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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und ging ins Bad. Er war froh, dass er nicht die Gemeinschaftswaschräume benutzen musste. Das heiße Wasser war eine Wohltat, und als er sauber und mit frischem Zeug angetan war, fühlte er sich wie neu geboren. Zum Schluss befestigte er den Schulterknoten an seinem Hemd. Dann rubbelte er sich das Haar trocken, ehe er es im Nacken mit einer Kordel zusammenband. Er nahm sich vor, die Haare demnächst ein gutes Stück kürzen zu lassen. Wenn er die Zeit dazu fand.
    F'lon kam zurück, in der Hand einen Becher mit Klah. »Jetzt siehst du wieder präsentabel aus, wie es sich für einen Harfner gehört.«
    »Möchtest du nicht ein Weilchen schlafen?« schlug Robinton vor und zeigte auf sein Bett.
    F'lon stieß einen Seufzer aus. »Gute Idee. Ich leg mich gleich aufs Ohr. Weck mich, wenn du mich brauchst.« Er trank den Becher leer und schickte sich an, die hohen Schäfte seiner Flugstiefel herunterzurollen.
    Als Robinton zur Tür hinaus ging, hörte er das dumpfe Poltern, mit dem der erste Stiefel in einer Ecke des Zimmers landete.
    ***
    In der Burg wimmelte es von Leuten, die in den Korridoren und der Großen Halle grüppchenweise zusammenstanden und sich mit gedämpften Stimmen unterhielten. Die aus Böcken und Brettern eilig aufgestellten Tische bogen sich unter ihrer Last an Speisen. Es gab Brot, Obst und kalten Bratenaufschnitt. Robinton erspähte Meister Gennell, der sich mit den anderen Meistern beriet. Sie alle waren hier, um den künftigen rechtmäßigen Burgherrn in seinem Amt zu bestätigen. Als Gennell Robinton entdeckte, winkte er ihn zu sich.
    Während sich Robinton an den Menschentrauben vorbeischlängelte, hielt er vergeblich Ausschau nach Fax, Faroguy und dessen Sohn. Er mutmaßte, die Burgherren träfen sich in einem anderen Teil der Festung. Doch er gewahrte Farevene, der in der Vorhalle unweit des Eingangsportals herumlungerte und nervös in die Runde blickte. Dann näherte sich Naprila dem jungen Mann, und Robinton gesellte sich zu den Meistern.
    Gennell machte ihn mit den Umstehenden bekannt. Die hier anwesenden Meister vertraten die Gilden und Zünfte der Schmiede, der Weber, der Fischer, der Bauern und der Bergwerksarbeiter. Auch Meisterheilerin Ginia war zugegen. Mit ernster Miene nickte sie ihm zur Begrüßung zu. Es wurden noch mehr Vertreter der Zünfte erwartet, die alle dem Rat angehörten.
    »Schildere uns bitte ganz genau, was sich gestern Abend abgespielt hat, Robinton«, forderte der Meisterharfner ihn auf. Robinton erzählte, was er wusste.
    »Eine schreckliche Geschichte!«
    »Es ist eine Tragödie, auf einen Schlag einen Burgherrn und den Weyrführer zu verlieren.«
    »Ausgerechnet zu dieser Zeit – unmittelbar nach einer Gegenüberstellung!«
    »Wer übernimmt den Weyr?«
    Aller Augen richteten sich auf Robinton.
    »Ich glaube, das wird auf die traditionelle Weise entschieden, wenn die Königin sich wieder paart«, erläuterte er.
    »Aber der Weyr kann nicht über einige Planetenumläufe hinweg ohne Führung sein«, meinte der Meister für das Fischereiwesen.
    »Es gibt ein paar ältere Reiter, die die Verantwortung übernehmen«, erwiderte Robinton. »Gestern Abend sah es jedenfalls so aus. Sie heißen C'vrel, C'rob und M'ridin.«
    »Es ist ja nicht so, dass wir uns wegen eines Fädenfalls Sorgen machen müssten«, wiegelte der Meister der Bergwerkszunft ab.
    Der Meisterweber zog die Nase hoch. »Das ist nur allzu wahr. Obwohl S'loner nicht müde wurde, das Schlimmste zu prophezeien. Ich hab ihn nie ganz ernst genommen, muss ich gestehen.«
    Robinton hütete sich, in dieser Gesellschaft das große Wort zu führen, doch er bemerkte, dass alle Meister außer Gennell in diesem Punkt übereinstimmten.
    »Jora ist eine junge Frau«, warf der Meister für Landwirtschaft ein. »Wenn Carola noch lebte, wäre mir um die Führung des Weyrs nicht bange. Sie wusste, worauf es ankam.«
    »Die Führung des Weyrs ist ausschließlich Sache seiner Bewohner«, hielt Gennell ihm höflich entgegen. »Uns geht das nichts an. Ich habe dem Bronzereiter, der uns hierher brachte, mein aufrichtig empfundenes Beileid ausgesprochen.«
    Robinton nickte. »Das war F'lon, einer von S'loners Söhnen.«
    »Tatsächlich?« staunte Ginia. »Wenn alle Drachenreiter so kompetent sind wie dieser junge Mann, dann liegt die Zukunft des Weyrs in guten Händen.«
    Robinton nahm sich vor, F'lon von diesem Lob zu erzählen.
    Just in diesem Augenblick näherte sich Raid, begrüßte die Runde und dankte allen für ihr promptes

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