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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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vor ein paar Umläufen angriff?« fragte einer der Geschwaderführer.
    »Das war der schlimmste«, gab T'lion zur Antwort.
    »Die Weyr dürfen sich nicht in Siedlungsangelegenheiten einmischen«, warf der Braune Reiter M'sur mit gerunzelter Stirn ein.

    »Es reicht, daß wir ständig Leute von und nach Landing bringen müssen.« Er nickte T'lion zu. »Ganz zu schweigen davon, daß wir jeden Fingerbreit dieses Kontinents auf den Tag vorbereiten müssen, an dem die Fädenfälle für immer aufhören.«
    T'lion zuckte lächelnd die Achseln, als mehrere der Reiter zu ihm hinblickten. Keiner hatte auch nur bemerkt, daß er in der fraglichen Nacht erst nach Anbruch der Dunkelheit zurückgekehrt war. Und schließlich hatte er sich ja gar nicht wirklich eingemischt. Die Delphine schon! Aber wer würde das erfahren?
    ***
    Baron Toric lächelte, als er von dem Versuch der Eindringlinge hörte. Solange sie sich von seinem eifersüchtig bewachten Besitz fernhielten, freute es ihn, daß immer mehr Leute versuchten, den Süden illegal zu besiedeln, und dabei den Erlaß der Weyrführer von Benden mißachteten, daß die Einwanderung nur an genehmigten Siedlungsorten stattfinden dürfe. Das bestätigte nur Torics Verdacht, daß die Weyrführer tatsächlich die besten Gebiete für die Drachenreiter zurückbehielten. Er hoffte, daß einigen der Versuche Erfolg beschieden sein würde, und sei es nur, um zu beweisen, daß die Menschen überall überleben konnten, wenn sie nur bereit waren, hart genug zu arbeiten. Toric war es gleichgültig, daß diese illegalen Siedler sich durch den Verzehr exotisch aussehender, süßer Baumfrüchte vergiften konnten, daß es wilde Tiere gab, die sehr wohl einen ausgewachsenen Menschen angreifen konnten, daß Vergiftungen durch Dornen und Fieber heimtückisch lauerten. Toric ging davon aus, daß die Starken überlebten und wenn die Schwachen starben, dann verdienten sie kein Bedauern. Am meisten brachte ihn auf, daß die Weyrführer von Benden sich das Recht anmaßten, das Land im Süden nach ihren Vorstellungen zu verteilen. Nur weil sie irgendein Dokument gefunden hatten, das erklärte, wie die Alten bei der Besiedlung verfahren waren? Das Land gehörte denen, die stark genug waren, sich dort festzusetzen und es zu bearbeiten.
    Und dann hatte da dieses unverschämte Treffen von Weyrführern und Baronen stattgefunden - an dem er nicht hatte teilnehmen können, weil er damit beschäftigt war, den Renegaten Denol von einer der Inseln zu vertreiben. Bei dieser Gelegenheit hatten all diese alten Weiber von Baronen den Drachenreitern das Recht übertragen, die Besiedlung auf dem Südkontinent zu kontrollieren. »Aus Dankbarkeit für die Dienste, die die Drachenreiter Gilde und Burg in den Jahrhunderten der Fädenfälle geleistet haben.« Als wären die Zehntzahlungen, die die faulen Reiter erhielten, nicht Belohnung genug dafür, daß die Drachen das taten, wofür sie geschaffen waren. Ganz zu schweigen von den Geschenken, mit denen die Drachenreiter immer überhäuft worden waren.
    Als Toric von diesem Beschluß hörte, hatte er vor Wut geschäumt, um so mehr, als er hinter seinem Rücken zustandegekommen war. Er hätte der ganzen Idee rechtzeitig einen Riegel vorgeschoben, hätte er nur dabeisein können. Die erste Beleidigung ihm gegenüber hatte darin bestanden, daß die Barone aus dem Norden nicht gewartet hatten, bis er Zeit für diese Versammlung fand, die ihn letztlich stärker betraf als irgendeinen der ihren, da er im Süden der einzige bestätigte grundbesitzende Baron war - und Baron eines Besitzes, der alles im Norden, einschließlich Telgar, so weit in den Schatten stellte, daß es einfach lächerlich gewesen war, eine solche Versammlung ohne ihn abzuhalten. Natürlich hatten die Weyrführer das so geplant, weil sie seinen Widerstand voraussahen, weil sie wußten, daß er einige dieser entscheidungsschwachen Idioten, die ihren Titel zu Unrecht trugen und im Süden auch nicht einen Umlauf lang überlebt hätten, schwankend gemacht hätte. Er hätte dafür gesorgt, daß der Südkontinent für all jene weit offen stand, die durch harte Arbeit bewiesen, daß sie Land besitzen konnten - und die dann von einer Vollversammlung aller Barone unter Ausschluß der Weyrführer bestätigt worden wären, denn es oblag nicht den Drachenreitern, zu bestimmen, wer wo Besitz erwerben durfte. Nicht nach Torics Vorstellungen.
    In seinem Schlafzimmer und seinem Büro hingen übergroße Landkarten des Südkontinents

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