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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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drückte Rob abrupt das Blatt in die Hand, sowie der Harfner im Turm eintraf. Robinton war die lange Treppe hinaufgestürmt, und er musste erst Atem schöpfen, ehe er die Botschaft las.
    Unterschiedliche Temperamente reagieren unterschiedlich auf Tragödien, fand er. Im Gegensatz zu Maizella hielt er Raid nicht für kaltherzig oder gefühllos. Er tat nur das, wofür er sein Leben lang erzogen worden war – er übernahm die Burgherrschaft und handelte, wie die Pflicht es ihm gebot.
    Die Burgherren von Fort, Süd-Boll, Tillek und dem Hochland forderten sofort Drachen zum Transport an. Später trafen Nachrichten aus Telgar, Ista, Igen und Nerat ein.
    Am frühen Morgen wussten sämtliche größeren Festungen Bescheid und bestätigten die Meldung. Nicht mehr lange, und die ersten Grundbesitzer aus Benden ließen sich in der Burg blicken, einige brachten Wein oder Proviant mit. Die Frauen begaben sich entweder in die Küche, um dort zu helfen, oder gesellten sich zu den trauernden Familienmitgliedern. Die Harfner anderer Burgen lösten Robinton beim Trommeln ab. Dessen Hände waren von der Arbeit mit den Trommelschlegeln geschwollen, und er konnte sich kaum noch auf die Entschlüsselung der eintreffenden Nachrichten konzentrieren, geschweige denn, fehlerfreie Botschaften absenden.
    Als er endlich mit dem Trommeln aufhören konnte, fiel er todmüde auf sein Bett und schlief ein paar Stunden. Später wurde er von F'lon geweckt, der ihm Klah und einige Scheiben Brot brachte. F'lon wirkte blass und abgespannt.
    »Ich brachte Faroguy mit zwei seiner Verwandten hierher«, erklärte der Bronzereiter. »Sie wussten nicht, dass ich S'loners Sohn bin.« Er schnaubte durch die Nase und ließ sich am Fußende des Bettes nieder. Den Rücken gegen die Wand gelehnt, drückte er einen Becher mit heißem Klah an die Brust. »Wenn einen keiner kennt, erfährt man eine ganze Menge.«
    »Was hast du denn erfahren?« Robinton setzte sich aufrecht hin. »Wer sind die beiden Verwandten, die Faroguy begleiten?« erkundigte sich Rob, der sich allein durch das Aroma, das aus seinem Klahbecher aufstieg, belebt fühlte.
    »Ach, ein Sohn und dann noch dieser Neffe.«
    »Fax?«
    F'lon zog die Stirn kraus. »Ja, ich glaube, so nannten sie ihn.«
    Robinton fluchte leise. »Den musst du gut im Auge behalten.«
    »Das habe ich auch fest vor«, erwiderte F'lon und blickte entschlossen drein. »Von Drachenreitern hält er nicht viel, und von Harfnern hat er im Übrigen auch keine hohe Meinung.«
    »Ich weiß. Ich wundere mich, dass er überhaupt mitgekommen ist.«
    »Nichts hätte ihn im Hochland zurückgehalten! Er genoss die Situation sichtlich. Du hättest sehen sollen, wie er von einem Ohr zum anderen grinste. Trotzdem glaube ich …« F'lon legte eine Pause ein und hob die Brauen. »Also, ich hatte den Eindruck, dass der Entschluss über seine Anwesenheit erst in allerletzter Minute fiel. Als ich eintraf, warteten nur Faroguy und sein ältester Sohn auf mich. Plötzlich kam Fax aus der Burg gerannt. Und er schwang sich auf Simanith, ehe ich auch nur ein Wort sagen konnte.«
    Wieder stieß Robinton einen leisen Fluch aus. Er verspürte nicht den geringsten Wunsch, mit Fax zusammenzutreffen. Ihm war schleierhaft, wie Fax es geschafft hatte, sich in die Gruppe aus dem Hochland zu mogeln. Er gehörte nicht dem Rat der Burgherren und Gildemeister an. Ihm stand es nicht zu, über Raids künftigen Rang abzustimmen.
    »Außerdem holte ich Meisterharfner Gennell und Lord Grogellan aus Fort ab. Gennell möchte dich gern sehen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Robinton schlug die Decke zurück. Er hatte sich in voller Bekleidung zu Bett gelegt, und in diesem zerknitterten Zeug durfte er niemandem unter die Augen treten.
    »Es hat keine Eile. Nimm ein Bad. Du hast es nötig.« F'lon hielt sich in gespieltem Ekel die Nase zu.
    »Du hast Recht.« Robinton merkte selbst, dass er unangenehm nach Schweiß und Wein roch.
    »Gennell hat nicht gesagt, du sollst sofort zu ihm kommen. Du hast also Zeit genug. Als er nach dir fragte, erzählte Hayon ihm, du seist erschöpft und hättest dich hingelegt. Wie hat der Junge eigentlich auf den Tod seines Vaters reagiert?«
    »Er hält sich tapfer und ist Lady Hayara eine große Hilfe. Aber mir scheint, mit Raids Nachfolge kann er sich nicht recht anfreunden.«
    »Dann geht es ihm wie mir«, erwiderte F'lon unverblümt und verließ das Zimmer.
    Robinton zog sich die schmutzige Kleidung aus, holte saubere Sachen aus der Truhe

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