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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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würde. Man erwartete Jaxom zur Gegenüberstellung auf dem Benden-Weyr. Der Burgverwalter sah sich Jaxoms verheilte Wunde aus der Nähe an.
    »Geh F’lar und Lessa lieber aus dem Weg«, riet sein Vormund. »Die beiden erkennen auf den ersten Blick, was das ist. Hat wenig Sinn, deinen Leichtsinn auch noch an die große Glocke zu hängen.«
    Jaxom fand zwar insgeheim, daß ihm die Narbe ein reiferes Aussehen verlieh, aber er versprach Lytol, sich von Lessa und F’lar fernzuhalten.
    Die Nachricht, daß die Gegenüberstellung unmittelbar bevorstand, erreichte den Fort-Weyr, als Jaxom gerade mit anderen Jungreitern einen Formationsflug übte. Er beendete das Manöver, entschuldigte sich bei K’nebel und brachte Ruth durchs Dazwischen nach Ruatha, damit er sich noch umkleiden konnte. Lytol kam ihm schon entgegen, begleitet von Menollys Rocky, und bat ihn, die junge Harfnerin in der Gildehalle abzuholen, da Robinton sich im Ista-Weyr befand und den Drachenreiter der Harfnerhalle selbst benötigte.
    Jaxom nickte. Er konnte sich nicht gut weigern, die Bitte zu erfüllen, aber er beschloß, das neugierige Harfnermädchen so rasch zum Weyr zu bringen, daß ihr keine Zeit für Fragen blieb.
    Als er mit Ruth über der Harfnerhalle eintraf, wurde Jaxom wütend. Auf der Landewiese befanden sich genug Drachen, um die halbe Gilde nach Benden zu bringen. Weshalb hatte sich Menolly ausgerechnet an ihn gewandt? Er war fest entschlossen, kein Wort mehr als nötig mit ihr zu wechseln; so bat er Ruth nur, er möge ihren Echsen Bescheid geben, daß er auf der Wiese wartete. Kaum hatte er den Gedanken übermittelt, da kam die Harfnergesellin auch schon aus dem Torbogen geschossen, begleitet von den wild zirpenden Echsen. Noch im Laufen streifte sie ihre Reitjacke über. Er sah, daß sie mit einer Hand eine Dose umklammert hielt wie eine kleine Kostbarkeit.
    »Steig ab, Jaxom!« drängte sie. »Ich schaff das nur, wenn ich dir dabei ins Gesicht schauen kann.«
    »Was?«
    »Frag nicht, sondern beeil dich!«
    »Warum?«
    »Mann, nun stell dich nicht so an! Wir verplempern unsere kostbare Zeit. Das hier ist eine getönte Creme, mit der ich deine Wunde abdecken will. Oder möchtest du lieber, daß Lessa und F’lar dir unangenehme Fragen stellen? Los! Wir kommen noch zu spät – und du weißt genau, daß du im Moment keine Zeitsprünge wagen kannst!« Er zögerte immer noch, weil er ihrem Edelmut nicht ganz traute.
    »Ich habe eine Haarsträhne über die Stelle frisiert.«
    »Die vergißt du nach einer Viertelstunde und schiebst sie zurück.« Sie schraubte den Deckel von der Dose ab, und er stieg endlich ab. »Oldive war so nett und hat mir einige Cremes ohne Duftstoffe zusammengebraut. So. Ein paar Tupfer reichen.« Sie wischte vorsichtig mit den Fingern über die Wunde. »Siehst du? Der Farbton stimmt genau.« Sie starrte ihn kritisch an. »Das genügt. Nun erkennt kein Mensch mehr, was mit dir los ist.« Sie kicherte. »Was sagt denn Corana zu deinem Schmiß?«
    »Corana?«
    »He, nicht gleich so sauer! Steig auf, wir kommen ehrlich zu spät. Kein schlechter Gedanke von dir, Corana als Vorwand zu benutzen. Du bist fast so raffiniert wie ein Harfner.«
    Jaxom schwang sich auf Ruth, wütend, aber fest entschlossen, nicht auf ihre Köder anzubeißen. Echt Menolly, solche Dinge auszukundschaften! Sie wußte, womit sie ihn in Verlegenheit bringen konnte! Nun, diesmal sollte sie Pech haben.
    »Danke für die Salbe, Menolly«, sagte er, nachdem er ein paarmal ruhig durchgeatmet hatte. »Ich möchte Lessa wirklich nicht verärgern, aber Lytol bestand darauf, daß ich an der Gegenüberstellung teilnehme.«
    »Mit gutem Grund.«
    Sie schien mehr zu wissen als er, aber er hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn Ruth wechselte ins Dazwischen und steuerte den Benden-Weyr an. Nein, Menolly brachte ihn nicht aus der Ruhe, die nicht! Aber verdammt schlau war sie, das mußte man ihr lassen.
    Ruth tauchte auf und meldete sich beim Wachdrachen. Hier ist Ruth, hier ist Ruth!
    Das brachte Jaxom wieder in Erinnerung, was geschehen war. Er drehte den Kopf nach hinten und warf einen Blick auf Menollys Schulter.
    »Keine Sorge. Sie sind in sicherer Obhut. Brekke hat sie aufgenommen.«
    »Alle?«
    »Beim Großen Ei, natürlich nicht! Nur Prinzeßchen und die Bronze-Echsen. Die Kleine steht dicht vor der Paarung, und ihre drei Beschützer lassen sie keine Sekunde aus den Augen.« Menolly lachte leise.
    »Äh – hast du schon Abnehmer für das nächste

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