Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
herankommen würde, um ihn mit Fädenfällen zu bedrohen. An dem Tag, an dem die Explosion der Antimaterie-Triebwerke der drei Kolonistenschiffe durch Fernrohre beobachtet wurde, feierte jeder auf Pern das Ende der Tyrannei der Fäden. Allerdings fielen die Fäden auch weiterhin, eine unbestreitbare Tatsache, die viele, Readis eingeschlossen, verwirrte.
    »Warum hast du dann eigentlich gefeiert?« fragte er seinen Vater vier Tage später, als Fäden auf die Paradiesfluß-Siedlung fielen.
    »Weil die Fädenfälle bald endgültig aufhören werden - dies ist die letzte Annäherungsphase.«
    »Wirklich? Der Harfner sagt, wir hätten sie seit Jahrhunderten, und immer, wenn wir denken, daß es vorbei sei damit - in einem langen Intervall -, fängt es doch wieder an.«
    Jayge betrachtete lächelnd seinen Sohn, der für seine elf Planetenumläufe groß war, und versuchte, das verkrüppelte Bein zu übersehen, das auf Zehenspitzen schief neben dem gesunden linken Bein stand. Er fuhr mit der Hand durch Readis' Locken und dachte, wie ungerecht es war, daß die Jungs in der Familie Locken hatten, während die beiden Mädchen glatthaarig waren.
    »Die Drachenreiter sind zum Roten Stern geflogen und haben ihn so weit abgelenkt, daß er nie wieder nahe genug an Pern herankommen kann, um es mit Fäden zu bedrohen.«
    »Wie konnten sie denn einen Stern bewegen?« fragte Readis. »Selbst für Drachen ist er zu groß.«
    »Sie haben das Triebwerk der Dämmerschwestern benutzt. So haben sie den Stern aus seiner Umlaufbahn gedrängt, die ihn zu nahe an Pern heranbringt. Verstehst du, was ich meine?«
    »Sicher. Der Harfner hat uns alles über das Sternensystem beigebracht. Für die Sonne hat er eine Kokusnuß hingelegt, und dann ist er bis zum Flußufer gegangen und hat einen winzigen Kiesel für Pern hingelegt.« Readis kicherte. »Er sagte, das sei die re-la-tive Entfernung.« Offensichtlich wiederholte Readis nur, was man ihm gesagt hatte, und verstand die Feinheiten der Erklärung noch nicht richtig.
    »Pern ist nicht so klein wie ein Kiesel. Soviel weiß ich!«
    »Wenn du mal älter bist, wirst du es besser verstehen.«
    »Das sagen sie alle ständig«, erwiderte Readis angewidert.
    »Du wirst feststellen, daß es stimmt«, erklärte Jayge, der das Echo seiner eigenen Stimme als Junge zu vernehmen meinte. »Auf jeden Fall hat Boskoney uns den Rat gegeben, dich in der Schule von Landing einzuschreiben.«
    »Wie? Und den Paradiesfluß verlassen?« Schon der Gedanke machte Readis schaudern.
    »Tagsüber, sechs Tage von sieben, mit einer längeren Pause in der heißen Jahreszeit.«
    »Muß das sein, Papa?«
    »Du, Kami und Pardure sind eingeschrieben. Und damit hat der Paradiesfluß ungemein viel Glück, denn von den fünfundzwanzig Plätzen für ausgezeichnete Schüler haben wir drei erhalten.«
    »Du willst sagen, daß ich wegen meinem Bein weggehen muß?«
    »Kami und Pardure haben nicht das kleinste Gebrechen, mein Bursche!« erwiderte sein Vater streng.
    Readis war nicht völlig besänftigt. Er haßte es, wenn man Rücksicht auf ihn nahm. Den kleinen Renner, den Baron Jaxom eigens für ihn zugeritten hatte, ritt er nur auf die Versicherung Ruths hin, er, der weiße Drache, habe ihn selbst für Readis ausgewählt, weil er ihm all diese Umläufe über so gründlich die Haut geschrubbt und gewaschen habe. Das kleine Tier ermöglichte es Readis, überallhin mitzukommen, wo die anderen Kinder der Siedlung sich herumtrieben: Der Junge ritt so gut wie er schwamm. Aramina war es lieb, wenn er Delky, den Renner benutzte - damit er bloß dem Wasser und den Delphinen fernblieb. Sie ließ sich nicht überzeugen, daß nicht die Delphine Schuld an seiner Erkrankung und der daraus hervorgegangenen Verkrüppelung hatten. Aramina hatte als erste von dem speziellen Unterricht gehört, der im Verwa-Gebäude unter Verwendung der von Akki überlassenen Informationsgeräte abgehalten werden sollte. Menolly hatte Alemi darüber informiert, und dieser hatte sich nicht nur um einen Platz für seine älteste Tochter beworben, sondern auch für Readis.
    »Wie soll ich denn dahin kommen?« fragte Readis seinen Vater und streckte auf fast unverschämte Art das Kinn vor.
    »Auf dem Drachenrücken. Ich nehme an, du hast nichts dagegen.« Jayge wußte, daß diese Transportmöglichkeit durchaus den Ausschlag geben mochte.
    »Jeden Tag?« Readis Miene hellte sich beträchtlich auf. »Wir müßten jeden Morgen und jeden Abend auf einem Drachen reiten?«
    Er hoffte,

Weitere Kostenlose Bücher