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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Delphine. Irgendwie können sie auch den Körper eines Menschen damit erfassen.«
    »Wenn diese I Bit meinen Buckel durch all meine Kleider hindurch erkennen konnte, bin ich bereit, das zu glauben. I Bit, möchtest du, daß ich deine Blufiss kraaatz?«
    »Aber sehen Sie doch, Meister Oldive«, begann einer der Ärzte, der sich darüber aufregte, daß sein Meister sich im Wasser befand, »mehr und mehr Delphine kommen heran. Sie sollten besser aus dem Wasser herauskommen. Hier sind zu viele, als daß Sie alle behandeln könnten.«
    »Bis jetzt habe ich vierzig gezählt«, bemerkte Sebell.
    »Biiiiitte, Oldive. Viele viele Blufiss.«
    »Kraaaatz Blufiss« , ertönte der Ruf von den ihn umdrängenden Delphinen.
    »Heute kann ich wirklich nur noch einen weiteren behandeln«, antwortete Oldive. »Das Wasser ist sehr kalt.« Allmählich klapperte er mit den Zähnen, und die anderen baten fortwährend, er solle ins Boot zurückkommen und sich abtrocknen.
    Auch Menolly klapperte mit den Zähnen. »Schaut, wir sind Menschen, keine Delphine. Aber hier im Boot sind genug Menschen, die weitere Parasiten entfernen können. Und wen wir heute nicht behandeln können, dem helfen wir morgen. In Ordnung?«
    »Oooordung, Ooordung« , kam es begeistert von den Delphinen zurück. Die Menschen waren über Menollys Anerbieten nicht ganz so erfreut. Doch als sie darauf bestand, daß Oldive wieder mit ihr ins Boot kam, und als man Decken für sie herangebracht hatte, fanden sich bald genug willige Hände.
    Nach Verlauf einiger Stunden waren die meisten Menschen an Bord naß - doch noch immer hatten sie nicht alle Delphine behandeln können, die ihre Blutfische loswerden wollten. Nachdem Sebell bemerkt hatte, daß I Bit und Inka, die auf dem Kopf einen dunklen Fleck ähnlich einer Kappe hatten, in der Schule eine gewisse Autorität zu genießen schienen, gelang es Menolly und Oldive, den Neuankömmlingen zu erklären, daß sie am nächsten Tag wiederkommen sollten.
    »Wenn die Sonne aufgeht«, sagte Menolly und verwendete das Handzeichen für ›nächster Tag‹. »Mehr Blufiss abmachen. Versteht ihr?«
    Zur Antwort ertönte lautes Quietschen und Klicken, auch einige akrobatische Kunststücke wurden vollführt, und der Andrang der Delphine auf das Boot ließ nach. Später sollten sie erfahren, daß I Bit eines der ältesten Delphinweibchen in den hiesigen Gewässern war. Sie schien zweifellos mehr zu verstehen als die anderen und eines der meistrespektierten Mitglieder der Schule zu sein. I Bit unterrichtete die jungen Kälber und schickte die klügsten zum Großen Wirbel zur Tillek. Zunächst verwirrte dieser Name die beiden Harfner. Allmählich aber verstanden sie, daß die Tillek die älteste und weiseste der Delphine war, und offensichtlich die Schatzgrube allen Wissens der Meeressäuger, so wie die Harfner das Wissen der Menschen aufbewahrten.
    Als Sebell und Menolly fragten, ob sie die Möglichkeit erhalten würden, die Tillek kennenzulernen, antwortete I Bit, sie würde nachfragen. Es war bekannt, daß die Tillek den Menschen sehr wohlgesonnen war.
    »Die Tillek ist Frauu-Delphin« , bemerkte I Bit und sah die beiden aus ihren glänzenden, intelligenten Augen lange an. »Beste, größte, weiseste.«
    »Ganz gewiß«, antwortete Menolly und begann, I Bit detaillierte Fragen zu stellen, was die Delphine von der Tillek lernten.
    »D'Tillek singt auch« , bemerkte I Bit, und ihr Unterkiefer klappte zum breitesten Delphinlächeln auf, das Menolly je gesehen hatte.
    »Ich denke, damit bin ich zufriedengestellt«, meinte Menolly lächelnd zu Sebell. Dann bemerkte sie, daß fast jeder der Menschen an Bord sich mit einem der Delphine unterhielt.
    Die Kälte der Abenddämmerung, verstärkt durch einen kräftigen Südwind, zwang die Menschen schließlich, das Boot zu verlassen - aber unter vielen Versprechungen, den Kontakt am nächsten Tag und von nun an täglich weiterzuführen.
    »liir laut Gillocke. Uu-ir komm. Uu-ir versprechen. Rinnert! Rinnert euch! Nächste Sonne mehr Blufisss kraaaatz.«
    Zwar war bei Anbruch der Dunkelheit die Zahl der Delphine von den fast hundert, die in Beantwortung des Glockengeläuts zum Steg gekommen waren, auf zwanzig geschrumpft, doch diese zögerten den Aufbruch genauso hinaus wie die Menschen.
    Curran drängte alle, in die Wärme seines Hauses zu kommen, wo der heiße Wein, den er herumgehen ließ, dankbar angenommen wurde. Der Erste Maat, Texur, und drei der anderen Schiffer nahmen dann viele Leute mit zu

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