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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mit, daß die Reiter zurückkehrten. Sie hatten nicht nur frisches Obst und jede Menge lebendes Geflügel mitgebracht, jeder Drache umklammerte außerdem mit seinen Klauen einen fetten Ochsen oder eine wild mit den Beinen zappelnde Kuh. Sie setzten die Rinder am Seeufer ab, wo sie noch lange vor Angst brüllten und sich erst nach Stunden beruhigten.
    »Wo habt ihr die Hühner gefunden?« fragte Jean mit vor Entzücken geweiteten Augen.
    »Sie hausen in diesem alten Höhlenkomplex, den Catherine-Höhlen, wie man sie damals wohl nannte«, erzählte Mihall.
    »Richtig, diesen Namen gab man dem System«, bestätigte Jean, während sie zusah, wie er die Stricke löste, mit denen man die Beine der Hühner zusammengebunden hatte. Jeder befreite Vogel flitzte unter aufgeregtem Gegacker in den Kraterkessel hinunter. »Wir haben nichts, womit wir sie füttern können.«
    »Auf dem Abfallhaufen muß sich doch etwas finden«, meinte Torene und stand auf.
    Mihall hielt sie an der Schulter fest. »Wenn etwas Genießbares da ist, werden sie es von selbst aufspüren. Was hast du?« fragte er, als sie unter seiner Berührung zusammenzuckte.
    »Meine Schulter ist steif.«
    »Da bist du nicht die einzige«, kommentierte Uloa und rieb sich die eigene Schulter.
    »Hat keiner von euch daran gedacht, Taubkraut mitzubringen?« zog Mihall die abgekämpften Reiter grinsend auf.
    Ein allgemeines Stöhnen folgte; die Linderung war in greifbarer Nähe, es hatte nur niemand daran gedacht. Mit steifen Gelenken rappelte sich Jean hoch. »Mein Packsack liegt am nächsten.«
    Mihall bedeutete ihr, sitzenzubleiben. »Wo? Ich hol ihn dir.«
    »Bist du so lieb? Ich wohne in der dritten Höhle links, gleich auf der ersten Ebene. Das Hinklettern ist nicht schwer.«
    Als Mihall mit dem Taubkraut zurückkam, rieben sie sich gegenseitig die schmerzstillende Salbe auf die überanstrengten Muskeln. Irgendwie gelang es Mihall, Torenes Schultern zu massieren; sie konnte ihn nicht abweisen, ohne zickig zu erscheinen. Danach verspürte sie nur noch Dankbarkeit, als er mit festen, sicheren Griffen die Salbe in die Haut knetete.
    »Danke, Mihall«, seufzte sie und ließ die nun schmerzfreien Schultern kreisen.
    »Morgen mußt du die Dinge etwas langsamer angehen lassen, sonst bist du wieder meine Patientin«, riet er ihr und wandte sich Genteelly zu, die bereits auf eine ähnliche Behandlung wartete.
    Nach der wohltuenden Massage schlief Torene die Nacht durch – nachdem sie es geschafft hatte, das Blöken der Rinder zu ignorieren. Am nächsten Tag bat sie Polenth, er möge David dazu veranlassen, einen großen Krug mit Taubkrautsalbe mitzunehmen, wenn sie von Fort nach Benden aufbrechen.
    Danach arbeiteten sie in zwei Schichten. Die Reiter, die in Benden blieben, übernahmen die erste, um sich von dem in Fort stationierten ausgeruhten Kontingent ablösen zu lassen. Die vier Benden-Geschwader, die beim Fädenfall über Fort nicht einzugreifen brauchten, kämpften gegen den Sporenregen im Osten an, um auszuprobieren, wie sie die neue Ansiedlung am effektivsten schützen konnten.
    Die Übersichtskarten gaben nahegelegene Fundorte von phosphorhaltigem Gestein an, und David schickte einen Trupp blauer und brauner Reiter dorthin, die den zum Überleben unabdingbaren Feuerstein bergen sollten.
    Von Telgar erschien ein Team, das in der künftigen Brutstätte ein hypokaustisches Heizsystem anlegte. Die Reiter schleppten ihre Sachen quer durch den Weyrkessel in das Höhlenlabyrinth, das ihre endgültige Wohnstätte werden sollte. An einer Außenwand baute man den ersten Herd und dazugehörigen Kamin. Ozzie und Svenda Bonneau suchten nach einer heißen Quelle und wurden fündig. Fulmar Stone brachte die Pumpe herbei und zeigte seinen Gehilfen, wie sie die Rohrleitungen anbringen mußten, damit sowohl die Privatquartiere als auch die allgemeinen Aufenthaltsräume mit heißem Wasser versorgt wurden.
    Noch mehr Rinder und andere Herdentiere, die auf dem Südkontinent den Fädenfall überlebt hatten, vergrößerten den Viehbestand am Kratersee. Die Hühner legten Eier, und man machte sich ein sportliches Vergnügen daraus, jeden Morgen die versteckten Nester zu suchen. Ein paar Gelege ließ man den brütenden Glucken, doch die meisten Eier landeten in der Küche.
    Julie, die vierte Königinreiterin des Benden-Weyr, traf auf Rementh ein; sie kamen geradewegs von der Großen Insel, wo Rementh ihre Flügelverbrennungen auskuriert hatte. Julie trug noch das Bein in Gips, das sie

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