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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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entgegnete der alte Harfner starrköpfig. »Jetzt, da Robinton mir hilft, komme ich wunderbar zurecht.«
    Und wie zur Bekräftigung schob er nach: »Nicht nur, dass er mein Arbeitspensum halbiert hat, er übernimmt unweigerlich immer die schwierigsten Aufgaben.«
    Am Ende des Planetenumlaufs zog sich Evarel eine böse Bronchitis zu und musste sechs Tage lang das Bett hüten. Robinton sorgte dafür, dass das Wasser in den Wärmflaschen niemals zu kalt wurde. Endlich fügte sich der alte Harfner in das Unvermeidliche und willigte ein, den Rest des Winters in wärmeren Gefilden zu verbringen.
    Lady Hayara ließ den Reisewagen kommen und Robinton musste Trommelnachrichten an alle Burgen längs der Route nach Süden absenden, damit man dort frische Gespanne und ausgeruhte Kutscher bereit hielt. Evarel sollte die unbequeme Reise so behaglich wie möglich hinter sich bringen. Maizella und Hayon wurden als Begleitpersonen mitgeschickt.
    Als Robinton den abgemagerten alten Meisterharfner hinunter in den Burghof trug und in den Reisewagen verfrachtete, wunderte er sich, wieso man keinen Drachen anforderte. Er hatte Drachen am Himmel gesehen, doch keiner landete im Hof von Burg Benden, so wie es früher gang und gäbe war. Auch wurde kein Drachenreiter mehr zu den opulenten Banketten eingeladen, die Lady Hayara beim geringsten Anlass auszurichten pflegte.
    Robinton war so beschäftigt gewesen, dass er den Weyr nicht auf eigene Faust besucht hatte, um zu erfahren, wie es zu dem Bruch zwischen Burg und Drachenhort gekommen war.
    Er redete sich ein, man habe nur deshalb darauf verzichtet, Meister Evarel auf dem Rücken eines Drachen nach Nerat zu bringen, weil die gnadenlose Kälte im Dazwischen seine Gelenkerkrankung vielleicht hätte verschlimmern können. Außerdem wäre es nicht einfach gewesen, den verkrüppelten, beinahe bewegungsunfähigen alten Mann auf den Drachen zu hieven.
    Die Reisekutsche war gut gefedert, die Sitze weich gepolstert, und weil das Vehikel möglichst schmal gebaut war, konnte es die meisten Wege problemlos passieren. Während des langen Intervalls, in dem es keine Fäden regnete, erfreuten sich diese Transportmittel einer großen Beliebtheit. Die meisten Grundbesitzer und Burgherren verfügten über ausdauernde, kräftige Gespanne zum Wechseln, falls ein vorbeiziehender Reisender neue, leistungsfähige Zugtiere brauchte.
    Robinton saß ein Kloß in der Kehle, als er sich von Meister Evarel verabschiedete. Lady Hayara ließ ihren Tränen freien Lauf.
    »Er hat alle meine Kinder unterrichtet«, erzählte sie Robinton, auf dessen Arm sie sich stützte, als sie die Treppe wieder hinaufgingen. »Ich werde ihn vermissen, trotzdem sollte er für immer in Nerat bleiben, weil es ihm dort einfach viel besser gehen wird.«
    Tatsächlich kehrte Meister Evarel nicht mehr nach Benden zurück. Robinton nahm seinen Platz ein und bildete in aller Stille drei der intelligentesten Kinder zu seinen Gehilfen aus. Ein Junge hatte das Zeug zum Harfner, und in diesen Beurteilungen irrte sich Robinton so gut wie nie. Er schien einen sechsten Sinn dafür zu haben, einen zukünftigen Harfner zu erkennen, und diese Fähigkeit verglich er mit dem Instinkt der grünen Drachen, bereits bei kleinen Kindern potenzielle Drachenreiter aufzuspüren. Robinton wünschte sich, unter seinen Schülern möge sich ein begabtes Mädchen finden. Seine Mutter würde sich freuen, ein weiteres Talent zu fördern.
    ***
    Anderthalb Planetenumläufe später beflog S'loners Chendith Joras Nemorth, worauf ein Gelege folgte. Kein großes, lediglich sechs Bronzene, drei Braune, fünf Blaue und sechs Grüne schlüpften.
    Zuvor hatte sich F'lon abfällig darüber geäußert, wie lange Nemorth brauchte, um endlich brünstig zu werden. Er führte dies auf Joras eigene Unreife und Ängstlichkeit zurück.
    »Joras Höhenangst hindert ihre Königin daran, paarungsbereit zu werden, und das ist ein großes Problem!« Frustriert mit den Armen rudernd, schritt F'lon in Robintons Quartier auf und ab. »Einmal war Nemorth so weit, ich habe selbst gesehen, dass sie glänzte wie poliertes Gold, doch wie aus heiterem Himmel bekam Jora einen Schwächeanfall und fiel in Ohnmacht. Natürlich versetzte das ihrer Königin einen Dämpfer, ihr verging die Lust, und sie war außer sich vor Sorge um ihre Reiterin.« F'lon trat mit dem Fuß nach einem Stuhl, der ihm im Wege stand. »Offen gestanden hege ich den leisen Verdacht, dass Nemorth überhaupt nicht zur Paarung aufsteigen

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