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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ist erschöpft.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Tagetarl. Menolly hatte Rosheen geholfen, ihre Königin zu trainieren. Es wäre nicht das erste Mal, dass man Ola mit einer wichtigen Botschaft losschickte.
    »Die anderen Skizzen vervollständige ich, wenn ich mich etwas ausgeruht habe«, erklärte Pinch. Er steckte sich noch mehr Brot und Käse in den Mund und stand auf. Durch seine jähe Bewegung aus dem Schlummer geweckt, gab Bista leise Zirptöne von sich. Pinch streckte die Hand aus und streichelte sie beruhigend. »Könnte ich ein Bad nehmen? Aber die verdreckte Kleidung muss ich behalten.« Mit spitzen Fingern zupfte er an dem Stoff. »Einmal richtig ausschlafen täte mir gut. Nachdem ich gebadet habe.«
    »Das geht in Ordnung. Ich sorge dafür, dass keiner dich stört«, versicherte Tagetarl.
    Pinch quartierte sich gern im Dachboden über den Außengebäuden ein, in denen man Papier und anderes Material lagerte. Wenn die Druckerhalle erst einmal vergrößert wurde, wie Tagetarl hoffte, sollten dort die Lehrlinge untergebracht werden, doch zurzeit bildete der Dachboden den idealen Unterschlupf für Pinch, der seine Besuche am liebsten geheim hielt.
    »Das weiß ich zu schätzen. Hab vielen Dank.« Er versorgte sich noch mit etwas Brot und Käse und verließ den Raum.
    Tagetarl versah Ola mit der Nachricht an Sebell, schickte sie auf den Weg und begab sich in sein eigenes Quartier. Rosheen stieß einen leisen Seufzer aus, als er sich neben sie ins Bett legte und kuschelte sich schläfrig an ihn.
Benden-Weyr - Zur Mittagsstunde - 1.3.31
    Zusammen mit den anderen Geschwaderführern nahm F'lessan an einer Einsatzbesprechung in der Unteren Kaverne teil.
    »Die Fäden fallen nach dem Muster Nummer zehn, deshalb treffen wir über dem Ostmeer auf die Wolke. Später stößt Igen über Süd-Lemos zu uns«, verkündete F'lar, während er die achtzehn anwesenden Geschwaderführer musterte. »Es herrscht kaltes, trübes Wetter, doch die Sicht ist nicht nennenswert behindert.«
    F'lessan entging nicht, dass sich alle bemühten, einen aufmerksamen Eindruck zu machen. Der gesamte Weyr war ausgeschwärmt, um nach den vier Männern zu fahnden, die Bendens Heilerhalle angegriffen hatten. Doch die Personenbeschreibungen, die sie von der bei der Attacke verletzten Gesellin erhielten, trafen auf die Hälfte der männlichen Bevölkerung Perns zu, es stand lediglich fest, dass die Kerle nicht aus Benden stammten. Kuriere hatten sich bereit erklärt, die Nachricht von dem Überfall zu verbreiten und sich in abgelegenen Siedlungen nach dem Auftauchen von Fremden zu erkundigen. G'bol war gewissenhaft einer Meldung nachgegangen, doch die angezeigten Männer entpuppten sich als seriöse reisende Händler.
    Zwei der ältesten Geschwaderführer sollten nicht an dem bevorstehenden Kampfeinsatz gegen die Fäden teilnehmen. F'lessan wünschte sich, auch F'lar möge sich ein wenig mehr schonen. Doch der wollte nichts davon wissen, die Leitung des Weyrs auch nur vorübergehend jemand anderem zu übertragen. Er flog jeden Einsatz mit, bis auf die wenigen Male, wenn Mnementh sich verletzt hatte und Ruhe brauchte.
    F'lar teilte die verschiedenen Höhen ein, und F'lessan hörte genau zu. Sein Geschwader flog wieder am höchsten, ein Zeichen, dass F'lar großes Vertrauen in seine Führungsqualitäten setzte.
    »Sagt den jungen Reitern Bescheid, dass trübe Wetterbedingungen manchmal die Konturen der Fädenwolken verschwimmen lassen«, fuhr F'lar fort. »Auch die Windstärke ist von Bedeutung. In zehn Minuten versammeln wir uns an der Steilkante. Ich wünsche allen einen sicheren Flug.«
    Als sie die Kaverne verließen, ihre Reitjacken schlossen, die Helme überstülpten und sich die Handschuhe anzogen, spürte F'lessan wieder die innere Erregung, die ihn vor jedem Einsatz packte, seinen Puls beschleunigte und sein Herz rasen ließ.
    Auf den Felssimsen ihrer Weyr hockten bereits die grünen und blauen Drachen mitsamt ihren Reitern und Reiterinnen, die Feuersteinsäcke zu beiden Seiten der muskulösen Hälse gepackt. Ein paar braune und bronzene Reiter nahmen noch die Säcke mit Feuerstein entgegen, die ihnen von Helfern gereicht wurden. Die Bronzedrachen der Geschwaderführer segelten in einem geordneten Chaos durch die Lüfte, um ihre Reiter abzuholen. Als F'lessan seinen Golanth ausmachte, nahm er Anlauf und sprang auf seinen Rücken.
    Golanth zog ein paar gemächliche Kreise und ließ sich dann auf der Steilkante des Kraterrandes nieder,

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