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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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er auf den ersten der drei eigentlichen Entführer.
    »Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen? Nennen Sie zuerst Namen und Titel.«
    Die drei verständigten sich stumm, dann stand der älteste auf.
    »Mein Name ist Halefor. Ich habe keinen Rang und gehöre weder zu einer Gilde noch zu einer Burg. Ich verdinge mich an jeden, der genügend zahlt. Diesmal war es Baron Sigomal. Wir drei haben uns mit ihm auf einen Preis geeinigt, von dem wir im voraus die Hälfte bekamen. Dafür sollten wir den Harfner in einem Karren zum Schiff bringen. Das war alles. Einen Menschen zu töten, gehörte nicht zur Abmachung. Das war ein Versehen. Biswy mußte etwas von dem Wein trinken, damit er danach roch. Aber er sollte nicht daran sterben.
    Wir wollten auch nicht, daß Meister Robinton etwas zustieß. Die Geschichte sagte mir ohnehin nicht besonders zu, aber Baron Sigomal hielt ihn wegen seiner großen Beliebtheit für das geeignete Opfer.
    Um Meister Robinton zurückzubekommen, würde man auch die Maschine zerschlagen.«
    Er sah das ganze Tribunal an, zuerst die Burgherren, dann die Gildemeister, nickte ruckartig mit dem Kopf und setzte sich.
    Gomalsis Besatzung erzählte mehr oder weniger die gleiche Geschichte: Man habe sie angeworben, um ein Schiff von Ruatha zu einer Insel vor der Ostküste von Nerat zu steuern. Bei dieser Aussage stöhnte Baron Begamon auf, vergrub den Kopf in den Händen und ließ bis zum Ende der Verhandlung immer wieder ein leises Wimmern hören.
    Auf Meister Idarolans barsche Frage an die Seeleute, ob sich Lehrlinge oder Gesellen darunter befänden, antworteten zwei der Männer, sie seien über mehrere Fangperioden bei den Fischerflotten mitgesegelt, aber die langen Arbeitszeiten hätten ihnen nicht zugesagt. Meister Idarolan schien erleichtert, daß keine Angehörigen seiner Gilde an dem Verbrechen beteiligt waren.
    Jaxom hatte Verständnis für Idarolans Bestreben, diesen Punkt in Gegenwart der anderen Meister und der Burgherren zu klären. In vielen Küstensiedlungen war es eine Selbstverständlichkeit, daß alle Heranwachsenden lernten, mit einem kleinen Skiff umzugehen. Bug und Heck eines Schiffes auseinanderhalten zu können, war schließlich kein Verbrechen. Was Idarolan empörte, war vielmehr die Unverfrorenheit, mit der Gomalsi, der kein ausgebildeter Seemann war, sich angemaßt hatte, das kleine Schiff sicher von Ruatha zur Ostküste von Nerat zu segeln, obwohl er dazu die Große Strömung und einige der schwierigsten Gewässer des Planeten hätte durchqueren müssen. Jede größere Welle hätte Robintons Leben in Gefahr gebracht.
    Im Gegensatz zu den anderen war Meister Norists rebellischer Stolz ungebrochen.
    »Ich habe getan, was mein Gewissen mir vorschrieb, um unsere Welt von diesem Ungeheuer und seinem schlechten Einfluß zu befreien. Es verführt unsere Jugend zu Faulheit und Oberflächlichkeit und lenkt sie ab von ihren überkommenen Aufgaben. Ich sehe, wie es untergräbt, was Burg und Gildehalle zusammenhält.
    Es vergiftet unser Pern mit schändlich komplizierten Apparaturen, die ehrliche Menschen um ihre Arbeit und um den Stolz auf ihr handwerkliches Geschick bringen und ganze Familien einer Lebensweise entfremden, die sich zweitausendfünfhundert Umläufe lang als gut und vernünftig bewährt hat. Ich würde wieder so handeln. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um den Bann des Monstrums zu brechen, unter dem Sie alle stehen!« Er deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf jeden einzelnen der Meister, die über ihn zu Gericht saßen. »Sie haben sich täuschen lassen. Sie werden es büßen müssen, und mit Ihnen ganz Pern, daß Sie in Ihrer Verblendung abtrünnig geworden sind und die Kultur und das Wissen auf unserem Planeten verfälscht haben.«
    Zwei seiner Meister und fünf seiner Gesellen jubelten ihm zu.
    Jaxom sah das Entsetzen in den Gesichtern einiger Gildemeister. Die Burgherren waren ausnahmslos ernst. In Torics Augen stand tiefe Verachtung, wenn sein Blick Sigomal oder Begamon traf. Corman war empört und zeigte dies nicht weniger offen als zuvor sein eigenes Mißtrauen gegen Akki.
    Der Baron von Nerat lehnte es ab, sich irgendwie zu verteidigen. Als Jaxom ihn noch einmal dazu aufforderte, schüttelte er nur weiter wimmernd den Kopf, ohne ein einziges Wort zu sagen.
    »Baron Jaxom.« Oldive erhob sich. »Meine Kollegen haben mir eben mitgeteilt, was ihrer Meinung nach für den Tod des Mannes auf dem Fest verantwortlich war.«
    »Und?«
    »Es gibt

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