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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Kitrin schaute sich um, obwohl sie allein im Wasser waren. Vertraulich berührte sie Menollys Arm und beugte sich näher. »Hast du schon davon gehört, daß Geleitfische - Alemi besteht jetzt darauf, sie Dell-fine zu nennen - intelligent sind? Und daß sie sprechen?«
    »Ja, dieses Gerücht habe ich gehört. Von Readis«, fügte Menolly lächelnd hinzu, »der mir am ersten Unterrichtstag sehr ausführlich erläuterte, er sei von Säug'rn gerettet worden. Die Erzählung wäre eines Harfners würdig gewesen.«
    Kitrin stieß einen weiteren Seufzer aus. »Nun, aber sie stimmt. Alemi sagt das. Sogar Akki hat nach ihm geschickt, er solle nach Landing kommen und über den Vorfall berichten.« Sie beugte sich noch näher herüber. »Ich glaube, daß er abends mit den Dell-finen spricht. Wenn der Wind richtig steht, kann ich eine Glocke hören. Ich weißt, daß er bei der Schmiedegilde eine große Glocke in Auftrag gegeben hat, aber bei all dem, was die für Akki und die Weyrführer von Benden zu tun haben, wird es Jahrhunderte dauern, bevor sie dazu kommen, die Glocke zu gießen. Daher hat er eine kleinere von Meister Robinton bekommen. Ich glaube, er verwendet sie, um die Dell-fine zu sich zu rufen. Sie befindet sich bei der Anlegestelle auf der anderen Seite der Landzunge, damit Aramina sich nicht aufregt und Readis nicht erfährt, was er tut.«
    »Readis?« Menollys Blick wanderte zu dem unerschrockenen Jungen, der mit ganz ähnlichen Bogensprüngen durchs Wasser schoß, wie sie sie bei den Delphinen gesehen hatte.
    »Ja, sie will nicht, daß Readis so darauf erpicht ist, sich mit Delphinen zu unterhalten. Schau doch nur, wie der Junge jetzt schon schwimmt. Readis!« rief sie. »Schwimm jetzt zurück zum Strand!« Sie wandte sich wieder Menolly zu. »Genau das meine ich, und darüber macht sie sich Sorgen. Er würde doch direkt ins Meer hinausschwimmen, um einem Delphin zu begegnen. Der kennt überhaupt keine Furcht.«
    »Nun, da kann ich helfen, ihn abzulenken«, bemerkte Menolly. »In seinem Alter können Kinder sich nicht lange auf irgend etwas konzentrieren.« Sie seufzte. »Man muß ihnen immer einen Schritt voraus sein, ihnen etwas Neues zu tun geben, ein Spiel oder eine Herausforderung. Deine Mädchen sind da übrigens eine große Hilfe. Solch folgsame Kinder.«
    Kitrin setzte sich ein wenig aufrechter, als sie Kitral, Nika und Kami so loben hörte, und ließ das vorangegangene Thema übergangslos fallen.
    Neugierig geworden folgte Menolly bei der nächstbesten Gelegenheit dem vielbenutzten Pfad durch die Bäume und Büsche, die auf der Landzunge vor der Anlegestelle wuchsen. An diesem ruhigen Abend lagen die drei Fischerboote in der schmalen Bucht an der östlichen Seite der Landzunge vor Anker, und ihre Beiboote waren an den Ringen des Landungsstegs befestigt. Zunächst sah sie Alemi nicht, doch konnte sie Stimmen hören - von denen einige in einer sehr merkwürdigen Höhe ertönten und sehr merkwürdige Klänge erzeugten. Dann sah sie zuerst das Wasser aufspritzen und erblickte dann ein halbes Dutzend Köpfe von Geleitfischen, die aus dem Wasser ragten. Sie waren es, die die merkwürdigen Geräusche erzeugten: Quietschen und Klicklaute und Gegurgel. Erst als sie bis zum Ende des Stegs gelangt war, sah sie ihren Bruder unterhalb des Stegs mit untergeschlagenen Beinen auf einem dünnen Floß sitzen, das vom Gespritze der Delphine beinahe vollständig überschwemmt war.
    Fast wäre sie vom Steg gefallen, als plötzlich ein Geleitfisch in die Luft sprang, eines seiner schwarzen Augen auf sie richtete und quietschend wieder ins Wasser zurückfiel.
    »Quiiiie! Neues Spiel kommt, Lemi?« fragte er frei heraus.
    Über den Stegplanken tauchte jetzt Alemis Kopf auf.
    »Menolly?«
    »Niemand anderes, Bruder«, sagte sie lachend und blickte auf sein überraschtes Gesicht hinunter. »Ist das ein Geheimnis?« fragte sie und zeigte auf die erwartungsvollen Gesichter, die nun alle ihr zugewandt waren.
    »Das hier ist Menolly, meine Schulenschwester«, erklärte Alemi den Delphinen. Menolly unterdrückte einen Lachanfall, als er fortfuhr: »Menolly, wenn ich auf der Backbordseite beginne, dann sind hier Kib, Afo, Mel, Temp, Biz und Rom.
    Jim und Mul fehlen heute abend.«
    »Freut mich, euch kennenzulernen«, sagte Menolly langsam und förmlich und nickte jedem lächelnden Geleitfischgesicht in dem Kreis zu.
    »G'Dag, Menolly« , riefen mehrere im Chor. Sie konnte sich ein Lachen nicht länger verkneifen.
    »Nolly hat Babbi

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