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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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vorbereiten.
    Im Landsitz an der Meeresbucht ärgerte Alemi sich inzwischen, daß er nicht erwähnte hatte, welche neue Aufgabe Jayge für die Delphine vorgeschlagen hatte. Der Gutsherr des Paradiesfluß-Guts war über den jüngsten Versuch, in seinen Besitz einzudringen, ungemein verärgert gewesen. Daß sein Gut nicht als einziges unter dem Dutzend bestätigter Besitzungen an der Küste unter solchen Übergriffen litt, besänftigte ihn nicht im geringsten. Er hatte genug davon! Daher fragte er Alemi, ob die Delphine nicht die Gewässer vor seiner Küste überwachen und vor unerlaubten Landungen warnen könnten.
    »Für einen Eimer voll Fisch wäre es ihnen ein Vergnügen«, hatte Alemi dem Gutsherrn mitgeteilt, nachdem er der Schule diese neue Aufgabe vorgeschlagen hatte.
    »Gute Schiffe und schlechte Schiffe« , hatte Afo ihm erklärt.
    »Haben die schlechten Schiffe nie Fische für Delphine?« fragte Alemi lächelnd.
    »Das richtig! Schlechte Schiffe stinken, lecken und lassen Schlechtes in unser Wasser. Nicht schön.«
    Sie ließ Wasser aus ihrem Blasloch spritzen, um ihren Ekel zu unterstreichen.
    Alemi war der Meinung, zur Unterscheidung reiche dies aus, da die Schiffsherren, die bereit waren, Passagiere verbotswidrig zu befördern, unweigerlich auch immer ihr Schiff völlig überlasteten.
    Menschen wie sie waren für ein paar Marken zu allem bereit na ja, für einen ordentlich schweren Sack voll Marken, verbesserte er sich. Die Menschen, die versucht hatten, auf dem Grund und Boden des Paradiesfluß-Gutes zu landen, hatten dem Kapitän eine beträchtliche Summe dafür bezahlt, daß er sie nach Süden beförderte. Das Schiff war in einem kaum tauglichen Zustand gewesen, die Passagierräume feucht und dumpfig, Segel und Schiffskörper mehrfach repariert, und der Schiffsbauch spie Abfälle ins Meer.
    »So schrecklich wie die Höhlen von Igen«, hatte ein Mann angeekelt gesagt. »Warum können wir hier kein Land bekommen, wo es doch soviel davon gibt?« hatte er bitter hinzugefügt.
    »Das können Sie, wenn Sie den vorgeschriebenen Weg einschlagen«, hatte Jayge ihm erklärt.
    »Ha! Die Drachenreiter behalten doch das Beste für sich.«
    In seinen Augen lag sehnsüchtiger Neid, als er die wohlhabende Paradiesfluß-Siedlung betrachtete.
    »Ich bin kein Drachenreiter, und doch besitze ich dieses Land hier rechtmäßig, und flußaufwärts habe ich Nachbarn, die das Land erhielten, nachdem sie ihre Eignung als Landbesitzer unter Beweis gestellt hatten.«
    »Und nachdem sie dafür einen großen Haufen Marken bezahlt haben, das ist doch gewiß.«
    »Nein, das haben sie nicht«, erwiderte Jayge heftig.
    »Sie haben sich beworben, und zwar mit der vorgeschriebenen Zahl von Mitgliedern der verschiedenen Gilden in ihren Reihen. Das wird verlangt, und wenn Sie hier lebten, dann wüßten Sie, daß der Südkontinent nicht leicht zu besiedeln ist, nur weil er warm ist.«
    Jayge war schließlich mit finsterer Miene davongegangen, und Alemi war ihm gefolgt.

    Alemi wußte, daß Jayge und Aramina als Schiffsbrüchige hier gelandet waren, doch hatten sie sich als fähig erwiesen, das Gut zu bewirtschaften, lange bevor Piemur sie gefunden hatte. Er wußte auch, welch ein großes Glück es für ihn selbst gewesen war, daß man ihn gebeten hatte, am Paradiesfluß eine Niederlassung als Fischer zu gründen, und selbstverständlich kannte er auch die schreckliche Lage der Besitzlosen, die in den Höhlen Igens und an anderen, noch weniger zuträglichen Orten im Norden dicht gedrängt lebten. Außerdem war ihm bekannt, daß dort, wo anhand der Ruinen die Siedlungsstellen der Alten zu erkennen waren, neue Siedlungen gegründet wurden.
    Baron Toric hatte eine große Zahl von Einwanderern in den Süden aufgenommen - noch bevor der Rat der Barone und die Weyrherren von Benden festgelegt hatten, unter welchen Bedingungen die Besiedlung zugelassen werden sollte. Toric war wählerisch gewesen und hatte vor allem solche Männer und Frauen aufgenommen, die als tüchtige Arbeiter bekannt waren und in ihrem Handwerk zumindest den Status eines Gesellen hatten. Der Baron des Südens mit der eisernen Faust litt keine Dummköpfe, und es hatte schon einen Zwischenfall mit Renegaten gegeben, die versuchten, die große Insel zu besiedeln, die zu seinen Ländereien gehörte. Er hatte die Drachenreiter dazu veranlassen wollen, ihm bei der Vertreibung der unrechtmäßigen Siedler zu helfen, hatte aber kein Glück damit gehabt. Die Politik der

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