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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Quarantäneanordnung!«
    »Aber Capiam befindet sich doch im Herrschaftsbereich der Burg Fort!« widersprach Nesso, als ob das ihr Handeln rechtfertigte. »Und ich denke mit Schaudern an die Dinge, die in Baron Tolocamps Abwesenheit auf Burg Fort geschehen könnten!«
    Moreta dachte eher mit Schaudern an die Krankheit, die sich offenbar auch auf Ruatha ausbreitete. Außerdem hatte Nesso ihr immer noch nicht den Inhalt der zweiten Trommelbotschaft verraten.
    »Wie war das mit den kranken Reitern? Kam diese Nachricht etwa unverschlüsselt?«
    »Aber nein, ich bitte dich! Curmir sah den Code im Archiv nach. Wir haben noch nichts in dieser Sache unternommen; wir gaben die Botschaft auch nicht weiter, weil der entsprechende Hinweis fehlte. F'neldril und K'lon meinten, erst müßtest du davon erfahren. Allein in Telgar sind fünfundvierzig Reiter erkrankt!« Nesso preßte in einer dramatischen Geste die Hand an die Brust. »Neun davon geht es äußerst schlecht. Igen meldet zweiundzwanzig und Ista vierzehn Ausfälle.« Nesso schien die düsteren Zahlen irgendwie zu genießen.
    Einundachtzig Reiter von dieser Epidemie erfaßt? Angst und Verzweiflung stiegen in Moreta auf. Reiter krank? Ihre Gedanken wirbelten im Kreis. Ausgerechnet jetzt, in der Zeit der Sporeneinfälle, da sämtliche Drachenreiter gebraucht wurden! Im Fort-Weyr waren dreißig Mann noch vom letzten Einsatz her und dreiunddreißig seit heute verletzt. Und bis Dilenth wieder fliegen konnte, verging sicher eine Planetenumdrehung! Warum das alles? Noch acht Umläufe bis zum Beginn des nächsten Intervalls, in dem die Sporenplage für lange Zeit gebannt war! Moreta schüttelte den Kopf. Sie hätte sich Sh'galls gestammelten Bericht von dieser Krankheit doch aufmerksamer anhören sollen, anstatt die Fakten zu verdrängen, weil sie unbequem waren. Sie wußte, daß Meister Capiam keine willkürlichen Verbote erteilte. Aber im allgemeinen waren die Reiter kerngesund und gut trainiert; wenn sie einmal erkrankten, kamen sie rasch wieder auf die Beine. Warum sollten sie in ihren abgelegenen, geräumigen Felsenweyrn eine Infektion bekommen, die in den überfüllten Burgen, Gesindestuben und Ställen wütete?
    Die Vernunft sagte ihr, daß die Epidemie längst auf dem Vormarsch gewesen war, als Sh'gall ihr die Neuigkeit überbrachte. Sie selbst hatte sich vielleicht angesteckt, als sie in ihrem Wunsch, Alessan zu beeindrucken, das kranke Tier untersuchte! Aber wie hatte irgend jemand die Gefahr ahnen können? Zu dem Zeitpunkt, da Talpan den Zusammenhang zwischen der Seuche und dem Reiseweg der gefangenen Raubkatze erkannte, hatte sie vermutlich gerade die Rennen auf Ruatha beobachtet.
    Dich trifft keine Schuld, vernahm sie die zärtlichen Gedanken Orliths. Es war dein Recht, das Fest zu genießen.
    »Sollen wir etwas wegen der anderen Weyr unternehmen, Moreta?« fragte Nesso. Sie hatte zu flennen aufgehört, aber sie rang immer noch die Hände, eine unentschlossene Geste, die Moreta nicht weniger nervte als vorher die Tränen.
    »Ist Sh'gall schon heimgekommen?«
    »Er war kurz da, machte sich aber gleich auf die Suche nach Leri. Er schien wütend.«
    Orlith?
    Sie sind beschäftigt, aber ihnen fehlt nichts weiter.
    »Nesso, hast du ihm die Trommelbotschaften ausgerichtet?«
    Nesso warf Moreta einen verzweifelten Blick zu und schüttelte dann den Kopf. »Er war einfach nicht lange genug da ehrlich, Moreta!«
    »Ich verstehe.« Moreta wußte, daß Nesso dem Weyrführer nie und nimmer eine so niederschmetternde Nachricht überbringen würde, selbst wenn ihr eine halbe Ewigkeit zur Verfügung gestanden hätte. Also mußte sie selbst Sh'gall informieren - ein Gespräch, das sicher neue Bitterkeit hervorrief, und dies an einem Tag, da sie beide vor Sorgen nicht mehr ein und aus wußten. »Wie geht es Sorth?«
    »Oh, ich glaube, das haben wir geschafft«, erklärte Nesso begeistert. Sie schien froh, daß Moreta das Thema wechselte. »Er ist hier drüben. Ich dachte mir schon, daß du einen Blick auf meine Arbeit werfen würdest.«
    Die Spätnachmittagssonne spiegelte sich am Zahnfelsen des Fort-Weyrs, und Moreta kniff die Augen zusammen, als sie mit den Blicken Nessos ausgestrecktem Arm folgte. Die Behandlung von Dilenths Flügel hatte weit länger gedauert, als ihr zu Bewußtsein gekommen war.
    Noch liegt dein Schlaffelsen in der Sonne, Orlith. Du solltest nach dem harten Kampf und dem Ritt im Dazwischen die Wärme genießen.
    Du bist auch müde. Wann legst du eine Ruhepause

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