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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ungefähr sagen, wie viele Menschen die erste Grippewelle überlebt haben und wer von ihnen geimpft ist. Es geht also vor allem darum, den Impfstoff möglichst rasch unter die Leute zu bringen. Da auch Drachenreiter anfällig für die Krankheit sind, werden sie uns sicher helfen, das Serum an die Verteilerstellen zu befördern, die ich hier über den gesamten Kontinent hinweg markiert habe.«
    Tirone lachte sarkastisch. »Von M'tani auf Telgar können Sie keinen Beistand erwarten. L'bol von Igen ist ein Versager, Wimmia regiert den Weyr, und wir können von Glück reden, daß im Moment alle Drachenreiter gemeinsam die Fäden bekämpfen. F'gal unterstützt uns vielleicht, aber …«
    Capiam schüttelte ungeduldig den Kopf. »Es reicht, wenn Moreta, STigar und K'dren helfen. Aber wir müssen sofort an die Arbeit gehen, ehe ein weiterer Grippefall auftritt. Diese Influenza kann zum Stillstand gebracht, kann abgewehrt werden, wenn sie keine neuen Opfer findet, die sie weiterverbreiten.«
    »Das erinnert mich an die Fäden.«
    »Kein schlechter Vergleich.« Capiam nickte müde. Er hatte in den letzten Tagen so viele Menschen überzeugen müssen, Fortine, Desdra, die übrigen Meister, und nebenbei kämpfte er gegen die Zweifel in seinem Innern. »Ein Fädenknäuel, das man übersieht, kann ein Feld, einen ganzen Kontinent ruinieren. Und ein Krankheitsträger genügt, um eine Epidemie auszulösen.«
    »Oder ein idiotischer Seemann, der sich vorschnell Landbesitz auf dem Südkontinent zu sichern versucht…«
    »Was?«
    Tirone holte aus seinem Wams ein fleckiges Pergamentbündel, das offensichtlich eine Zeitlang im Wasser gelegen hatte.
    »Ich kam eigentlich her, um mit Ihnen darüber zu sprechen, Meister Capiam. Meister Burdion, Ihr Heiler auf der Meerburg von Igen, vertraute das hier meinem Gesellen an.« Er machte eine Pause und fuhr dann fort: »Die Geschichte von der Katze, die im Wasser trieb, ist erlogen, Capiam. Die Leute landeten auf dem Südkontinent. Burdion war sehr krank, wie Sie wissen, aber während seiner Genesung las er das Log der Windtoss, eigentlich eher aus Langeweile. Und er lebte lange genug auf der Meerburg, um sich mit Kurseintragungen auszukennen. Wohlgemerkt, Meister Varny war ein ehrenwerter Mann. Es gab tatsächlich einen Sturm, der ihn vom Kurs abtrieb. Aber er hätte auf keinen Fall landen dürfen. Nach einem alten Beschluß wird der Südkontinent erst erforscht, wenn der Rote Stern wieder verschwunden ist. Und es sollen sich alle daran beteiligen, Burgen, Höfe und Weyr. Die Leute ankerten drei Tage!« Tirone schlug mit der flachen Hand auf das zerknitterte Log. Capiam nahm es auf, und Desdra trat neben ihn, um die Einträge zu lesen.
    »Aber das bedeutet, daß es sich nicht um einen Fall von Zoonose, sondern um eine Direktansteckung handelt!« erklärte Meister Fortine.
    »Nur dann, wenn es Menschen auf dem Südkontinent gibt«, meinte Capiam nachdenklich.
    »Davon steht nichts in den Logeinträgen«, entgegnete Tirone.
    »Und die Aufzeichnungen von der Zweiten Überfahrt schließen diese Möglichkeit aus.«
    »Können wir denn sicher sein, daß sie sich in südlichen Gewässern befanden?« warf Desdra ein.
    »O doch«, erwiderte Tirone. »Der Harfnergeselle stammt von der Küste. Er erklärte, daß die angegebenen Positionen eindeutig zum Südkontinent gehören. Und er meinte außerdem, daß die See nur in der Nähe der kontinentalen Landmasse seicht genug zum Ankern ist. Drei Tage waren sie da!«
    Desdra hatte sich in die Aufzeichnungen vertieft. »Im Log heißt es, daß sie das Boot reparieren mußten. Der Sturm hatte es beschädigt.«
    »Zweifellos führten sie auch Reparaturen durch.« Tirone nickte grimmig. »Aber Burdion hat dem Log eine Notiz beigefügt …« Tirone schwenkte ein Stück dünnes Leder und las dann vor: »›Ich entdeckte ungewöhnlich große Obstkerne im Abfalleimer der Kombüse, dazu halb verrottete Schalen von Früchten, die mir unbekannt waren, obwohl ich seit vielen Planetenumdrehungen auf dieser Burg lebe.‹« Tirone beugte sich vor, und seine Augen blitzten. »Also, meine Freunde, ist die Windtoss gelandet! Und was sich daraus entwickelt hat, wißt ihr selbst!« Tirone schwenkte die Arme.
    Capiam ließ sich in seinen Sessel sinken und starrte die Karten an, die er vorbereitet hatte.
    »Das Log bringt nicht nur Licht in diese Geschichte, mein guter Freund. Es warnt uns außerdem vor der geplanten Rückkehr auf den Südkontinent!«
    »Darin pflichte ich Ihnen voll

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