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Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Titel: Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Botschaft zusammen. Der erste Wirbel dröhnte über das Tal, gefolgt von den harten, schnellen Rhythmen, welche die Dringlichkeit der Nachricht betonten. Mit großer Konzentration ließ er die Schlegel über die gespannten Häute tanzen. Er gab die Namen der Empfänger durch, die Bitte des Meisterharfners und zum Schluß noch einmal das »Dringend«-Signal. Menolly stand am Fenster und horchte angespannt, bis die Klänge von der nächsten Station aufgenommen und wiederholt wurden.
    »Da – vom Osten«, berichtete sie den beiden Männern. »Aber wo bleibt der Norden? Schlafen die Leute noch! Ah, jetzt höre ich sie!«
    »Candler, könnten Sie vielleicht etwas zu essen auftreiben?« fragte Sebell den Burgharfner. »Wir warten am besten gleich hier auf die Antworten.«
    »Die frische Luft wird uns guttun«, setzte Menolly hinzu und schüttelte sich noch einmal, als sie an den Gestank in Baron Merons Räumen dachte.
    »Sofort! Entschuldigt bitte, daß ich nicht selbst auf den Gedanken kam, euch etwas anzubieten.« Damit eilte Candler die Stufen hinunter.
    Sebell nahm noch einmal die Schlegel in die Hand und trommelte einen raschen Rhythmus.
    »Lehrling! Melden! Dringend!«
    Er wartete ein paar Atemzüge lang und wiederholte dann die Aufforderung.
    »Wenn er sich irgendwo zwischen hier und Ruatha oder Crom versteckt hält, dann wird er uns hören«, sagte Sebell und befestigte die Trommelstöcke an ihren Haken, ehe er zu Menolly ans Fenster trat.
    Ihre Miene wirkte traurig, und zwischen ihren Augenbrauen stand eine steile kleine Falte, während sie über die geduckten Hütten zum Festplatz hinunterschaute. Dort herrschte immer noch ein hektisches Durcheinander, weil viele Besucher aufgrund des Zwischenfalls in den Zelten übernachtet hatten. Aber bis zu den Trommelhöhen drang kaum ein Laut herauf, und die Szene hatte etwas Unwirkliches an sich.
    »Mach dir keine Sorgen um Piemur, Menolly«, sagte Sebell fröhlicher, als ihm zumute war. »Der Junge landet immer wieder auf den Füßen.« Er legte ihr einen Moment lang den Arm um die Schultern und lächelte.
    »Außer wenn die Stufen eingefettet sind!« fauchte Menolly, und der Harfner zog sie beruhigend an sich.
    »Du mußt das anders sehen. Sein Mißgeschick hat sich doch letzten Endes als Vorteil erwiesen. Er muß nicht mehr zu den Trommlern zurück und hat obendrein ein Königinnen-Ei ergattert. Warte nur, plötzlich steht er am Burgtor und grinst uns unschuldig an. Dabei hat er es faustdick hinter den Ohren! Jemand, der es schafft, Baron Meron zu überlisten …«
    »Wenn ich dir nur glauben könnte, Sebell!« seufzte Menolly und lehnte den Kopf trostsuchend an seine Schulter. »Aber Prinzeßchen und Rocky hätten ihn aufgestöbert, falls er irgendwo hier in der Nähe wäre.«
    »Der Bengel taucht garantiert wieder auf!« sagte Sebell mit großer Bestimmtheit. Im gleichen Moment hörten sie die erste Antwort über die Berge dröhnen, und Sebell lief rasch an die Instrumente.
    Candler kam zurück, als Sebell eben das letzte »Verstanden« trommelte. Der Harfner von Nabol keuchte, denn er hatte nicht nur ein schwerbeladenes Tablett mitgebracht, sondern obendrein einen Weinschlauch über die Schulter geschlungen. Die drei Harfner fanden Zeit für eine ausgiebige Mahlzeit, ehe die ersten Besucher eintrafen.
    Sebell würgte, als er Baron Nessel und Baron Bargen in die Gemächer des Burgherrn geleitete. Menolly hatte sich um Baron Oterel und Weyrführer T’bor gekümmert, und auch sie kämpfte gegen die Übelkeit an. Lediglich Candler schien der Gestank nichts auszumachen.
    Sebell, der den Burgherrn einige Stunden zuvor am Festplatz gesehen hatte, zeigte sich entsetzt über die Veränderung, die in dem Mann vorgegangen war: Meron lehnte in den Kissen, die Augen tief in die Höhlen gesunken, die fahlen Züge schmerzverzerrt; die Finger, die unruhig an der Felldecke rupften, erinnerten an Krallen. Es war, fand Sebell, als ob sich der letzte Lebensfunke in diesen Händen befand, die sich an der Decke festklammerten.
    »So, ich bekomme noch einmal Gäste? Ihr seid mir alles andere als willkommen! Geht weg! Ich muß sterben. Darauf wartet ihr allesamt doch seit mehr als drei Planetenumläufen! Ich tue euch den Gefallen, aber laßt mich allein!«
    »Sie haben bis jetzt keinen Nachfolger ernannt«, entgegnete Baron Oterel ohne jedes Zartgefühl.
    »Das werde ich auch nicht tun.«
    »Ich glaube, in diesem Punkt müssen wir Sie zu einem Gesinnungswandel überreden«, warf der

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