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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und ganz bei.«
    »Und es bestärkt mich in dem Entschluß, alle Leute zu impfen, um ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern.« Er stockte. »Außerdem müssen die Renner geimpft werden, eine Komplikation, an die ich bisher nicht gedacht hatte …«
    »Wir sollten das als Herausforderung betrachten«, meinte Desdra trocken und begann Capiams verkrampfte Nackenmuskeln zu massieren.
    »Ob unser neuer Herdenmeister das auch so sieht?« fragte Capiam. »Ich fürchte, er wird mit dieser Arbeit überfordert sein.«
    »Wir könnten Moreta zu Rate ziehen. Ihr Vater hatte in Keroon eine Rennerzucht …« Der Meisterharfner schwieg einen Augenblick. Auch er wußte von der Tragödie, die sich dort abgespielt hatte. »Kümmerte sie sich nicht um dieses Tier, das bei den Rennen von Ruatha zusammenbrach, Capiam?«
    »Keine Ahnung«, entgegnete Capiam schroff. Mußte er nun auch noch die erkrankten Tiere des Kontinents heilen? »Sie sind das Gedächtnis von Pern, nicht ich.«
    »Wenn wir für Menschen Serum herstellen können, ist das für Renner sicher ebenso möglich«, warf Desdra besänftigend ein. »Und soviel ich weiß, haben bei Baron Alessan einige Tiere die Epidemie überlebt.«
    »Ja, das stimmt.« Tirone warf einen besorgten Blick auf den niedergeschlagenen Meisterheiler. »Kommen Sie, mein Lieber, Sie haben so viele unserer Probleme gelöst! Sie dürfen jetzt nicht den Mut verlieren.« Tirones Baß klang bittend.
    »Er hat recht, Capiam, wir dürfen jetzt nicht den Mut verlieren«, murmelte Fortine von seinem Lager.
    Tirone erhob sich energisch. »Hören Sie, Capiam, ich fordere per Trommelbotschaft einen Drachenreiter an. Sie suchen den Fort-Weyr auf und führen ein Gespräch mit Moreta. Dann begeben Sie sich zu dem neuen Mann, der die Herden betreut, Bessel, nicht wahr? Ich werde inzwischen die Bewohner der Burgen und Höfe auf Ihre Impfaktion vorbereiten. Am besten beginne ich bei Tolocamp.« Tirone deutete mit dem Daumen zur Burg hinüber. »Wenn er einverstanden ist, werden wir kaum Probleme mit den übrigen Baronen haben, nicht einmal mit dieser Tunnelschlange Ratoshigan.«
    »Und wie wollen Sie Tolocamp überzeugen?« fragte Capiam, ein wenig aufgemuntert von Tirones Schwung. »Der Mann ist doch kaum noch bei Verstand.«
    »Sie vergessen, daß er seit einigen Tagen auf unsere Dienste verzichten muß. Da er weder seine Kinder noch seine Pächter zu eigenständigem Denken erzogen hat, ist er auf uns angewiesen. Er hatte jetzt Zeit genug, um seine Starrköpfigkeit zu bereuen.« Tirones Lächeln strahlte trügerische Milde aus. »Sie kümmern sich um den Impfstoff, und ich übernehme den Rest.«
    Der Meisterharfner steckte das Log der Windtoss ein, verließ mit raschen Schritten den Raum und schloß energisch die Tür hinter sich.
    * Die gehobene Stimmung, in der sich Alessan nach seinem Besuch im Fort-Weyr befand, war ein Gemisch aus neuer Hoffnung und Herzklopfen bei dem Gedanken an Moreta. Er hätte sich gern länger mit dieser unerwarteten Begegnung befaßt, aber das vordringliche Problem bestand jetzt darin, Impfstoff für die Renner herzustellen, besonders für die kleine Zuchtherde, die Dag von der Burg weggebracht hatte. Der junge Baron hoffte inständig, daß die Tiere noch am Leben waren.
    M'barak flog Alessan und Tuero nach Ruatha zurück und setzte sie im vorderen Hof ab. Oklina erschien mit ängstlicher Miene auf der Treppe. Alessan glitt über die Flanke des blauen Drachen zu Boden und winkte ihr fröhlich zu. Erleichtert lief sie ihm entgegen. Alessan schloß sie in die Arme und wirbelte sie herum. Sie war nach ihrer Krankheit immer noch leicht wie eine Feder.
    »Moreta hält die Idee mit dem Impfstoff für sehr vernünftig. Wir werden sie erproben und zwar sofort!« sprudelte Alessan hervor. »Wenn alles klappt, herrscht auf Ruatha keine Ansteckungsgefahr mehr, und die Pächter werden mir ihre Hilfe nicht länger verweigern können. Und wenn es nicht klappt, haben wir auch nichts verloren.«
    »Es muß klappen!« sagte Oklina leise.
    Alessan rief nach Folien. »Wir werden seine Hilfe und seine Instrumente brauchen. Und jemand soll die alte Zuchtstute holen. Ich weiß, daß sie die Grippe hatte, und ich möchte keines der Zuggespanne riskieren.«
    »Arim! Benimm dich! Das hier ist Lady Oklina!« rief M'barak erschrocken. Der blaue Drache hatte den Kopf weit vorgestreckt und kam schnüffelnd immer näher an Oklina heran. Sie wußte nicht recht, was sie tun sollte, und drückte sich eng an

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