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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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der Zeit mutiert und unterschieden sich von ihren Artgenossen auf dem Nordkontinent. Mittlerweile waren sie resistent gegen viele einheimische Parasiten und Giftpflanzen. Der Herdenmeister fand diese Veränderungen faszinierend. Just in diesem Moment galoppierte eine riesige Herde vom Saum des Dschungels fort, wo die Raubkatzen nur darauf lauerten, schwache und unaufmerksame Tiere zu erbeuten.
    Als neu gegründete Ansiedlung gab Cardiff sein Bestes, um die endlosen Grassteppen zu überwachen, doch die Hirten konnten nicht überall gleichzeitig sein. Beaufsichtigt von manchmal nur drei oder vier Männern und Frauen, unternahmen die Herden auf ihrer Suche nach Futter ausgedehnte Wanderungen. Die in diesen Breiten tobenden heftigen Gewitter, die nicht selten Buschfeuer auslösten, versetzten die Tiere mitunter in Panik, und in der folgenden Stampede konnte es vorkommen, dass sie massenhaft in Schluchten stürzten oder sich gegenseitig zu Tode trampelten.
    Nun wurden sie durch die Raubkatzen bedroht, die auf dem Südkontinent eine regelrechte Plage darstellten. Sie waren das Produkt von missglückten zoologischen Experimenten eines der ersten Siedler. Wie die verwilderten Herdentiere, so hatten auch sie sich gewaltig vermehrt und streiften unbehelligt von natürlichen Feinden durch die Steppen, den Dschungel und die südlichen Vorberge. Menschen gingen diesen gefährlichen Bestien nach Möglichkeit aus dem Weg; die Drachen fassten es als Herausforderung auf, sie zu jagen.
    Zaranth glitt lautlos und zügig auf die nächsten Herdentiere zu, die offenbar von den Raubkatzen von der Hauptherde abgesondert worden waren. Die intelligenten Katzen liebten es, Tiere lediglich zu verletzen und sie am Davonlaufen zu hindern, damit sich später ihre Jungen an den lahmen Pflanzenfressern in Jagdtechniken üben konnten.
    Da vorn! Ein gelbbrauner Fleck, einer von den flinken Räubern! meldete Zaranth.
    Tai erhaschte einen Blick auf das geschmeidige Tier, das in unglaublich langen Sprüngen den flüchtenden Pflanzenfressern hinterhersetzte. Instinktiv klammerte sie sich ans Reitgeschirr, als Zaranth auf einer Schwingenspitze eine Drehung vollführte und nur um Haaresbreite einen Baum verfehlte, der einsam in diesem Grasozean aufragte. Aus dem Schatten der belaubten Krone huschte ein gelblicher Räuber und sauste schnell wie der Blitz auf den schützenden Dschungel zu. Eine Raubkatze aus ihrem Versteck aufzuscheuchen war höchst ungewöhnlich. Durch ihr gelbbraunes Fell waren sie in dieser Landschaft so vorzüglich getarnt, dass normalerweise weder Drachen noch Menschen sie erspähten.
    Zaranth stieß ein zorniges Zischen aus, weil die Beute ihr so knapp entkommen war. Eine kleine Flamme, gespeist von einem übrig gebliebenen Rest Feuerstein, züngelte aus ihrem Rachen.
    Gib Obacht, Zaranth! Ein versengtes Fell verliert an Wert! warnte Tai ihre übereifrige Gefährtin.
    Obwohl Zaranth für einen grünen Drachen extrem groß war, besaß sie immer noch die Geschmeidigkeit und die schnellen Reaktionen, die die Grünen auszeichneten. In einem rasanten Sturzflug, der Tai nach Luft schnappen ließ, tauchte Zaranth nach unten und packte die flüchtende Katze mitten im Sprung. Tai spürte, wie sich die wulstigen Schultermuskeln spannten und dann wieder erschlafften. Nach hinten peilend, sah sie den reglosen Körper der Katze, die mit gebrochenem Rückgrat im Gras lag.
    Und jetzt die andere! schrie Zaranth. Der Drache schwenkte nach links ab und segelte zu der Stelle auf dem Plateau zurück, wo sie das erste Tier entdeckt hatten. Mittlerweile war es den wie verrückt galoppierenden Pflanzenfressern dicht auf den Fersen und merkte nicht einmal, dass es seinen Jagdgefährten verloren hatte.
    Die erfolgreichste und sicherste Taktik bestand darin, sich einer Katze von hinten zu nähern, so wie Zaranth es jetzt tat, und darauf zu achten, dass der Schatten des fliegenden Drachen das Tier nicht frühzeitig warnte. Gerade als die Raubkatze ihre Pranken in das davongaloppierende Herdentier schlagen wollte, stieß Zaranth mit ihren Klauen zu und brach der Katze das Genick.
    Gut gemacht , lobte Tai, die sich schon darauf freute, zwei Felle verkaufen zu können. Sollen wir weitermachen?
    Monarth sagt, es sei nicht nötig. Das Rudel ist groß, doch ein halbes Geschwader reicht aus, um es zur Strecke zu bringen , antwortete Zaranth, während sie, die tote Raubkatze in den Krallen, einen Kreis flog und zu dem ersten Beutestück zurückkehrte.
    Das Fleisch

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