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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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entspannte.

7.
    Früh am nächsten Morgen gesellte Persellan sich zu T'lion und Gadareth auf den Strand, als der junge Drachenreiter das Berichtsignal läutete. T'lion hatte sich die ganze Nacht über Sorgen um Boojie gemacht und freute sich fast, als er sah, daß auch Persellan unruhig war.
    Kaum waren die letzten Töne auf dem Wasser verhallt, da schossen schon zwei Delphine über die Wasseroberfläche, und von fern klang ein Quietschen heran.
    »Hoffentlich ist das ein glückliches Rufen«, murmelte T'lion.
    »Hmmmm«, war Persellans Antwort, während er die Augen mit den Händen abschirmte und über das von der Morgendämmerung erhellte Wasser spähte.
    »Sie fressen in der Morgendämmerung, wissen Sie«, informierte T'lion ihn beiläufig. »Das ist die beste Zeit, sie herzurufen.«
    »Steht jetzt zu erwarten, daß ich auch für die Delphine auf Abruf bereit sein muß?«
    T'lion schaute hoch, um die Stimmung des Heilers zu ergründen. Er kannte den Mann nicht gut genug, um beurteilen zu können, ob seine Schroffheit echt war. Die meisten Menschen waren in den ersten Tagesstunden eher unwirsch. Heiler hatten sicherlich ein Recht dazu, da sie oft zu den unpassendsten Zeiten gerufen wurden.
    »Würde Sie das stören?« fragte T'lion besorgt.
    »Hmmmm. Das kommt darauf an. Daß bei diesem Tier die Wunde genäht werden mußte, war eindeutig zu sehen. Haben sie oft Verletzungen? Wie hat er die abbekommen?«
    »Ich weiß nicht, wie es mit Verletzungen im allgemeinen steht. Die meisten Delphine weisen mehrere Narben auf. Ich habe aber nicht gefragt, wie sie die bekommen haben. So weit sind wir noch nicht. Meistens sind unsere Unterhaltungen ziemlich einfach. Vielleicht weiß es Meister Alemi. Ich kann ihn fragen.«
    »Wer ist Meister Alemi?« fragte Persellan, der noch immer den Blick auf die näherkommenden Delphine gerichtet hielt.
    »Fischermeister vom Paradiesfluß-Gut. Er hat mich für die Delphine interessiert. Akki hat mich dann gebeten, damit weiterzumachen.«
    »Wirklich?« Persellan warf seinem jungen Begleiter einen scharfen Blick zu.
    »Ja. Gestern war ich nicht das erstemal zum Bericht bei Akki«, antwortete T'lion und hoffte, daß es nicht prahlerisch wirkte.
    »Wirklich? Hmmm, na ja.«
    Inzwischen war das Quietschen lauter zu hören, und für T'lions Ohren klang es glücklich. Vielleicht weil er es so wollte. Er stieß einen Seufzer aus. Dann, als die zwei Delphine sich dem Strand näherten, konnte er nicht mehr warten und rannte ihnen ins hüfthohe Wasser entgegen.
    »Ist Boojie in Ordnung?« rief er mit trichterförmig vor den Mund gelegten Händen.
    »Quiiiie, ja. Quiiiie, ja!«
    »Ja?«
    »Jaaaaa, Quiiiie, jaaaaaa!«
    Die zwei Delphine riefen es im Chor und schienen schneller zu werden. Mit dem letzten Sprung spritzten sie T'lion gründlich naß, doch das machte ihm nichts. Natua schob sein Gesicht ganz nah an das des Drachenreiters heran, und sein ewiges Lächeln war tiefer denn je. Dann ließ er den Kiefer fallen und quietschte von neuem.
    »Boojie sehr dankbar. Gut gefressen.«
    »Schwimmt bißchen. Ist besser.«
    »Sag ihnen«, rief Persellan vom Strand aus, »daß bei Boojie noch die Fäden gezogen werden müssen - haben Delphine einen Zeitbegriff? Ich will diese Fäden nicht für immer im Fleisch lassen. Es könnt einreißen.«
    »Wann wollen Sie Boojie wieder da haben?« fragte T'lion.
    »In einer Siebenspanne. Können sie das verstehen?«
    T'lion nickte nachdrücklich, während er zu den zwei Delphinen gewandt die Anweisungen schon wiederholte.
    »In sieben« - T'lion hielt die entsprechende Anzahl Finger hoch und klopfte mit einem nach dem anderen gegen Natuas Schnauze -»Sonnenaufgängen muß Boojie wieder zum Heiler. Verstanden?«
    »Quiiie. Verstehe. Sieben Sonnenaufgänge.«
    »Wir sagen« , fügte Tana hinzu und klickte bestätigend.
    »Danke, daß ihr gekommen seid«, fügte T'lion hinzu.
    »Du läutest. Wir kommen. Wir versprechen. Danke Arzt.«
    Und Tana richtete sich auf der Schwanzflosse auf, nickte nachdrücklich mit dem Kopf, sprang mit einem abschließenden Flukenschlag zur Seite und tauchte davon, während Natua hinter ihr herquietschte.
    »Haben Sie gehört, Persellan?« fragte T'lion, während er aus dem Wasser watete. »Boojie ist sehr dankbar. Er hat gefressen, und sie haben verstanden, daß sie ihn in einer Siebenspanne zurückbringen sollen.«
    »Ich muß sagen, damit bin ich sehr zufrieden; ich war mir nicht im geringsten sicher, ob ich dem Tier etwas Gutes tue.«
    »O

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