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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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vorsichtig ein transparentes Blatt aus dem eigentümlichen alten Material. Sie beschwerte die Ecken mit Messern und Gabeln und wartete, bis er es sich angesehen hatte.
    »Ver… wal… tung An… bau«, las er langsam Silbe für Silbe die Überschrift. »Für Akki. Akki?« Er sah fragend zu Jancis auf.
    »Ich weiß auch nicht, was ein Akki ist, aber es muß etwas Wichtiges sein. Siehst du? Sie haben sich viel Mühe gegeben, das Gebäude zu verstärken.«
    »Ker… a… mikkacheln« - nun, was >Kacheln< sind, wissen wir. Hitzebeständig, auch das ist klar. Was die Ziffern bedeuten, verstehe ich nicht, aber >Toleranzwert< deutet darauf hin, daß es ihnen ungemein wichtig war, dieses Akki zu schützen.«
    Jancis war ganz aufgeregt.
    »Verwaltung Anbau? Den haben wir noch nicht freigelegt, oder? Liegt ganz oben, am Rand des Lavastroms. Und was sind Son… nen… kol… lek … toren?« fragte er und tippte auf die langen Streifen, die offenbar auf dem Dach des Akki-Anbaus angebracht waren.
    »Die Sonne kennst du ja wohl. Was Kollektoren sind, weiß ich auch nicht.«
    »Sonnenkollektoren? Wozu sollen die gut sein?«
    »Das weiß ich nicht, aber ich würde es gerne herausfinden.« Jancis' Augen funkelten.
    »Du hast dich gestern sehr tapfer geschlagen, warst immer mitten im Getümmel«, bemerkte er unzusammenhängend, nur, weil sie im Moment so hübsch aussah.
    Sie errötete.
    »Und wenn du nicht gleich zu Anfang die Hunde freigelassen und damit verhindert hättest, daß Thella die Kinder und Ara in die Hand bekam…«
    »Nun, sie hat sie nicht bekommen, und das war gestern. Heute ist ein neuer Tag, und ich glaube, wir haben einen sehr wichtigen Anhaltspunkt gefunden. Kein anderes Gebäude auf dem Plateau wurde besonders gegen Lava geschützt. Was sie nicht mitnehmen konnten, haben sie verglühen lassen.«
    »Wir werden warten müssen, bis Meister Robinton aufwacht.
    Nach allem, was gestern passiert ist, kann ich V'line wohl nicht mehr dazu beschwatzen, uns ohne Genehmigung des Harfners irgendwo hinzubringen.«
    »Und wozu wird diese Genehmigung gebraucht?«
    Der Harfner betrat gähnend die Küche.
    Meister Robinton wandte sich noch am gleichen Vormittag persönlich an T'gellan, worauf dieser einen der grünen Jungreiter schickte. Der junge Mann hatte strenge Anweisungen erhalten und erklärte dem Meisterharfner respektvoll, er dürfe nur zum Plateau fliegen und müsse danach unverzüglich in den Ost-Weyr zurückkehren.
    »Lessa hatte es sehr eilig, auf die Weyr einzuwirken, damit sie sich von unseren Problemen distanzieren«, bemerkte der Harfner eher belustigt als gekränkt.
    »Aber geht nur, ihr beiden. Ein Grüner ist nicht nur unter meiner Würde, ich muß auch für Sebell einen Bericht über diese Angelegenheit verfassen. Der gestrige Tag mag den Baronen einen Dorn aus dem Fleisch gezogen haben, aber« - er seufzte tief - »eben nur einen, und an mir bleibt es wieder einmal hängen, den unvermeidlichen Aufruhr zu besänftigen. Ich bin nur froh, daß Jayge bereits vorher als Grundbesitzer bestätigt wurde. Vermutlich finden weder Larad noch Asgenar, daß der Junge seine Kompetenzen überschritten habe, aber seine Würde ist doch noch recht neu. So mancher könnte der Ansicht sein, er hätte Thella nicht töten dürfen. Das Geschlecht von Telgar ist uralt und im allgemeinen sehr ehrenwert.«
    Piemur und Jancis waren froh über Robintons Erlaubnis, denn Jancis hatte den Gesellen mit ihrer Neugier angesteckt. Als Piemur den weißen Drachen heranfliegen sah, hatten sie gerade ihre Werkzeuge am Hügel zusammengetragen. Es war so viel passiert, daß ihm erst in diesem Moment sein Angebot an Jaxom wieder einfiel. Nun winkte er mit beiden Armen, um die Aufmerksamkeit des Barons von Ruatha auf sich zu ziehen, und schickte obendrein Farli mit der gleichen Botschaft zu Ruth. Jaxom und Ruth landeten auf dem Weg vor dem Anbau, so daß sich Jaxom mit den beiden auf der Hügelkuppe auf gleicher Höhe befand.
    »Was hast du denn angestellt?« fragte Jaxom besorgt, als er Piemurs zerschlagenes Gesicht sah. »Bist du in eine von den Höhlen gefallen?«
    »So ungefähr«, sagte Piemur verlegen. »Baron Jaxom von Ruatha, dies ist die Schmiedegesellin Jancis, eine Enkelin von Meister Fandarel.«
    »Kenne ich Sie nicht aus der Schmiedehalle von Telgar?«
    Jaxom lächelte verbindlich, als Jancis ihn mit unverhohlener Neugier betrachtete.
    »Ja«, antwortete sie schlagfertig. »Ich habe Ihnen immer Brot und Klah serviert, wenn Sie zum

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