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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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bringen, sind die Leute vielleicht eher geneigt, an die Ernsthaftigkeit der Warnung zu glauben.«
     
    ***
     
    Für eine so eilige Arbeit war das Ergebnis nicht schlecht. Der neue Toner trocknete schnell, sodass die Schrift nicht verschmierte. Den ersten Packen Zettel gab er Danegga. Sowie sie aufgebrochen war, würde er selbst auf den Hügel laufen und den zweiten Schwung abliefern. Über die Schulter blickend sah er, wie sich Path in die Luft erhob und nach Erreichen des geringstmöglichen Sicherheitsabstands vom Boden ins Dazwischen tauchte.
    Er brauchte nicht lange, um die Kurierstation der Weiten Bucht zu erreichen, die direkt an der Hauptstraße lag. In der Tür blieb er stehen, denn drinnen wimmelte es von Menschen, und nur die wenigsten waren gekleidet wie Kuriere. Wenn ein interessantes Ereignis in der Luft lag, waren Kurierstationen der ideale Ort, um neueste Nachrichten aufzuschnappen.
    »Stationsmeister!« Tagetarl hob die Stimme, mit seinem dröhnenden Organ mühelos das Stimmengewirr übertönend. Arminet, der von Gästen eingekeilt im Raum stand, erhob sich auf die Zehenspitzen, um sich bemerkbar zu machen.
    »Lasst den Meisterdrucker eintreten. Er ist genau der Mann, von dem ihr exakte Auskünfte bekommt«, rief Arminet mit seinem gleichermaßen volltönenden Bass zurück.
    Die Leute rückten zur Seite, um für Tagetarl Platz zu schaffen, und sofort bestürmte man ihn mit Fragen. »Was ist das für ein Feuerball? Hast du eine Ahnung, was damit gemeint ist?«
    Tagetarl wedelte mit dem Päckchen Handzettel. »Hier steht alles geschrieben.« Er stutzte, als er Pinch gewahrte, der sich davonstahl. Dieser Bursche war immer mitten im Geschehen. »Stationsmeister Arminet, die Unterzeichner dieses Textes bitten darum, dass Kuriere die Blätter im Binnenland verteilen. Patrouillenreiter warnen die Küstensiedlungen. Die Kuriere erhalten jeden Lohn, der dir angemessen erscheint.«
    »Ha! Du weißt doch, dass Nachrichten, die alle angehen, kostenlos befördert werden«, grollte Arminets Bass. »Worum geht es?«
    Tagetarl zitierte den Text, derweil er sich durch die Menge pflügte, um Arminet den Packen Zettel zu überreichen. Der Stationsmeister wurde von Gästen belagert, die ihre eigene Kopie haben wollten.
    »Dann hat das Akki eine Katastrophe verhindert?«, fragte jemand. Tagetarl glaubte, Pinchs Stimme zu erkennen.
    »So ist es. Haben die Traditionalisten etwas dazu zu sagen?«, entgegnete Tagetarl in provozierendem Ton, die Fäuste auf den Gürtel gestemmt.
    »Und ob!«, versetzte ein Kerl. »Sie glauben, dass das Akki für das Unheil verantwortlich ist, weil es mit Hilfe der Drachenreiter an der Bahn des Roten Sterns herumpfuschte. Von Telgar aus konnte man alles beobachten!«
    »Von Benden auch!«, mischte sich eine Frauenstimme ein.
    »Benden und Landing haben zum Wohle der Allgemeinheit gehandelt!«, gab Tagetarl aufgebracht zurück. »Sie haben für die Bewohner Perns mehr getan als jeder Traditionalist. Später werde ich euch über diesen Feuerball und seine Auswirkungen mehr erzählen können. Ich gebe sämtliche Neuigkeiten weiter, sowie ich sie erfahre. Doch zuerst möchte ich, dass die Zettel verteilt werden.«
    »Kein Problem, dafür sorge ich«, donnerte Arminet durch das aufgeregte Stimmengewirr.
    Pinch folgte Tagetarl nicht nach draußen, doch vermutlich würde er zu den Ersten gehören, die die Nachrichten verbreiteten. Man musste schnell handeln, um schädlichen Gerüchten zuvorzukommen.
    Als Tagetarl in die Druckerhalle zurückkehrte, warteten dort zu seiner Verblüffung ein große Anzahl Personen, die alle ein Exemplar des gedruckten Textes verlangten. Rosheen und zwei Lehrlinge verteilten emsig die Blätter. Doch Tagetarl sah auch ein paar Leute, die an den Regalen herumlungerten, auf denen er noch zu redigierende Abzüge aufbewahrte. Für seinen Geschmack waren diese Besucher viel zu neugierig, und in der Druckerhalle selbst hatten sie nichts zu suchen.
    »He, ihr da, kommt bitte wieder hierher und wartet, bis ihr an der Reihe seid!«, pfiff er die ungebetenen Gäste zurück. »Unbefugten ist der Zutritt zur Halle verboten.« Er achtete darauf, dass sein Befehl befolgt wurde und überlegte, ob es sich lohnte, weitere Handzettel zu produzieren. Sollten die Leute sich ruhig an das gedruckte Wort gewöhnen, dann wären sie eines Tages vielleicht so weit, sich die Bücher und Broschüren zu kaufen, die sich in seinen Lagerräumen stapelten.
Später, an einem ungewöhnlich hellen Abend in

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