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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Wachwher zu alarmieren. Robinton fragte sich, wo die Burgwache zu der Zeit gewesen war. Oder hatte man sie bestochen?
    Auf dem steinigen Innenhof lagen Leichen verstreut. Blutige Schleifspuren zeigten, dass man die Toten aus der Burg die Treppe hinunter gezerrt hatte. Männer rannten aus dem Portal, beladen mit den kostbaren Kleidungsstücken und Möbeln, die Lady Adessa mitgebracht hatte. Robinton gewahrte ein Grüppchen verängstigter Leute, die man aus ihren Hütten holte und in die Viehpferche trieb.
    Die Koppeln waren leer, und Robintons Verdacht, Fax hätte es auf Ruathas berühmte Rennerzucht abgesehen, schien sich zu bestätigen.
    Robinton konnte den Blick von den im Hof liegenden Toten nicht abwenden. Er entdeckte mehrere Kinder darunter und dachte an die temperamentvolle, aufgeweckte Lessa. Sie mochte ungefähr neun, zehn Planetenumläufe alt sein. Vor Abscheu und Ekel wurde ihm schlecht.
    Ihm fiel ein, dass sie Groghe warnen mussten. Desgleichen Larad und Oterel. Hier konnten er und Nip nichts mehr bewirken.
    Auf ihren abgekämpften Rennern galoppierten sie zurück, bis sie an einen von Groghes Grenzposten gelangten. Sie schilderten den Patrouillen, was sich in Ruatha abspielte, und die Männer entzündeten die vorbereiteten Signalfeuer. Auf neuen, ausgeruhten Tieren ritten sie nach Burg Fort. Während Nip auf die Spitze des Trommelturms kletterte, weckte Robinton den Burgherrn.
    »Fax hat Ruatha überfallen«, verkündete Robinton schwer atmend. Mittlerweile trommelte Nip wie ein Besessener die schreckliche Nachricht in die Welt hinaus.
    »Was?« Entgeistert starrte Groghe Robinton an. »Das ist doch nicht möglich!«
    »Es sieht ganz danach aus, als hätte er sämtliche Einwohner der Burg töten lassen, einschließlich der Kinder. Deine Grenzposten sind gewarnt. Die Signalfeuer brennen bereits.«
    Groghes Gemahlin führte Robinton zu einem Stuhl und reichte ihm ein Glas Wein. »Ach du meine Güte, hoffentlich ist Lady Adessa nicht auch tot!« murmelte sie bestürzt. Ein Blick in Robintons Gesicht verriet ihr die Antwort. »Du hattest Recht, Groghe, dieser Fax ist gemeingefährlich! Man muss sich vor ihm fürchten.«
    »Ich fürchte ihn nicht, Benoria, ich verachte diesen Halunken.« Groghe befestigte einen kräftigen Dolch an seinem Gürtel.
    »Nein, Groghe, du wirst dich doch nicht mit diesem Schurken anlegen!« schrie sie entsetzt.
    »Sich vor ihm zu verstecken, wäre das Verkehrteste, was man tun könnte, Benoria.«
    »Du kannst nichts mehr retten, Groghe«, erwiderte Robinton kopfschüttelnd. »Ehe du Ruatha erreichst, ist Fax mit seiner Horde längst wieder unterwegs nach Nabol.«
    »Aber die Wachen, die er mit Sicherheit in Ruatha zurücklassen wird, werden mich und meine Männer sehen, Meisterharfner. Es soll sie davon abhalten, die Grenzen zu meinem Hoheitsgebiet zu überschreiten.«
    »Ich alarmiere die Harfnerhalle. Du solltest möglichst viele Männer mitnehmen«, schlug Robinton vor.
    Unterwegs trafen sie Grodon, den derzeitigen Harfner von Burg Fort. Er wusste, was geschehen war und hatte sich bewaffnet.
    Robinton packte ihn beim Arm. »Lauf zur Harfnerhalle. Jeder Geselle und Lehrling, jeder der reiten und ein Schwert tragen kann, soll sich auf einen Renner schwingen und Lord Groghe begleiten.«
    »Es finden sich genug Männer, die nur darauf brennen, es Fax heimzuzahlen«, behauptete Grodon kühn. »Mittlerweile hat ja jeder die Trommelbotschaft gehört.«
    Groghe machte derweil in der Burg mobil, und bald wimmelte es in den Korridoren und auf dem Innenhof von aufgeregten Männern und Frauen. Robinton besaß nicht mehr die Kraft, um sich der Truppe anzuschließen. Mit hängenden Schultern hockte er auf einem Stuhl und kämpfte dagegen an, dass er nicht im Sitzen einschlief.
    Lady Benoria kümmerte sich um ihn und drängte ihn dazu, sich mit Wein zu stärken. »Bist du sicher, dass unter den Toten auch Kinder waren?« fragte sie ängstlich.
    Er nickte. Nie würde er die leblosen kleinen Körper vergessen.
    »Du musst dich jetzt ausruhen«, schlug Benoria vor. Leise entfernte sie sich, und gleich darauf nickte er ein.
    Silvina rüttelte ihn wach. Gemeinsam mit Oldive schleppten sie ihn in die Harfnerhalle und legten ihn in sein Bett. Sebell ging mit einem Lichtkorb vor ihnen her und leuchtete die Treppen aus.
    »Wo ist Nip?« fragte Robinton, während Silvina und Sebell ihm die Stiefel auszogen.
    »Ließ sich einen frischen Renner geben und ritt davon. Dabei sah er aus, als könnte er jeden

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