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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einschärfte, zusammenzubleiben und den richtigen Abstand beizubehalten. Dann schickte Sh'gall ein paar Patrouillenreiter nach Norden; er wollte sichergehen, daß sich nirgends Fäden eingegraben hatten.
    Der Sporenregen dauerte an. Der Feuerstein wurde knapp, und man vereinbarte Treffpunkte mit den Jungreitern, die für den Nachschub zuständig waren. Moreta überprüfte ihren Flammenwerfertank. Er war noch halbvoll.
    Orlith meldete weitere Verletzungen, die aber alle nicht ernsthaft schienen: vor allem Brandwunden an den Flügeln und Schweifenden der Drachen.
    Moreta erreichte die schneebedeckten Gipfel des Bergmassivs, das die Grenze zwischen Crom und Nabol bildete. In der Kälte erfroren und verschrumpelten die Fäden meist, aber zur Sicherheit überflogen die Königinnen die Hänge, während Sh'gall und Kadith die übrigen Geschwader ins Dazwischen und nach Nabol beorderten.
    Haura erklärte, daß sie und Leri neue Brennstoffzylinder für ihre Flammenwerfer benötigten und deshalb in der Nähe des Bergwerks landen würden.
    »Leri, setz dich bitte mit dem dortigen Wachwher in Verbindung!«
    Holth sagt, daß alle Wachwhere dumm sind und keine Ahnung von den Dingen haben, die für uns Wichtigkeit besitzen. Ich werde aber weiterfragen.
    Für Holth, die nicht mehr die Beweglichkeit der jungen Königinnen besaß, bedeutete jede Landung ein Risiko. Moreta beobachtete sie besorgt, aber Leri nahm Rücksicht auf ihre Gefährtin und lenkte sie zu einem breiten Felsenband ganz in der Nähe der Bergwerkshütten. Ein Jungreiter erschien auf einem grünen Drachenweibchen aus dem Dazwischen. Trotz der unförmigen Zylinder, die zu beiden Seiten des Nackens befestigt waren, landete das Tier elegant. Der Junge löste einen Tank und stieg ab. Er lief zu Holth, erklomm ihre Vorderpfote und tauschte die Behälter aus. Moreta und Orlith kreisten ein Stück weiter oben. Der Jungreiter kehrte zu seinem Drachen zurück. Holth erreichte mit ein paar Schritten den Rand des Felsenbandes, beugte sich weit vor und ließ sich in die Tiefe fallen.
    Sie fliegen, berichtete Orlith. Alles in Ordnung.
    »Bring uns zu Kadith!«
    Sie gingen ins Dazwischen und tauchten über einem schroffen Felsental auf, als ein Fädenknäuel den nahen Grat berührte.
    Tapeth kümmert sich darum!
    Das grüne Drachenweibchen legte die Schwingen eng an den Körper und ließ sich wie ein Stein nach unten sacken. Ihr Flammenatem versengte die Felsen. Erst dicht vor den Klippen spreizte sie die Schwingen und glitt in einer eleganten Kurve zur Seite.
    Bring uns hin! Moreta warf einen Blick auf ihre Tankanzeige. Sie würde mehr Brennstoff brauchen, um den gesamten Grat zu übersprühen. Aber das mußte sein, denn in dieses unwegsame Tal kamen keine Bodentrupps.
    Dann schwebten sie über dem rußgeschwärzten Stein. Orlith verharrte an Ort und Stelle, bis Moreta beide Hänge in Flammen gehüllt hatte. Fäden zischten und kringelten sich, zerfielen zu schwarzer Asche. Systematisch jagte sie das Feuer in einem immer weiteren Bogen über die Fläche. Sie wollte sichergehen, daß auch nicht ein Fingerbreit des Schädlings entkam.
    »Wir landen am Rand der verkohlten Zone, Orlith. Ich brauche jetzt ebenfalls einen neuen Tank.«
    Schon unterwegs! Orlith setzte mit Leichtigkeit auf.
    »Ich möchte mir den Bergrücken genauer ansehen. Bisher konnte ich nicht erkennen, ob er aus Sandstein oder Schiefer besteht.«
    Moreta löste die Kampfriemen und glitt zu Boden. Ihre Füße, vom langen Ritt wund und trotz der gefütterten Stiefel kältestarr, schmerzten bei dem Sprung in die Tiefe. Zögernd ging sie auf die geschwärzte Fläche zu, die Finger an der Düse des Flammenwerfers. Sie spürte die Restwärme der Feuerstrahlen und verlangsamte ihre Schritte noch mehr, einmal um ihre klammen Zehen zu wärmen, zum anderen aber, weil Vorsicht nie schaden konnte. Sie hatte eine Abneigung gegen solche Inspektionen, aber sie waren nötig, und je eher man sie durchführte, desto besser, denn die Fäden gruben sich in die kleinsten Spalten und Nischen.
    Die Ostseite des Kamms bestand aus glattem, rissefreiem Urgestein, in dem sich keine Fäden festsetzen konnten. Auch der Westhang bildete eine undurchdringliche Wand. Tapeths Flammen mußten die Parasiten beim Auftreffen vernichtet haben.
    Ihre Füße erwärmten sich auf dem Rückweg zu Orlith. Unvermittelt tauchte ein Jungreiter aus dem Dazwischen: Die Fänge seines Drachen schwebten kaum eine Handbreit über dem Felsvorsprung. Blitzschnell zog

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