicht in Frieden lassen. Und wenn sie ihn nicht in Frieden lassen, kriegt die eine oder andere schließlich aus Versehen einen Flammenstrahl ab.«
    So gab Jaxom seinem Drachen den Befehl, die Echsen zu

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