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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ihren toten Gefährten. Ihr Kopf und Hals pendelten rhythmisch hin und her, die Augen hatten sich zu einem stumpfen, mit orangegelben Flecken durchschossenen Rot verfärbt und rotierten hektisch in ihren Höhlen.
    Robinton merkte, dass die felsigen Flanken des Weyrs gesprenkelt waren mit vielen rotglühenden Drachenaugen, eine Farbe, die von der großen Not und Verzweiflung der Drachen kündete. Wie überdimensionale Leuchtkörbe schimmerten sie in der Dunkelheit. Diese Szene prägte sich Robinton ein, und sie blieb auch dann noch frisch in seinem Gedächtnis, als andere Erinnerungen an diese schreckliche Nacht längst verblasst waren. In Gedanken sah er immer wieder die kreiselnden roten Augen und hörte das traurige, durch Mark und Bein dringende Wehklagen der vielen hundert Drachen, deren Geschrei von den Kraterwänden vielfach gebrochen wurde und die ganze Nacht lang nicht verstummte.
    Eine Trommelbotschaft verkündete, dass Lady Hayara Maidir nicht in Burg Benden angetroffen hatte. Also waren beide Männer und der Drache im Dazwischen umgekommen. Robinton bat C'gan, ihn und Raid, der wahrscheinlich der neue Burgherr von Benden war, zur Festung zu fliegen. Raids Stiefmutter brauchte jetzt seinen Beistand.
    Robinton packte seine Notenblätter und Instrumente ein, als F'lon sich ihm näherte.
    »Du willst aufbrechen?« fragte der Bronzereiter.
    »Ich bat C'gan …«
    »Wieso hast du ihn gefragt, und nicht mich?« beschwerte sich F'lon aufgebracht.
    »Du hast gerade deinen Vater verloren, Mann«, versetzte Robinton und packte seinen Freund fest beim Arm. »Ich konnte mich wohl kaum an dich wenden …«
    In einer gereizten Geste strich sich F'lon das Haar aus der Stirn. »So nah standen wir uns nicht. In einem Weyr legt man nicht viel Wert auf familiäre Bindungen. Splitter und Scherben! Durch diesen Abgang hat er alles vermasselt!«
    Robinton wusste nicht, ob dieser Ausbruch F'lons Art war, seinen Kummer zu zeigen, doch der junge Mann war eindeutig wütend. Dabei hatte Robinton nie daran gezweifelt, dass F'lon stolz darauf war, der Sohn des Weyrführers zu sein. Zwar spielte er diesen Umstand gern herunter und äußerte sich eher geringschätzig über die Verwandtschaft, doch zumindest hatte er eine Beziehung zu seinem Vater gehabt. Robinton beneidete ihn darum.
    »Die anderen waren auch schon ohne diese Katastrophe nervös genug«, fuhr F'lon bissig fort, wobei er es vermied, Robinton in die Augen zu sehen. Kopfschüttelnd trat er mit der Stiefelspitze nach kleinen Kieseln, die den Boden bedeckten. »Und ich hatte ihm noch gesagt, er dürfe die Schmerzen in der Brust nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber ihm wäre ja nie in den Sinn gekommen, auf seinen Sohn zu hören. Er wusste immer alles besser.«
    Im Schein der Leuchtkörbe bemerkte Robinton nun die Tränenspuren auf F'lons Wangen, und er wünschte sich, ihm würden ein paar tröstende Worte einfallen. Aber für diesen Schmerz gab es keine Linderung.
    »Nun geh schon, Rob. Bei C'gan bist du im Augenblick ohnehin besser aufgehoben als bei mir.«
    »Halte mich auf dem Laufenden, wie sich die Dinge bei euch entwickeln, F'lon. Ich weiß, dass du die Trommelsprache beherrschst.«
    Er drückte noch einmal kurz F'lons Arm, um sein Mitgefühl und sein Bedauern zu bekunden, schnappte sich seine Packsäcke und marschierte aus der hell erleuchteten Zone hinaus in die Schwärze des Kraterkessels. Wie im Traum gewahrte er die schemenhaften Umrisse von C'gans blauem Tagath und die Kette aus traurig glänzenden Drachenaugen an den felsigen Flanken des Weyrs.

Kapitel 11
    Als Robinton in Benden eintraf, suchte er zuerst Maizella auf und erkundigte sich nach Lady Hayaras Befinden. Das Mädchen sah vor Kummer verhärmt aus.
    »Sie hat einen Beruhigungstrunk bekommen und schläft jetzt«, erzählte Maizella. »Gleich nehme ich selbst diese Medizin. Ich kann es immer noch nicht fassen, was passiert ist. Gibt es eine Chance, dass sie aus dem Dazwischen wieder auftauchen?«
    Robinton schüttelte den Kopf. »Das wüssten die Drachen. Und sie beklagen eindeutig Chendiths Tod. Es tut mir ja so Leid, Maizella.«
    »Das weiß ich, Rob.« Sanft berührte sie seinen Arm. »Und jetzt nimmt Raid das Ruder in die Hand«, fügte sie mit einem Anflug von Bitterkeit hinzu. »Hätte er damit nicht bis morgen warten können? Ach ja, er möchte, dass du dich im Trommelturm einfindest.«
    Es oblag Robinton, die traurige Nachricht zu verbreiten. Raid hatte den Text bereits formuliert und

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