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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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keinen Fußbreit nachgeben.
    »Einschließlich der in Ihren ältesten Aufzeichnungen erwähnten, aber nicht mehr zu entziffernden Verfahren?« fragte Meister Robinton sanft. »Meister Fandarel hier kann es gar nicht erwarten, mit dem Wiederaufbau eines Kraftwerks unserer Vorfahren zu beginnen, und er ist durchaus bereit, von Akki neue Arbeitsweisen zu übernehmen.«
    Ein höhnisches Lächeln umspielte Norists dicke, narbige Lippen. »Wir wissen doch alle, daß Meister Fandarel ständig an irgendwelchem technischen Firlefanz herumbastelt.«
    »Der Firlefanz war aber bisher noch immer effektiv«, erklärte Meister Fandarel, ohne gekränkt zu sein. »Für mich ist klar, daß jede Gilde von dem Wissen profitieren kann, das sich in Akkis Speichern befindet. Erst heute morgen hat Bendarek einen vortrefflichen Rat erhalten, wie sich sein von Akki so genanntes Papier verbessern und die Produktion beschleunigen läßt.
    Eigentlich ganz simpel, aber Bendarek hat die Möglichkeiten sofort erkannt und ist nach Lemos zurückgekehrt, um diese weitaus effektivere Methode weiterzuentwickeln. Deshalb ist er auch jetzt nicht hier.«
    »Ich lasse Ihnen und Bendarek« - Norist tat die Erzeugnisse dieses jüngsten Handwerksmeisters mit einem Fingerschnippen ab -»gerne den Vortritt. Ich selbst konzentriere mich lieber darauf, die hohe Qualität meiner Produkte zu erhalten, anstatt mich mit nutzlosen Spielereien zu verzetteln.«
    »Aber Sie haben nichts dagegen«, schaltete sich Baron Asgenar grinsend ein, »sich die Spielereien anderer Gildehallen zunutze zu machen. Ich denke etwa an die Fuhre Papier, die Ihnen erst letzten Monat geliefert wurde. Bendarek hofft, die Produktion so weit steigern zu können« - Asgenars Grinsen wurde noch breiter -»daß niemand mehr auf Nachschub zu warten braucht.«
    »Glas ist Glas, und es besteht aus Sand, Pottasche und rotem Blei«, beharrte Norist. »Da gibt es nichts zu verbessern.«
    »Trotzdem hat Akki Ihnen Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt«, gab Robinton so sachlich und überzeugend zu bedenken, wie er nur konnte.
    »Ich habe hier schon genug Zeit vergeudet.« Norist stand auf und stolzierte hocherhobenen Hauptes aus dem Raum.
    »Verdammter Narr«, murmelte Asgenar.
    »Zurück zum Thema, F'lar.« Warbret beugte sich vor. »Die Beseitigung der Fäden. Wie hat sich dieses Akki das denn überhaupt gedacht? F'nors Vorstoß war ja damals nicht gerade von Erfolg gekrönt.«
    F'lar mußte daran denken, wie knapp F'nor dem Tod entronnen war, als er versucht hatte, durchs Dazwischen direkt zum Roten Stern zu gelangen, und starrte einen Moment lang gedankenverloren ins Leere, doch dann riß er sich zusammen und sagte ruhig: »Baron Warbret, hören und sehen Sie sich doch erst einmal an, was Akki Ihnen zu erzählen hat, dabei wird Ihnen sicher klar werden, wieviel wir noch zu lernen haben, wenn wir auch nur seine Erklärungen verstehen wollen.«
    »Und Akki legt eine Vorstellung hin, neben der ich mich mit meinen armseligen Fähigkeiten nur verstecken kann«, ergänzte Robinton ungewohnt bescheiden.
    »Er war nämlich dabei! Er kannte unsere Vorfahren.
    Er wurde auf dem Planeten geschaffen, von dem sie kamen! Er hat Ereignisse miterlebt und aufgezeichnet, die für uns nur noch Mythen und Legenden sind.«
    Auf seinen leidenschaftlichen Appell folgte respektvolles Schweigen.
    »Ja, hören Sie sich Akki erst einmal an, Sie und Baron Cormen, ehe Sie dieses Geschenk zurückweisen«, sagte Lessa endlich leise, aber nicht weniger eindringlich.
    »Ich habe ja gar nichts dagegen, mit Ihnen an einem Strang zu ziehen«, sagte Warbret nach kurzem Schweigen, »wenn uns das tatsächlich hilft, die Fäden auszurotten.
    Sie sagen, Weyrherrin, wir sollen uns die Entscheidung vorbehalten, bis wir dieses Akki angehört haben. Wann wäre das denn möglich?«
    »Noch heute, hoffe ich«, antwortete F'lar.
    »Die Batterien müßten inzwischen aufgestellt sein«, erinnerte ihn Fandarel. »Aber ich muß gehen. Akki wird noch weit mehr Energie brauchen. Und ich werde dafür sorgen, daß er sie bekommt.« Er erhob sich, blieb einen Moment stehen und betrachtete die Anwesenden. »Einige von uns werden nicht umhin können, die Gewohnheiten und Denkweisen ihres ganzen bisherigen Lebens aufzugeben, und das ist nicht einfach, aber es wird sich lohnen. Wir haben diese Fäden lange genug erduldet. Wenn sich uns nun die Chance bietet, uns von dieser Plage zu befreien, müssen wir mit beiden Händen zupacken, dann wird es auch gelingen!

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