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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Neuigkeiten, die wir in Telgar normalerweise nicht erfahren.«
    Als Torene sich verabschiedete, mit zwei Schalen voll Haferbrei im Magen und mehr Klah, als ihr kurz vor einem Eintritt ins Dazwischen lieb sein konnte, trug sie eine Plastikröhre voller Kopien mitsamt Vergrößerungen bei sich – mehr, als sie von sich aus verlangt hätte. Ohne viel Umstände hatte Sonja von jeder Aufnahme, die die Gegend um den Benden-Weyr darstellte, vier Kopien angefertigt. Es handelte sich um die Original-Karten sowie um spätere Vermessungen, wobei jeder Blickwinkel auf die Vulkankegel berücksichtigt worden war. Torene vermutete, daß ihre Eltern sich so großzügig erwiesen, weil sie sich über den Namen des neuen Weyrs freuten, der die Erinnerung an Paul Benden wachhielt.
    Doch als sie ihren Verdacht laut äußerte, hielt ihre Mutter ihr entgegen: »Nein, wir tun es für dich, dushka.« Zum Abschied drückte sie ihr einen herzhaften Kuß auf die Wange. »Wir sind stolz auf unsere Tochter, die eine Drachenkönigin reitet. Paß gut auf sie auf, Alaranth.«
    Alaranth wandte ihnen den Kopf zu, und im Schatten der hohen Berggipfel von Telgar glühten ihre Facettenaugen; dann duckte sie sich, um Torene das Aufsitzen zu erleichtern.
    Wer sollte sonst auf dich achtgeben? erwiderte Alaranth, während sie kehrtmachte und vom Felssims in das darunterliegende Tal sprang.
    Torene lachte über die Formulierung, doch der heftige Luftstrom riß jedes Geräusch mit sich. Du sprichst schon wie meine Mutter.
    Fliegen wir jetzt zum Benden-Weyr?
    Torene kniff die Augen zusammen, die beim Klang des stolzen Namens feucht geworden waren, dann konzentrierte sie sich auf das Bild der Gebirgsmulde, die von einem Doppelkrater überragt wurde.
    Ja!
    Sie war fest davon überzeugt, daß der Haferschleim und das Klah in ihrem Magen zu Eis gefrieren würden, doch dann befanden sie sich im Licht der warmen Frühlingssonne und glitten im Sinkflug auf den Kratersee zu.
    Guten Morgen! Torene erkannte Brianths Stimme, doch sie konnte weder ihn noch Mihall sehen.
    Brianth sitzt auf dem Felsband hinter uns und sonnt sich, erzählte ihr Alaranth, hocherfreut, daß sie und Torene noch früher aufgebrochen waren als dieses Paar.
    Torenes Mund fühlte sich trocken an, als Alaranth einen Schwenk zum oberen Krater vollführte und dann herniederschwebte. Sie entdeckte Brianth, der sich auf einem Felsvorsprung von der Sonne bescheinen ließ. Alaranth landete sauber in der Nähe, wobei der Luftzug ihrer Schwingen kleinere Gesteinsbrocken ins Rollen brachte. Ein Mann steckte den Kopf aus einer Höhle, die Torene für den idealen Brutplatz hielt. Mihall trug noch seine Flugmontur, also mußte er erst kürzlich eingetroffen sein.
    Ohne Hast kam er auf sie zu geschritten und war bei ihr, als sie von Alaranths Rücken glitt.
    »Wie ich sehe, hast du den Vormittag nicht untätig verbracht«, sagte er und deutete auf die Plastikröhre.
    Ihre Zunge im Zaum haltend, lächelte sie nur freundlich. »In Telgar fängt der Tag halt früher an als bei uns«, erwiderte sie und öffnete den Zylinder.
    Er warf einen Blick hinein und pfiff anerkennend durch die Zähne. Beifällig lächelte er sie an. Noch nie hatte sie ihn so strahlend lächeln gesehen, und sie fragte sich, wieso er sich meist so zurückhaltend gab. Ein etwas entgegenkommenderes Gebaren würde seinem Ruf nur guttun.
    Sie merkte, daß es ihm in den Fingern juckte, sich die Karten anzusehen. War er deshalb in aller Herrgottsfrühe hierher geflogen? Aber woher hatte er gewußt, daß sie ihre Aufgabe so prompt erledigen würde?
    Sowie wir aufbrachen, sagte Brianth ihm Bescheid.
    Dieses Mal achtete sie darauf, keine spontanen Äußerungen von sich zu geben. Hatte Brianth etwa mit offenen Augen geschlafen?
    Der Wachdrache gibt jedem Auskunft, der ihn höflich darum bittet. Dieser Kommentar stammte von Brianth, und obschon Torene wußte, daß Drachen nicht lachen konnten, glaubte sie einen humorvollen Unterton herauszuhören.
    »Bitte sehr«, sagte Torene, die sich nun über beide ärgerte, über Mihall und den bronzenen Drachen. Die widersprüchlichen Emotionen, die sie plötzlich empfand, machten ihr zu schaffen. Und die Schuld für ihren inneren Aufruhr schob sie auf Mihall. Sie klopfte gegen den Zylinder, damit die zusammengerollten Karten herausrutschten.
    Mihall reagierte flinker als sie. Ehe sie zugreifen konnte, hielt er die Karten schon in den Händen.
    »Hier drinnen ist es nicht so windig«, meinte er. Er brannte vor

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