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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einmalig, ganz wie ihre Mutter«, pflichtete Robinton ihm bei.
    Nip lachte, nahm sein Handtuch vom Haken an der Tür und schlenderte pfeifend ins Bad. Das Quartier des Meisterharfners verfügte über ein eigenes Badezimmer.

Kapitel 18
    Ein paar Tage später verabschiedete sich Nip. Er ritt den unscheinbarsten Klepper, der in den Ställen der Harfnerhalle zu finden war.
    »Laufen kann ich noch nicht, ich muss meine Zehen schonen«, erklärte er. Außerdem trug er neue Kleidung, die Silvina ihm besorgt hatte. Mit Sicherheit stammten die Sachen von einem Lehrling, der aus ihnen herausgewachsen war.
    Mit vereinten Kräften drängten Silvina und Robinton ihm eine Pelzdecke auf, für den Fall, dass er einmal kein Quartier fand und im Freien biwakieren musste.
    »Im Norden gibt es viele Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben«, sinnierte Nip und streichelte andächtig den schönen Pelz. »Nach ein paar Nächten auf dem blanken Erdboden, sieht die Decke nicht mehr so fein aus.«
    Nip meldete sich in unregelmäßigen Abständen. Fax machte lange nicht mehr mit irgendeinem dreisten Bubenstück von sich reden, und man dachte immer weniger an ihn. Was immer sich in seinen sechs Burgen abspielen mochte, drang nicht nach draußen, und die Wachsamkeit seiner Nachbarn ließ nach.
    Robinton wusste nicht, woher Nip seine Informationen hatte, aber der pfiffige Kurier behauptete, Fax hätte mit Problemen innerhalb seiner sechs Burgen zu kämpfen. Alles Mögliche passierte. Mal stürzte eine höchst ergiebige Mine ein, mehrere große Trawler seiner Fischereiflotte kehrten nach einem Orkan nicht zurück.
    Wertvolles Holz, das zum Ablagern gestapelt war, brannte ab, und Baumstämme, die flussabwärts zu den Sägemühlen trieben, kamen zerborsten und zersplittert an. Mehltau vernichtete seine Ernten.
    Fax' Männer mussten sich um diese kleinen und großen Katastrophen kümmern, die aufgrund höherer Gewalt einzutreten schienen, jedenfalls ließ sich nie ein Schuldiger finden. Angeblich rebellierten die völlig überarbeiteten Pächter, doch diese Aufstände erstickte Fax im Keim. Die Übeltäter schickte er in die Minen, deren Familien warf er aus ihren Häusern. Aber die Brutalität, mit der seine Waffenknechte vorgingen, forderte auch Opfer in den eigenen Reihen. Es kam nicht selten vor, dass ein besonders grausamer Hauptmann oder Aufseher in einen Kampf verwickelt und getötet wurde.
    Im Laufe der nächsten Planetenumdrehungen erlahmte sogar Groghes Aufmerksamkeit, obwohl er seine Grenzen weiterhin gut bewachen ließ. Tarathel starb – eines natürlichen Todes, wie Robinton vom Heiler der Burg Telgar erfuhr.
    »Er hatte ein schwaches Herz, Meisterharfner«, erklärte der Heiler. »Ich selbst habe ihn behandelt. Er hat sich nie verziehen, dass der Weyrführer auf seinem Territorium zu Tode kam, während er dort als Gast weilte.«
    Nach nur einstündiger Beratung bestimmte das Konklave Larad zum neuen Burgherrn. Larad war erst fünfzehn Planetenumdrehungen alt, und man suchte für ihn geeignete Mentoren aus. Schließlich entschied man sich für Vendross und den Harfner Falawny, einen ausgezeichneten Lehrer, den Robinton gut kannte.
    Es gab einigen Wirbel, als Thella, Larads ältere Halbschwester, vor das Konklave trat und die Herrschaft der Burg für sich beanspruchte. Lord Tesner von Igen, der älteste der Burgherren, fand ihr Ansinnen unverschämt und ließ sie hinauswerfen. Die anderen Burgherren und Meister stimmten mit Tesner voll überein.
    Während der anschließenden Feier hielt Robinton nach Thella Ausschau. Er wollte die Frau sehen, die den Mut besessen hatte, aufgrund ihres Geblüts Erbansprüche geltend zu machen, doch sie ließ sich nicht blicken. Später fragte er sich oft, was aus ihr geworden sein mochte, denn kurz nach diesem Vorfall verließ sie Burg Telgar.
    Es gab die üblichen Feiern zur Sonnenwende, Versammlungen, und in seiner Eigenschaft als Meisterharfner war Robinton viel unterwegs. C'gan besuchte ihn häufig und war immer ein gern gesehener Gast. Jedes Mal brachte der blaue Reiter Camo Geschenke mit – ein Spielzeug oder süßes Gebäck aus der WeyrKüche. Er zeigte Camo sogar, wie man Flöte spielt.
    »Es tut mir gut, mit dir zu sprechen, Robinton«, pflegte C'gan zu sagen. »Du bist der Einzige, der sich einen Schlangenschiss darum kümmert, was aus dem Weyr wird.« Oft schwärmte er wehmütig von den Zeiten, als F'lon noch Weyrführer war und die Drachenreiter auf Trab hielt. R'gul neigte dazu, den

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