Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
ein.
    ***
    »Wo ist der Schlüssel?« rief ihm jemand ins Ohr und schüttelte ihn grob.
    In dem winzigen Kabuff war es dunkel. Ein einziger Leuchtkorb, der im Nebenzimmer hing, verbreitete einen matten Schimmer. Vor Robintons Bett stand F'lon, gestiefelt und zum Aufbruch bereit.
    »Tut mir Leid, F'lon.«
    F'lon schnippte ungeduldig mit den Fingern, derweil Robinton den Schlüssel aus der Hosentasche fischte. »Wenn ein anderer Drache die Gruppe aus dem Hochland zurückgebracht hat, bin ich ernsthaft böse.«
    »Und ich bin böse, wenn dies nicht der Fall ist«, versetzte Robinton.
    Er gab F'lon den Schlüssel und legte sich wieder hin. F'lon schritt eilig zum Ausgang, schloss auf und riss die Tür so schwungvoll auf, dass sie gegen die Wand krachte.
    »Ich sollte ihm lieber hinterhergehen«, murmelte Robinton, doch dann tröstete er sich mit dem Gedanken, C'vrel hätte sicher dafür gesorgt, dass das Trio aus dem Hochland längst wieder in heimatlichen Gefilden weilte.
    Er sollte Recht behalten. Als Robinton die Treppe hinunterging, musste F'lon die Nachricht gerade von Hayon erfahren haben, denn der Bronzereiter traktierte ihn mit wütenden Blicken. Doch in einem seiner jähen Stimmungsumschwünge fing F'lon auf einmal an zu grinsen und wedelte mit der Hand, um anzudeuten, dass es ihm einerlei wäre. In völlig entspannter Haltung schlenderte er zu den Tischen und sah nach, welche Erfrischungen noch übrig geblieben waren. Hayon und seine jüngeren Geschwister hockten dicht aneinander gedrängt an einer Seite des Kamins. An der anderen Seite der Feuerstelle saß Lady Hayara mit ihren Geschwistern, die gekommen waren, um ihr Beistand zu leisten.
    Auf der Treppe begegnete Robinton einer Magd. »Weißt du vielleicht, ob der Meisterharfner noch in der Burg ist?« fragte er die Frau.
    Die Dienerin deutete auf den kleinen Speisesaal.
    Dort traf Robinton Meister Gennell, Lord Grogellan und die Meisterheilerin.
    »F'lon ist aufgewacht«, verkündete Rob. »Und vermutlich sind die Männer aus dem Hochland längst fortgebracht worden.«
    Grogellan kicherte vergnügt, und Meister Gennell schmunzelte. »Meisterin Ginia, hattest du die Gelegenheit, Lord Faroguy zu untersuchen?« erkundigte sich Grogellan.
    Die Meisterheilerin nickte. »Sein Sohn wird dafür sorgen, dass es ihm nicht an Pflege mangelt, so lange er noch unter uns weilt«, erklärte sie ernst. »Sein Blut ist krank, und für einen Mann seines Alters gibt es keine Heilung.«
    »Weiß Fax darüber Bescheid?« fragte Robinton rundheraus.
    Grogellan schnaubte durch die Nase, und Meister Gennell schickte sich an, seinen Gesellen zu tadeln, doch Ginia hob beschwichtigend die Hand.
    »Dieser junge Bursche ist mit viel zu vielen Dingen vertraut, die den Besitzer eines kleinen Anwesens …« – sie legte eine besondere Betonung auf das Adjektiv – »nicht das Geringste angehen.«
    »Sein Anwesen muss ja nicht immer klein bleiben«, hielt Robinton ihr entgegen. »Fax ist ein äußerst ehrgeiziger und habgieriger Mensch.«
    »Hast du dich während deiner Zeit im Hochland mit ihm gestritten?« fragte Gennell.
    »Das nicht gerade, Meister, aber wie ich bereits nach meiner Rückkehr berichtete, lässt er es nicht zu, dass Harfner seine Leute unterrichten. Sie bekommen nicht einmal das elementarste Grundwissen wie Rechnen, Schreiben und Lesen vermittelt.«
    Verblüfft hob Grogellan die Augenbrauen und wandte sich an Gennell. »Ist das wahr?«
    »Leider ja.«
    »Aber ein so gewissenhafter Burgherr wie Faroguy müsste doch darauf bestehen, dass diese Leute Schulunterricht bekommen.«
    »Faroguy ist alt, müde und krank«, erklärte Robinton. »Und er beruft sich darauf, dass die Charta einer Burg Autonomie zusichert.«
    »Was die Frage aufwirft, ob die Regeln der Charta in besagter Burg überhaupt bekannt sind«, warf Ginia ein. »Eine solche Einstellung gefällt mir nicht. Sie ist anmaßend und willkürlich.«
    »Dabei arbeitet ein gebildeter Pächter viel produktiver«, meinte Grogellan.
    »Nach allem, was ich weiß, produzieren Fax' Pächter so viel, wie er es von ihnen verlangt«, legte Robinton dar. »Ohne Wenn und Aber. Wer sein Soll nicht erfüllt, hat nichts zu Lachen.«
    »Ich werde mich mit dieser Angelegenheit beschäftigen«, versprach Gennell.
    »Ich schließe mich an«, erklärte Lord Grogellan. Er blicke zur Tür und stand auf. »Unser Drachenreiter ist eingetroffen. Kommst du bald wieder in die Harfnerhalle zurück, Robinton?«
    »Ich bin vertraglich an Burg

Weitere Kostenlose Bücher