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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sind einfach nicht auszurotten. Du hast ja gleich zwei erwischt. Große Muttertiere.«
    »Und beide haben Junge.«
    Er fluchte leise und wischte sich mit dem Hemdärmel den Schweiß von der Stirn. »Noch mehr von dieser Pest. Man könnte fast glauben, dass die Katzen mit jedem Jahr schlauer werden.«
    »Aber die Drachen sind noch gewitzter als sie«, entgegnete Tai stolz. Dann klappte sie schnell den Mund wieder zu, damit keine Insekten hineinflogen, die den schwitzenden Renner umschwärmten. Wie wild peitschte sie mit dem Zweig durch die Luft.
    Der Reiter benutzte seinen breitkrempigen Hut als Fächer und zückte ein großes, schmuddeliges Tuch aus der Hosentasche, um sein schweißnasses, tief gebräuntes Gesicht zu trocknen. Der Mann war für Tai ein Fremder, aber dass er ihren Namen kannte, wunderte sie nicht. Die Siedler in Cardiff legten großen Wert darauf, alles über die Drachenreiter zu wissen, die sich in der Monaco Bucht niedergelassen hatten.
    »Ich heiße Rency, komme aus der Festung Cardiff und stehe im Rang eines Gesellen«, stellte er sich vor, gegen den grellen Sonnenglast blinzelnd. »Du hast gute Arbeit geleistet. Zwei Katzen zu töten, ist keine Kleinigkeit.«
    »Eine scheuchten wir durch puren Zufall aus ihrem Versteck«, räumte sie gelassen ein. »Und Zaranth ist sehr flink.«
    »Das sieht man.«
    »Die andere Katze merkte nicht, dass wir ihre Jagdgefährtin getötet hatten und wir flogen von hinten an sie heran.«
    Er schmunzelte zufrieden. »Wie man hört, hast du auch erfolgreich ein paar Vandalen geschnappt«, fuhr er fort. Dann nahm er die Wasserflasche, die an dem Sattel baumelte, und hielt sie ihr entgegen. Während sie trank, fächelte er sich mit dem Hut unentwegt Kühlung zu.
    »Danke«, sagte sie, erfrischt von dem kühlen Trunk. Die Flasche musste eines dieser neumodischen Erzeugnisse sein, die ein Getränk je nach Bedarf kalt oder warm hielten. Sie hätte gern so eine besessen. Aber diese Thermosflaschen waren teuer, und es gab noch nicht viele davon auf dem Markt. Die Warteliste für Kunden war lang. Doch der Erlös von den beiden Katzenfellen brachte sie der Erfüllung ihres Wunsches näher.
    »Trink ruhig noch mehr, Tai. Wir sind nicht weit von einer Wasserstelle entfernt. Soll ich dir beim Abbalgen des zweiten Tieres helfen?« Er lächelte breit. »Zusammen sind wir im Nu fertig.«
    Sie nickte dankbar. Während er Bogen und Köcher beiseite legte, gönnte sie sich noch einen großen Zug aus der Flasche und stöpselte sie sorgfältig wieder zu.
    »Weißt du schon, wie viele Katzen die Drachen getötet haben?«, erkundigte sich Rency, als sie sich zu dem zweiten Kadaver begaben. Zaranth war so in ihre Mahlzeit vertieft, dass sie nicht einmal den Kopf hob.
    »Ich sah elf Drachen auf dem Boden. T'gellan schickte das halbe Geschwader zu Hilfe, und ein paar sind noch bei der Jagd.«
    »Und du hast zwei erlegt«, schloss er.
    Gemeinsam balgten sie das Tier ab. »Wir strengten uns an, die Herde abzulenken, damit sie nicht zu sehr in die Nähe des Dschungels kam«, erzählte er. »Normalerweise jagen die Katzen nicht um die Mittagszeit, doch wenn sie - wie du sagst - Junge haben, waren sie vielleicht so ausgehungert, dass sie beim Anblick von so viel Futter auf Hufen nicht widerstehen konnten.«
    Seufzend drehte er sich um und blickte zum Saum des Dschungels, der in allen möglichen Schattierungen von Grün glänzte. Über dem verfilzten Unterholz ragten einzelne Baumriesen in die Höhe, deren struppige Wipfel in der leichten Brise schwankten. Rency wischte sich mit seinem Tuch das Gesicht ab und schüttelte den Kopf. »Wenn wir mehr Zeit hätten, könnten wir nach den Jungkatzen suchen und sie erledigen. Aber so erhalten sie die Chance, groß zu werden und uns zu plagen.«
    »Können wir euch helfen, die Herde in ein sicheres Gebiet zu treiben?«, erkundigte sich Tai, als sie den Kadaver auf die Seite wälzten, um ihr Werk zu vollenden. Rency war ein genauso tüchtiger Helfer wie Zaranth.
    »Ganz bestimmt. Und wir wüssten eure Hilfe zu schätzen.«
    Herdentiere fürchteten sich vor Drachen genauso wie vor Raubkatzen. Wenn man die Herde in Bewegung setzten wollte, genügte es, dass ein Drache in die Luft stieg und seinen Schatten auf die verängstigten Tiere warf.
    »Mit vollem Magen müssen Drachen ohnehin auf herkömmliche Weise fliegen«, erklärte sie. »Es wäre ein Leichtes, die Herde in jede gewünschte Richtung zu dirigieren.« Das Futter, das Zaranth heute in sich

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