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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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in Panik. Nur aufgeregt. Es geschieht zum erstenmal seit jenem Raub des Königin-Eis, daß der Weyrführer uns hier aufsucht.«
    »Dann müssen wir uns anstrengen, mein Kind. Frag Silvina, ob sie ein wenig Kuchen zum Klah hat.« Er seufzte sehnsüchtig. »Leider ist es noch etwas zu früh, um ihm Wein anzubieten.«
    »Auf Benden ist es längst nicht mehr so früh wie bei uns«, meinte Menolly, ehe sie das Zimmer verließ.
    Robinton starrte auf die leere Tür und seufzte noch einmal tief. Das Mädchen hatte sich die Entfremdung zwischen ihm und dem Benden-Weyr sehr zu Herzen genommen. Ihm selbst war die Geschichte natürlich auch nicht angenehm gewesen. Energisch schob er diese Gedankengänge beiseite. Mnementh hatte völlig ruhig geklungen, als er sich beim Wachdrachen anmeldete. Aber was brachte F’lar hierher? Und – eine wichtige Frage – kam er mit Lessas Wissen? Mit ihrem Einverständnis?
    Mnementh war inzwischen gelandet. F’lar überquerte jetzt sicher die Wiese. Robintons Ungeduld wuchs. Diese letzten Minuten vor dem Zusammentreffen waren quälender als die vier Siebenspannen der Kälte zwischen Weyr und Gildehalle.
    Robinton erhob sich und trat ans Fenster; F’lar überquerte eben mit langen Schritten den inneren Hof. Aber das mußte nichts bedeuten, denn F’lar war immer in Eile.
    F’lar grüßte einen Gesellen, der gerade ein Packtier für eine längere Reise belud. Feuer-Echsen versammelten sich auf dem Dach. Robinton sah, wie F’lar den Kopf hob und die kleinen Geschöpfe musterte. Einen Moment lang spielte der Harfner mit dem Gedanken, Zair fortzuschicken, solange F’lar bei ihm weilte. Es hatte wenig Sinn, den Groll noch zu schüren.
    F’lar betrat die Halle. Durch das offene Fenster vernahm Robinton die Stimme des Weyrführers. Eine Frau antwortete ihm. Silvina? Nein, wohl eher seine Gesellin, dachte Robinton mit einem Lächeln. Sicher hatte sie bereits auf der Lauer gelegen. Ja, genau – F’lar und Menolly kamen die Treppe herauf und plauderten. Ihre Stimmen klangen ruhig. Tüchtiges Mädchen! Locker bleiben – so war es richtig.
    »Hallo, Robinton! Menolly erzählte mir gerade, daß ihre Echsen Mnementh ›den Größten‹ nennen«, sagte F’lar mit einem schwachen Lächeln, als er den Raum betrat.
    »Sie gehen mit Auszeichnungen sehr sparsam um, F’lar.« Robinton nahm Menolly das Tablett ab, und die Harfnerin zog sich leise zurück. Das bedeutete allerdings nicht, daß sie ohne Informationen blieb. Prinzeßchen und Zair pflegten einen engen Kontakt und tauschten gern Neuigkeiten aus.
    »Es gibt doch keinen Kummer auf Benden?« fragte Robinton und reichte dem Weyrführer einen Becher Klah.
    »Kummer nicht gerade.« Robinton wartete. »Aber ein Rätsel, und wir dachten, daß Sie uns vielleicht weiterhelfen könnten.«
    »Wenn es in meiner Macht steht – gern.« Der Harfner deutete auf einen Stuhl.
    »Wir können D’ram nirgends finden.«
    »D’ram?« Robinton schaute überrascht auf. »Weshalb denn nicht?«
    »Er lebt. Soviel steht fest. Aber wir wissen nicht, wo er sich aufhält.«
    »Kann denn Ramoth keinen Kontakt zu Tiroth aufnehmen?«
    F’lar schüttelte den Kopf. »Ich hätte wohl besser sagen sollen, Wir wissen nicht, in welcher Zeit er sich aufhält.«
    »In welcher Zeit? D’ram ist in eine andere Zeit gesprungen?«
    »Das scheint die einzig mögliche Erklärung. Und wir glauben nicht, daß er in seine eigene Epoche zurückgekehrt ist. Soviel Kraft besitzt Tiroth nicht mehr. Zeitsprünge setzen sowohl dem Drachen wie dem Reiter enorm zu. Aber D’ram bleibt verschwunden.«
    »Das kommt nicht ganz unerwartet«, entgegnete Robinton langsam und ging im Geiste rasch die Möglichkeiten durch, die für D’ram am ehesten in Frage kamen.
    »Nein, nicht unerwartet.«
    »Zum Süd-Weyr hat er sich nicht begeben?«
    »Nein. Dort würde ihn Ramoth ohne weiteres aufstöbern. Und G’dened ging auf Ista selbst in die Zeit vor dem Fädeneinfall zurück, weil er dachte, D’ram könnte sich da aufhalten, wo seine Erinnerungen am glücklichsten waren.«
    »Baron Warbret hat D’ram eine der Wohnhöhlen auf der Südseite der Insel Ista angeboten. Er schien geneigt, sich dort niederzulassen.« Als F’lar die Achseln zuckte, nickte Robinton und fügte hinzu: »Ja, er schien bereit – allzu bereit.«
    F’lar erhob sich und ging auf und ab. »Haben Sie eine Ahnung, wohin er sich begeben hat? Sie waren doch oft mit ihm zusammen. Können Sie sich an irgendwelche Äußerungen erinnern?«
    »Er

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