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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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F'lar.«
    Sharra seufzte bedrückt. »Ich weiß nicht, ob wir überhaupt in der Lage sind, seine Pläne auszuführen. Es ist alles schrecklich kompliziert. Und unsere Auffassungsgabe ist so begrenzt. Eigentlich ist er ja die Maschine, aber ich komme mir immer mehr wie eine solche vor, weil ich ständig Dinge tue, ohne zu wissen, warum.«
    Drei Tage später hatte sie wieder Oberwasser und berichtete, Akki habe einen geeigneten Parasitenüberträger gefunden.
    »Er sagt, in den Asteroidengürteln existierten analoge Lebensformen unter Mikroschwerkraftbedingungen. Unsere Fäden zeigten große Ähnlichkeit mit einem Organismus aus dem Ökosystem des Pluto/ Charon-Paars im Sonnensystem der Erde.« Sharra runzelte die Stirn. »Behauptet er jedenfalls. Die Spiralen bezeichnet er als ›Zebedäen‹. Und diese Zebedäen sollen es nun auch unserem maßgeschneiderten Parasiten ermöglichen, wie ein Virus von einem Faden zum anderen zu springen… sobald durch die Modifizierung aus dem Symbionten ein echter Räuber geworden ist! Aber erst müssen wir Kulturen anlegen.«
    Jaxom spürte ihre Begeisterung und bemühte sich um ein anerkennendes Lächeln. »Wie kämen wir auch dazu, uns gegen eine Akki-Entscheidung aufzulehnen? Was ihm wohl als nächstes einfallen wird?«
    »Nun, er schickt alle Feuerechsen in die Ovoidschwärme und läßt sie nach Spiralen suchen. Manchmal befinden sie sich ganz dicht an der Oberfläche eines Ovoids. Wir mußten neun weitere Kälteschlafkapseln in Betrieb nehmen, um die Dinger darin aufzubewahren und mit den Zebedäusmachern zu infizieren.«
    »Zebedäus, der Fädenfloh!« scherzte Jaxom.
    »Flöhe sind nun tatsächlich Parasiten, und ich wünschte, wir könnten sehr rasch ein paar davon modifizieren! Die Zeit ist nämlich viel zu knapp für alles, was wir noch vorhaben.«
    Sie hatte voller Abscheu entdeckt, daß sich Jarrol, der sich unwiderstehlich zu einem der Spießdreher in der Küche hingezogen fühlte, Hundeflöhe geholt hatte. »Flöhe!« Sie schüttelte den Kopf. »Die Modifikation von Flöhen wird mein nächstes Projekt, sobald wir Akkis Pläne ausgeführt haben.«
    »Wann immer das sein wird«, seufzte Jaxom. Es gab so viele Akki-Vorhaben in den unterschiedlichsten Stadien der Vollendung, daß er sich fragte, ob überhaupt eines rechtzeitig fertiggestellt werden würde. Der Tag X rückte unaufhaltsam näher.
    »Hättet ihr beiden Zeit, mich morgen noch vor dem Kampfeinsatz auf die Yokohama zu bringen?« fragte Sharra.
    Jaxom stöhnte. »Ich dachte, du bleibst ein paar Tage hier.«
    Sharra sah ihn gebührend zerknirscht an. »Ich habe mit Brand und den anderen Verwaltern alle Vorbereitungen für das Fest besprochen, die Gäste können kommen. Aber wir befinden uns derzeit in einer besonders kritischen Phase, Jaxom…« Ihr Blick flehte um Verständnis.
    »Du wirst todmüde sein, und dann macht dir das ganze Fest keinen Spaß…«, hörte er sich sagen, doch dann zog er sie in seine Arme, genoß es, ihren Körper zu spüren und den würzigen Duft ihres Haares einzuatmen. Feste waren immer etwas Besonderes für sie.
    »Bitte, Jaxom?« Sie streifte mit den Lippen seinen Hals.
    »Du darfst meine Nörgelei nicht so ernst nehmen, Liebes. Ich würde dich doch niemals zurückhalten, wenn du fortwillst.«
    »Freust du dich nicht auch auf die Zeit, wenn alles überstanden ist und wir wieder einfach wir selbst sein können?« fragte sie. »Ich möchte nämlich auch noch eine Tochter.«
    Ein so ernsthaft vorgetragener Wunsch verlangte nach einer ganz bestimmten Antwort, die er nur zu gerne gab.
    ***
    Der Kampfeinsatz verlief ohne besondere Vorkommnisse, obwohl die Schirme der Raumschiffe diesmal keine Tunnel in den Fädenstrom geschnitten hatten. Dann schickte Hamian die Botschaft, er habe eine neue Fußhülle entwickelt, und Ruth solle sie beim nächsten Raumspaziergang ausprobieren. Nachdem Ruth dieser Bitte entsprochen und erklärt hatte, die Hülle sei bequem, biete ausreichend Schutz, und auch die Schnalle zur Befestigung sei einfach zu bedienen, gab Jaxom die Erfolgsmeldung an Akki weiter, der wiederum Hamian informierte. Jaxom und Ruth waren ausnahmsweise einmal allein auf der Brücke: Ruth klebte wie üblich an dem großen Fenster und konnte sich an der Aussicht nicht sattsehen.
    »Akki, warum bist du so besessen von diesem Zebedäus-Projekt?« fragte Jaxom, nachdem er die Botschaft an Hamian abgesetzt hatte. »Sharra sagt, du nennst es Overkill. Warum reicht es nicht, den Roten Stern aus

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