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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sich nach Hause, wo sie ihre Kleider trocknen konnten. Robina machte sich aufgeregt zu schaffen, gab Sitzfelle aus und schimpfte mit Meister Oldive.
    »Bald müssen Sie sich selbst behandeln, wenn Sie nicht besser auf Ihre Gesundheit achten, Meister«, bemerkte sie mit finsterem Blick. »Und wo bleiben dann wir?«
    »Wir läuten die Delphinglocke«, flüsterte Oldive so leise, daß nur Menolly und Sebell es hörten. »Es ist so viel, so viel mehr geschehen, als wir je hätten ahnen können«, fuhr er ein wenig lauter, aber noch immer in nachdenklichem Ton fort, »und wir müssen soviel wie irgend möglich lernen. Soviel wie irgend möglich.« Wieder erstarb seine Stimme, und fast öffnete sich die Hand, in der er den Becher mit heißem Wein hielt. Menolly rettete ihn mit einem Lächeln, das der Heiler erwiderte. »Meine Güte. Seit Jahrzehnten habe ich mich nicht mehr so ausgiebig im Freien betätigt.«
    »Wir hätten Sie von einem Drachen befördern lassen sollen«, warf Menolly nervös ein.
    »Nein, nein, meine Liebe«, erwiderte Oldive und setzte sich aufrecht. »Ich ermahne meine Patienten immer, sie sollten sich in der frischen Luft körperlich betätigen, und nie befolge ich meinen eigenen Rat. Dies war ein wirklich bemerkenswerter Tag.«
    »Sobald Sie richtig trocken sind, schicke ich Prinzessin zum Fort-Weyr, und dann sorgen wir dafür, daß Sie sicher und trocken nach Hause kommen«, sagte Menolly fest und blickte ihn streng an.
    »O nein, nicht heute. Ich muß hier übernachten und noch einmal mit I Bit sprechen. Aber wir wollen Worlain und Fabry zurückschicken. Derzeit habe ich eine bestimmte Patientin in der Gildehalle, bei der I Bit vielleicht erkennen kann, was ihr fehlt; ohne Hilfe wird sie, fürchte ich, sterben. Es gibt so vieles, was wir nicht wissen«, fügte er kopfschüttelnd hinzu.
    »Aber Meister«, warf Fabry ein, der offensichtlich die Ohren gespitzt hatte, »Mislue ist die letzte, die man einem Delphin vorstellen könnte.
    Zunächst einmal fürchtet sie sich schrecklich…«
    »Sie fürchtet sich auch schrecklich vor dem Tod«, erwiderte Oldive knapp.
    »Aber wie wollen Sie sie hierher transportieren? Ein Wagen würde sie viel zu sehr durchrütteln…«
    »Ein Drache wird uns den Gefallen tun.«
    Fabry schnaubte. »Sie hätte sogar noch mehr Angst davor, einen Drachen zu reiten - wenn wir sie überhaupt auf einem zum Sitzen bringen können - als selbst ein Dell-fin.«
    »Delphin«, korrigierte Sebell ihn geistesabwesend.
    »Wie dem auch sei«, antwortete Fabry und blickte den Meisterharfner mit all der Arroganz an, die manche der Heiler den anderen Handwerken gegenüber an den Tag legten.
    »Wenn die Burgfrau weiterleben will, um das Enkelkind zu sehen, mit dem ihre Schwiegertochter, wie sie hofft, schwanger ist, dann wird sie meinen Anordnungen Folge leisten«, erklärte Oldive mit einem Anflug von Ungeduld in der sonst so gelassenen Stimme. Er legte die empfindsame, schmale Hand auf Fabrys Arm, und der untersetzte Geselle nahm eine aufmerksame Haltung ein.
    »Du wirst bei deiner Rückkehr zur Gildehalle alles Notwendige veranlassen, Fabry. Ich weiß, ich kann auf dich zählen, aber du darfst ihr nicht im voraus sagen…«
    »Sie wird Einzelheiten wissen wollen. Sie will immer Einzelheiten wissen«, entgegnete Fabry mit einem ziemlich aufgesetzten Seufzer.
    »Die See, Fabry. Möglicherweise wird eine Kur an der See ihr helfen«, erwiderte Oldive, und sein unwiderstehliches Lächeln erhellte das sanfte Gesicht und die freundlichen Augen.
    »Eine Kur an der See?« Fabry lachte laut auf.
    »Eine Kur an der See«, wiederholte Oldive und lächelte zurück.
    Schließlich schickte Menolly Prinzessin nach Fort-Weyr mit der Bitte an N'ton, für diejenigen, die an diesem Abend zurückkehren würden, Drachen bereitzustellen. Auch sie erhielt von Robina eine herzliche Einladung, über Nacht zu bleiben, lehnte aber ab, da sie zu ihren Kindern zurückkehren wollte. Sebell entschied sich dafür, bei Oldive zu bleiben und die Delphine am nächsten Tag nochmals zu treffen. Blieb die Frage der Renner, mit denen sie zur Fischersiedlung gekommen waren, doch Curran schlug vor, er werde sie in den nächsten Tagen mit Fisch beladen von einem der Männer seiner Siedlung zurückbringen lassen.
    Sebell verabschiedete Menolly mit einer kurzen Umarmung, als die Drachen ankamen. »Du wirst aber nicht die ganze Nacht komponieren, einverstanden?«
    »Auch wenn ich das gerne tun würde«, antwortete sie mit einer

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