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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auf den Eingangsstufen der Burg, als Mnementh sich beim Wachdrachen anmeldete und in einer weiten Spirale zur Landung ansetzte. Bei der Begrüßung warf Robinton einen prüfenden Blick auf die Wange des jungen Mannes.
    Er konnte nicht die Spur einer Narbe entdecken und hoffte nur, daß die Wunde bei Ruth ebenso glatt verheilt war. Andererseits schien F’lar so mit seinem Problem beschäftigt, daß er vermutlich gar nicht auf die eine oder andere Narbe achtete.
    »Ruth berichtete mir, daß Mnementh Kontakt mit ihm aufgenommen hatte, F’lar«, sagte Jaxom. »Ich hoffe, daß alles in Ordnung ist.«
    »Ruth könnte uns vielleicht helfen, D’ram aufzuspüren.«
    »D’ram aufzuspüren? Er hat doch nicht…« Jaxom unterbrach sich und warf einen besorgten Blick zu Lytol, der mit gerunzelter Stirn den Dialog mitverfolgte.
    »Nein, aber er ist in eine andere Zeit gegangen«, erklärte Robinton. »Ich dachte mir, wenn Ruth vielleicht die Feuer-Echsen ausfragt… die wissen so manches.«
    Jaxom starrte den Harfner an; Robinton entging weder der rasche Blick zu F’lar noch das krampfhafte Schlucken, und er wunderte sich, weshalb der Junge mit einemmal so verwirrt, ja geradezu schuldbewußt dreinsah.
    »Wenn ich mich recht entsinne, hast du mir einmal erzählt, daß die Feuer-Echsen deinem weißen Drachen sämtliche Neuigkeiten berichten«, fuhr Robinton fort, betont lässig, damit Jaxom Zeit fand, sich wieder zu fassen. Was mochte in dem Jungen vorgehen?
    »Von anderen Orten, Meister Robinton, das schon. Aber von einer anderen Zeit… ich weiß nicht.«
    »Ich habe so eine Ahnung, wo sich D’ram aufhalten könnte. Würde das helfen?«
    »Ich verstehe nicht ganz.« Lytol schaute von einem zum anderen. »Was soll das alles?« Der Burgverwalter hatte die Besucher nach drinnen geleitet und öffnete nun die Tür zu ihrem privatem Wohnraum. Auf dem Tisch standen bereits Gläser und eine Platte mit Käse, Brot und Obst.
    »Sofort.« Robintons Augen leuchteten beim Anblick des Weinschlauches auf. »Ich werde alles erklären…«
    »Aber zuerst trinken wir einen Schluck«, meinte Jaxom und trat an den Tisch, um die Gläser vollzuschenken. »Es ist Benden-Wein, Meister Robinton. Reserviert für unsere Gäste von Rang.«
    »Der Junge wird erwachsen, Lytol«, meinte F’lar.
    »Er ist bereits erwachsen«, entgegnete Lytol mit düster gerunzelter Stirn. »Was nun die Echsen angeht…«
    Zair tauchte aus dem Nichts auf, flatterte mit einem erregten Kreischen umher und landete auf der Schulter des Harfners, sichtlich erleichtert, daß seinem Herrn auf dem Rücken »des Größten« nichts zugestoßen war.
    »Einen Augenblick noch.« Robinton streichelte Zair, bis sich der Kleine beruhigt hatte. Dann erklärte er Lytol seine Theorie, daß die Feuer-Echsen aus dem Wissen und dem Gedächtnis einer ganzen Rasse schöpfen konnten. Falls die Bilder und Emotionen, welche die Tierchen ausstrahlten, keine Tagträume waren – hier mußte Robinton erneut den erbosten Zair beschwichtigen – dann gelang es vielleicht, D’ram mit Ruths Hilfe zu entdecken. D’ram war offensichtlich in eine Zeit zurückgekehrt, wo Ramoth keinen Kontakt mehr mit ihm aufnehmen konnte. Das beunruhigte Ramoth und Lessa; sie befürchteten beide, daß D’ram bei seinem schlechten gesundheitlichen Zustand ernstlich erkranken könne und dann hilflos sei. Auch wenn D’ram als Weyrführer zurückgetreten war – Pern brauchte seine Erfahrung, und man wollte die Verbindung zu ihm nicht verlieren.
    Robinton räusperte sich. »Nun war ich in den letzten Planetenumläufen mehrmals im… äh… Süden. Bei einer solchen Fahrt wurden Menolly und ich weit nach Osten abgetrieben, wo wir in einer herrlichen Bucht mit weißem Sandstrand landeten. Bäume mit üppigen Früchten erstreckten sich landeinwärts, und im Wasser wimmelte es von schmackhaften Fischen. Die Sonne schien warm, und ein Bach in der Nähe des Ufers versorgte uns mit klarem Süßwasser.« Er betrachtete sehnsüchtig sein Glas. »Ich erzählte D’ram von diesem Paradies, weshalb, das weiß ich nicht mehr. Aber ich bin ziemlich sicher, daß ein Drache mit Tiroths Fähigkeiten die Stelle nach meiner Beschreibung finden könnte.«
    »D’ram möchte wohl keine Komplikationen hervorrufen«, meinte Lytol langsam. »Also wird er in eine Zeit zurückkehren, zu der die Alten noch nicht im Süd-Weyr weilten. Einen Sprung von zehn oder zwölf Planetenumläufen in die Vergangenheit schafft Tiroth ohne weiteres.«
    »Da ist

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