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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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daß T'lion und Gadareth mit der Beförderung beauftragt werden würden. Es war ihm nie gelungen, seine Mutter zu überzeugen, daß T'lion keinerlei Verantwortung für seine Erkrankung traf. Immer wieder hatte er ihr erklärt, der Drachenreiter habe ihm zweimal aufgetragen, Temma wegen des Dorns aufzusuchen, und er habe es vergessen. So waren seine Erkrankung und sein schlimmes Bein also nicht T'lions Schuld, sondern seine eigene. Dann hörte er, was sein Vater noch zu sagen hatte.
    »Dies ist eine Sondererlaubnis für euch drei, bis für die Schüler ein Schlafgebäude errichtet werden kann.«
    »Zweimal täglich auf dem Drachenrücken?« Readis überhörte die Einschränkung nicht, seine Augen leuchteten bei der Aussicht, regelmäßig auf einem Drachen reiten zu dürfen.
    »Nur solange du fleißig genug lernst, um dir diese Ehre zu verdienen«, fügte sein Vater streng hinzu.
    In Boskoneys Bericht war Readis als bester Schüler aufgeführt, der mit seinen Leistungen Kami und die fleißige Pardure, die Älteste des Webergesellen Parren, übertraf. Während Pardure sich ihr Wissen sauer verdiente, schien Readis alles zuzufliegen, und die Herausforderung eines stärker strukturierten Lernumfelds würde ihm guttun. Die wenigen verfügbaren Plätze waren sehr umkämpft gewesen, doch Meister Robinton, dessen Idee das Ganze war, hatte darauf bestanden, daß die Schüler von einem Harfner empfohlen sein und sie zu gleichen Teilen aus Weyrn, Gildehallen und Burgen stammen mußten.
    Meister Robinton wollte dafür sorgen, daß die nachwachsende Generation von Jugend an dazu ausgebildet wurde, das durch Akki verfügbare enorme Wissen aufzunehmen und anzuwenden. Er hatte den Spezialunterricht mit nur wenigen geeigneten Schülern, die in Landing wohnten, begonnen, und jeden Umlauf mehr Kinder aufgenommen. Akki hatte dem mit der Bemerkung zugestimmt, es würde sich als einfacher erweisen, Kinder auszubilden - da bei ihnen keine Fehlinformationen auszumerzen waren - als Männer und Frauen umzuschulen, die lebenslange Denk- und Lerngewohnheiten hatten. Nun war das Hauptziel der gemeinsamen Anstrengungen - das Projekt um den Roten Stern - erreicht, und die Gildehallen konnten sich darauf konzentrieren, überall die Neuerungen einzuführen, die die Lebensbedingungen auf ganz Pern verbessern würden. Konnte man erst einmal in Burgen, Gildehallen und Weyrn Energie erzeugen, würde man die Geräte, deren Verwendung Akki erklärt hatte, auf dem ganzen Planeten verbreiten können, statt sie nur zentral in Landing einzusetzen.
    Jayge und die Handwerker der Siedlung beschäftigten sich mit der Frage, wie sie durch Nutzung von Wind oder Gezeiten Stromgeneratoren betreiben konnten und welches von beidem für ihre Bedürfnisse besser geeignet war. Wenn er einen elektrisch betriebenen Webstuhl besaß, konnte Webergeselle Parren große Mengen des begehrten Stoffes herstellen, den er aus den Fasern vor Ort wachsender Pflanzen fertigte. In jedem Haushalt würde besseres Licht eine enorme Hilfe darstellen, und während der heißen Jahreszeit würden Ventilatoren das Leben erträglicher machen. Man beschäftigte sich auch mit weiteren Anwendungsmöglichkeiten für den erzeugten Strom, beispielsweise dachte man an die Herstellung von Eis, mit dem man Fische länger frisch halten könnte. Alemi interessierte sich sehr dafür.
    Jayge hatte Schwierigkeiten, einige dieser neuen Dinge zu verstehen, und so freute er sich sehr, daß Readis die Möglichkeit erhalten würde, sich die neuen Wunder in einem bessern ›Lernalter‹ anzueignen. Eine solche Ausbildung würde auch dazu beitragen, daß der Junge vom Rat der Grundbesitzer akzeptiert wurde, wenn die Zeit kam, daß er als neuer Grundbesitzer bestätigt werden mußte. In der Zwischenzeit wollte Jayge das Gut weiter ausbauen und seine Reichtümer besser nutzen. Grundkenntnisse im Rechnen, Lesen und Schreiben, die von den Harfnern neben den traditionellen Balladen und Liedern unterrichtet wurden, waren für alle, die als Lehrlinge ein Handwerk erlernen wollten, ausreichend, doch ein Gutsbesitzer brauchte eine breitere Ausbildung und einen weiteren Überblick. Als Jayge und Aramina als Schiffsbrüchige an der Küste gelandet waren, hatte Jayge sich die Kenntnisse eines Grundbesitzers in der Praxis durch Versuch und Irrtum aneignen müssen, doch für seine Söhne und Töchter wollte er mehr.
    Readis war für seinen ersten Schultag am kommenden Morgen parat - sein Rucksack gepackt, Flugjacke und -kappe zum

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