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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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tödlichen Parasiten auftauchte. Der Flammenwerfer züngelte. Die Asche verteilte sich in der Luft.
    Nun sind alle gewarnt, erklärte Orlith.
    Sag ihnen, daß sie etwas weiter ausschwärmen sollen! Wir haben die Fädenfront hinter uns gelassen. Kamiana begleitet Holth und Leris Haura fliegt nach Norden, und wir begeben uns nach Süden!
    Orlith wendete und gewann an Tempo und Höhe.
    Dieses Hin- und Herhetzen kostete am meisten Kraft. Aber das dunkle Erdreich der Hochfläche enthielt eine Menge Mineralstoffe, und wenn sich die Fäden hier erst einnisteten, fanden sie genug Nahrung, um die Felder zu verwüsten, die man in Hunderten von Planetenumläufen dem Boden abgerungen hatte.
    Sie näherten sich den Fußbergen mit den ersten Höfen von Crom. Die Häuser mit ihren fest verrammelten Fenstern und Toren schmiegten sich schutzsuchend an die Hügelflanken. Auf den Feuerhöhen loderten Flammen. Moreta kam der Gedanke, ob die Bewohner wohl noch alle gesund waren.
    »Frag den Wachwher, Orlith!«
    Der hat doch keine Ahnung! Orliths Tonfall enthielt eine Spur von Arroganz. Die Königin ließ sich nur ungern zu einem Gedankenaustausch mit den einfältigen Nachtreptilien herab.
    »Diese Geschöpfe haben auch ihren Nutzen!« meinte Moreta. »Sh'gall sieht es sicher nicht gern, wenn wir mit den Menschen selbst Kontakt aufnehmen - und so können wir vielleicht doch etwas erfahren.«
    Orlith stieg höher, als sich die nächste Bergkette in den Himmel schob. Reiterin und Drache behielten den silbernen Schauer im Auge, während sie im Zickzack den ihnen zugewiesenen Streifen abflogen. Über dem nächsten Plateau sahen sie Lidora und Ilith das gleiche tun.
    Kadith befiehlt, daß wir uns über Crom sammeln sollen, erklärte Orlith nach mehreren langen Flügen.
    »In Ordnung.«
    Moreta stellte sich die Feuerhöhen von Crom vor, murmelte ihren Bannspruch gegen das Dazwischen und tauchte bei dem Wort ›Nacht‹ über Crom auf. Die Burg lag an einem Fluß, der in Kaskaden zu Tal floß. Wenn die Metalljalousien geöffnet waren, konnte man von den Festern aus den ersten der beiden Wasserfälle bewundern. Die Weiden waren leer; offenbar hatte man die Tiere rechtzeitig in die Ställe getrieben. Moreta dachte flüchtig an die bunten Tücher und Fahnen, die ihr von den Festern Ruathas entgegengeweht hatten, und sie bat Orlith, den Wachwher von Crom nach der Epidemie zu fragen.
    Er weiß nichts von einer Krankheit, sondern fürchtet sich nur vor den Fäden. Orlith wirkte gereizt. Kadith sagt, daß die Fäden jetzt sehr dicht fallen. Er mahnt zur Vorsicht. Bis jetzt gab es nur drei kleinere Verletzungen. Alle Drachen stoßen mächtige Flammen aus. Formationsflug!
    Moreta betrachtete das herrliche Schauspiel, das sich bot, als sämtliche Kampfgeschwader über Burg Crom zusammenströmten. Zu schade, daß die Burgbewohner das nicht sehen konnten! Der Formationsflug war ein stolzer Anblick - aber die Konzentration aller Geschwader auf einer kleinen Fläche ließ viele Freiräume für die Fäden.
    Unvermittelt schoß Orlith zur Seite. Moreta sah das Sporenknäuel - und einen blauen Drachen heranjagen!
    »Wir haben den kürzeren Weg!« rief sie, ergriff den Flammenwerfer und neigte sich weit nach links, während Orlith das Knäuel unterflog. Der Feuerstrahl fand sein Ziel, aber zugleich sah Moreta verschwommen ein blaues Schwingenpaar.
    »Zu nahe, der Idiot! Wer war das?«
    N'men, der Reiter von Jelth, erklärte Orlith. Einer der jungen Blauen. Du hast ihn nicht getroffen.
    »Ein Treffer hätte ihm vielleicht Vernunft in den Schädel gebrannt!« fauchte Moreta, war aber doch erleichtert, daß der junge Reiter unverletzt geblieben war. »Wahnsinn, so tief zu fliegen! Hat er denn nicht gesehen, daß wir kamen? Ich werde dafür sorgen, daß er nächstes Mal die Augen besser aufmacht!«
    Fäden! Orlith schoß in eine andere Richtung. Lidora hatte das Knäuel ebenfalls erblickt, und da sie näher war, überließ Orlith ihr die Beute. Kadith lockert die Formation. Verteilen!
    Das Königinnenschwader veränderte seine Position, flog nach Norden und versengte einzelne Fäden, die in den Luftströmungen der Drachenschwingen zu Boden trudelten.
    Moreta und Orlith setzten hier einem Klumpen nach und zerstörten dort ein Geflecht. Sie registrierten, daß Sh'gall mitten im Kampf die Geschwader neu ordnete, um die höheren Bereiche besser in den Griff zu bekommen. Überschneidungen ließen sich dabei kaum vermeiden, besonders da man den einzelnen Geschwadern stets

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