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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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weiß es nicht …«
    »Nun, irgendwelche Erbmerkmale gibt es immer. Grüße Tellani von mir und wünsch ihr alles Gute!«
    Insgeheim dankte die Weyrherrin Tellani, daß sie ausgerechnet diesen Zeitpunkt für die Entbindung gewählt hatte. Nesso ließ sie endlich in Ruhe, und eine Geburt kurz nach einem Fädeneinfall galt als gutes Omen. Ein wenig Glück konnte der Weyr im Moment gebrauchen. Und wenn es ein Junge war, stießen sich die Drachenreiter wohl kaum an der ungeklärten Vaterschaft. Dennoch mußte sie ein ernstes Wort mit Tellani reden. Es war doch nicht so schwer, sich zu merken, mit wem man das Lager teilte - obwohl Tellani natürlich außergewöhnlich hübsch und begehrt war. Vielleicht sollte man Tellanis Kinder in anderen Weyrn aufziehen lassen, um das Risiko der Blutsverwandtschaft möglichst gering zu halten.
    Es war leichter, an eine bevorstehende Geburt zu denken, als sich den müden Kopf mit den anderen unlösbaren Problemen zu zerbrechen: kranke Reiter; ein Meisterheiler, der keine Botschaften mehr unterzeichnete; ein Reiter und ein Harfner, die gegen den Befehl ihres Weyrführers handelten; ein verwundeter Drache, der monatelang an den Weyr gefesselt sein würde; und ein kranker Heiler, der womöglich starb …
    Malth sagt, daß Berchar sehr schwach ist. S'gor macht sich große Sorgen, meldete Orlith verschlafen. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß die Frau einen Sohn zur Welt bringen wird, fuhr Orlith fort. Moreta war erstaunt. Orlith benutzte sehr selten den Plural; offenbar bezog sie sich auf andere Drachen.
    Ich danke dir, meine Schöne! Moreta barg das Gesicht in den Händen, damit niemand in der Höhle die Tränen in ihren Augen sah. Orlith wußte, daß sie gerade jetzt Ablenkung von ihren Sorgen brauchte. Und wieder einmal empfand sie tiefe Dankbarkeit, daß die Königin unter allen Mädchen in der Brutstätte ausgerechnet sie, die Nachzüglerin, gewählt hatte!
    »Moreta?«
    Verwirrt schaute Moreta auf. Vor ihrem Tisch standen Curmir, K'lon und F'neldril und warteten respektvoll.
    »Ich hatte darauf bestanden, Baron Tolocamp zu fliegen«, erklärte K'lon mit fester Stimme. Er hatte das Kinn vorgeschoben, und seine Augen glänzten. »Du könntest vielleicht sagen, daß ich von Sh'galls Quarantäne-Befehl nichts gehört hatte, da Rogeth und ich während meiner Erkrankung in einem Weyr an der Kesselsohle untergebracht waren.« K'lon blinzelte Moreta zu, eine Geste, die sie bei jedem anderen Reiter empört hätte. Aber sie wußte, daß der im Weyr ergraute Mann nicht sonderlich erbaut gewesen war, als Kadith bei Orliths Paarungsflug den Sieg davontrug und der in seinen Augen viel zu junge Sh'gall die Rolle von L'mal übernahm. K'lons Abneigung hatte sich noch verstärkt, als Sh'gall ihm offen zu verstehen gab, daß er seine Bindung zu dem grünen Igen-Reiter A'murry mißbilligte.
    Moreta versuchte ernst zu bleiben, merkte aber an Curmirs Miene, daß ihr das nicht ganz gelang.
    »Du hast dich an die Tradition gehalten.« Soviel Spielraum mußte sie ihm gewähren. »Der Burgherr von Fort hat ein Recht darauf, von Reitern unseres Weyrs befördert zu werden. Hast du seine Familie heimgebracht?«
    »Nein, obwohl Rogeth durchaus bereit war, es zu tun. Aber Lady Pendra entschied, daß sie und ihre Töchter die Quarantäne nicht brechen könnten.«
    Wieder fing Moreta Curmirs Blick auf; der Harfner wußte ebenso wie alle anderen hier im Westen, weshalb Lady Pendra die Quarantäne nicht brechen wollte. Moreta empfand großes Mitleid für Alessan. Nicht nur die Töchter von Baron Tolocamp - auch alle anderen heiratsbesessenen Schönen saßen auf Ruatha fest!
    »Lady Pendra meinte, daß sie die vier Tage ausharren würde.«
    »Ob vier Tage oder vier Planetenumläufe«, spöttelte F'neldril, »das verbessert weder ihre Gesichter noch ihre Chancen!«
    »Hast du Meister Capiam gesehen, K'lon?«
    In K'lons Zügen spiegelten sich jetzt Ärger und gekränkter Stolz. »Nein, Moreta. Baron Tolocamp befahl mir, ihn im Vorhof der Burg abzusetzen, und das tat ich. Gleich darauf holten ihn Baron Campen, Meister Fortine und noch ein paar Männer zu einer wichtigen Besprechung ab. Mir verwehrte man den Zutritt zu den Hauptgebäuden, angeblich um mich vor der Ansteckung zu schützen! Sie hörten mir gar nicht zu, als ich erklärte, daß ich die Krankheit bereits überstanden hätte.«
    Ehe Moreta antworten konnte, hörte man das laute Trompeten des Wachdrachen. Sh'gall und sein Geschwader kehrten endlich heim. Noch

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