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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ein?
    Wenn ich das Wichtigste erledigt habe, entgegnete Moreta. Die Fürsorge ihrer Königin tröstete sie. Moreta knetete ihre Fingerkuppen; an manchen Stellen war Salbe durch den Ölfilm gedrungen und hatte die Haut gefühllos gemacht. Sie tauchte beide Hände in Rotwurzlösung und trocknete sie gründlich mit einem Tuch ab, das Nesso ihr reichte.
    Ein blauer Drache wimmerte auf seinem Felsensims; besorgt schaute Moreta auf.
    »Sein Reiter hat sich die Schulter gebrochen.« Nesso schniefte. »Ein zerrissener Reitgurt …«
    Ein anderer blauer Reiter fiel Moreta ein. Orlith, der Junge ist er noch in diesem Felsental?
    Nein. Es hatten sich keine Sporen eingegraben. Er meldete sich beim Ausbilder zurück. Der Mann war erstaunt, daß du ein halbes Kind solchen Gefahren aussetzt!
    Das Kerlchen wäre in viel größere Gefahren geraten, wenn er weiter so verwegene Flugmanöver veranstaltet hätte! Ich werde mal ein paar ernste Worte mit dem Ausbilder sprechen müssen - nicht nur wegen des Jungen! Sie wandte sich an Nesso und sagte laut: »Sehen wir uns Sorth an!«
    »Er ist schon alt. Ich bezweifle, daß seine Wunde rasch verheilt.« Nesso versuchte mit aller Gewalt, wieder Gnade vor Moretas Augen zu finden, aber im Grunde verstand sie wenig von Drachenverletzungen - noch weniger als von der Verwaltung eines Weyrs.
    Doch Moreta war inzwischen zu dem Schluß gekommen, daß sie wohl ebenfalls jemanden losgeschickt hätte, der Baron Tolocamp heimbrachte. Fort brauchte seinen Burgherrn, und auf Ruatha war er sicher ein unbequemer Gast. Flüchtig kam ihr der Gedanke, daß auf Ruatha vermutlich noch niemand krank war, sonst hätte Alessan nicht zugelassen, daß Tolocamp die Quarantäne brach.
    Sorth hatte eine Wunde an der Vorderkante der Handschwinge davongetragen; der Knochen war dicht hinter dem Gelenk durchtrennt. L'rayl äußerte sich begeistert über Declans Geschick bei der Behandlung und bezog hastig Nesso in sein Lob ein, als er ihre wütenden Blicke bemerkte. Moreta sah, daß der Knochen ordentlich geschient und die Brandwunde mit Salbe bestrichen war.
    »Eine böse Verletzung«, stellte sie fest, als Sorth vorsichtig die Schwinge senkte.
    »Etwas näher am Gelenk, und er könnte die Flügelspitze nicht mehr bewegen«, erklärte L'rayl betont sachlich. Der Mann hatte die Angewohnheit, nach jedem Satz die Zähne zusammenzubeißen, als wollte er seine Worte abhacken, ehe sie jemanden kränkten.
    »Ein Bad im See wird die Schwellung abklingen lassen. Aber er soll damit bis morgen warten; dann hat sich bereits eine Sekretkruste gebildet!« meinte Moreta und legte dem alten braunen Reiter beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    »Sorth sagt, daß er sich schon darauf freut«, entgegnete L'rayl nach einer Pause. »Das Wasser wird den Flügel tragen und die Schmerzen lindern.« Der Alte schien hin und her gerissen zwischen Sorge und Bewunderung. Unvermittelt wandte er sich ab und streichelte die Schnauze seines Gefährten.
    »Wie viele Reiter wurden insgesamt verletzt?« fragte sie Nesso, als sie sich dem Krankentrakt zuwandten. Bei einundachtzig Ausfällen in den anderen Weyrn mußte Fort vielleicht in die Bresche springen.
    »Mehr als nötig.« Nesso hatte ihre bissige Art wiedergewonnen.
    Die Küchenaufseherin blieb ihr hartnäckig auf den Fersen, als sie einen kurzen Besuch im Lazarett machte. Da die meisten der verwundeten Reiter halb betäubt von Fellissaft waren oder bereits schliefen, wandte sich die Weyrherrin bald wieder zum Gehen. Aber Nesso ließ sich immer noch nicht abschütteln.
    »Moreta, du mußt jetzt etwas von meinem ausgezeichneten Stew essen: Das wird dir guttun!«
    Moreta hatte keinen Hunger. Sie wußte, daß Nessos Vorschlag vernünftig war, aber sie hätte lieber erst nach der Rückkehr von Sh'gall und Leri gegessen. In einem Anflug von Bosheit überquerte sie die Kesselsohle zu den Unteren Höhlen mit so schnellen Schritten, daß die Küchenaufseherin laufen mußte, um sie wieder einzuholen. Verärgert über diese kindische Regung ließ es Moreta stumm zu, daß Nesso ihr eine mächtige Portion auf den Teller häufte und eigenhändig dicke Brotscheiben vom Laib schnitt. Zum Glück kam in diesem Moment ein Jungreiter in den Speisesaal gehetzt und erklärte, daß Tellani Nesso sofort brauchte.
    »Aha, das Kind kommt! Sie hatte bereits zu Beginn des Sporenregens die ersten Wehen.« Nesso hob die Arme und Blicke resigniert zum Himmel. »Obwohl wir vermutlich nie erfahren werden, wer der Vater war. Tellani

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