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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Augen, doch da sie gleich darauf wieder die Lider senkte, konnte er ihre Farbe nicht feststellen. Zu seinem Erstaunen errötete sie. »Ich weiß.« Sie schien erst Luft zu holen, ehe sie fortfuhr: »Zaranth erzählt mir, Golanth würde sich bei ihr entschuldigen, weil er ihre Mittagsruhe gestört hat.« Sie bedachte ihn mit einem weiteren verstohlenen Blick, während sie linkisch ihre Hände so fest ineinander verschränkte, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    F'lessan setzte sein strahlendstes Lächeln auf. »Golanth ist immer sehr rücksichtsvoll.« Er verbeugte sich und zeigte auf das Buch auf dem Lesepult. »Lass dich von mir nicht stören. Ich verziehe mich nach dort hinten.« Er deutete auf eine entfernte Ecke.
    Er konnte ebenso gut in einem Alkoven arbeiten und brauchte den Hauptlesesaal gar nicht zu benutzen. Im Nu hatte er sich drei der Berichte besorgt, in denen er die Informationen, auf die es ihm ankam, zu finden hoffte, und schleppte sie an einen Tisch im Alkoven. Ein schmales Fenster gewährte einen Blick auf die Hügel im Osten und das im Sonnenglast schimmernde Meer. Er nahm Platz, legte den Stapel Dokumente auf das Pult und begann in den alten COM-Tower-Aufzeichnungen zu blättern. Er suchte nach einem ganz bestimmten Namen: Stev Kimmer, der in den Personallisten der Kolonie als Verwalter der Insel Bitkim aufgeführt wurde, wo sich nun Burg Ista befand. F'lessan interessierte sich, welche Beziehung zwischen Kimmer und Kenjo Fusaiyuki bestanden hatte, der als Erster in Honshu gesiedelt hatte.
    Während er den urtümlichen Siedlungsplatz von Schutt und Gerümpel reinigte, entdeckte er an mehreren Stellen die eingeritzten Initialen SK. Sie fanden sich auf dem metallenen Arbeitstisch in der Garage, die den alten Flugschlitten beherbergte und auf etlichen Schubfächern. Kein anderer Bewohner der Felsenburg hatte sich mit seinen Initialen verewigt. Die einzige Person, zu der die Buchstaben passten, war Stev Kimmer. Er war nicht bei der Zweiten Überfahrt mit nach Norden gezogen, als die von den Fäden bedrohten Kolonisten sich in Fort niederließen. Recherchen hatten ergeben, dass sich der Mann mit einem Flugschlitten auf und davon machte, nachdem Ted Tubberman einen nicht autorisierten Notruf an die Erde abschickte. Von Stev Kimmer hatte man nie wieder etwas gehört oder gesehen. Der Verlust eines funktionsfähigen Flugschlittens wurde offiziell bedauert, Kimmer selbst schien niemandem zu fehlen.
    Interessanterweise hatten F'lessans Nachforschungen ergeben, dass Ita Fusaiyuki in Honshu geblieben war und sich weigerte, mit ihren Kindern in den Norden auszuwandern. Auch andere Kolonisten, wie die Bewohner der Insel Ierne und ein paar Siedler in Dorado, harrten so lange wie möglich im Süden aus. Letzten Endes zogen jedoch alle fort, bis auf die Leute von Honshu. In den frühen Aufzeichnungen von Burg Fort wurde weder der Name Honshu noch die Familie Fusaiyuki erwähnt.
    Die Buchstaben S und K waren akkurat eingeritzt oder eingekerbt. F'lessan wollte Proben von Stev Kimmers Handschrift finden, um ganz sicher zu gehen, dass die Initialen ihn betrafen. Ihm war das wichtig. Mit einem Eifer, der ihm gar nicht ähnlich sah, studierte F'lessan die Geschichte von Honshu. Alles interessierte ihn: wer dort gelebt hatte, wann die Bewohner fortzogen, warum sie ihre Heimstatt verließen und wohin es sie trieb.
    Honshu war ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie eine neu gegründete Siedlung sich aus eigener Kraft versorgen konnte. Eine Menge Leute hatten dort gelebt, und der Platz hätte noch für viel mehr Menschen gereicht. Etliche Räume waren nie bezogen worden. Doch dann hatten alle ganz plötzlich den Ort verlassen. Der Exodus musste überstürzt stattgefunden haben, das ließ sich aus vielen Einzelheiten schließen. Selbst Kleidungsstücke ließ man zurück, in Schränken hängend oder säuberlich zusammengefaltet in Kommoden.
    Nicht einmal Küchenutensilien hatte man mitgenommen. Entweder, weil die Zeit zu knapp wurde, um sie einzupacken, oder weil man sie dort, wohin man ging, nicht brauchte. In Behältnissen fanden sich die üblichen Haushaltsartikel wie Nähnadeln, Scheren und weitere Dinge für den täglichen Gebrauch. Doch nichts deutete darauf hin, dass die Bewohner von außerhalb angegriffen wurden oder an einer jählings über sie hereinbrechenden Krankheit verschieden.
    Sämtliche Eingänge zur Festung waren versperrt gewesen, nur das große Tor zur Viehbehausung stand offen. Die Leute von Honshu

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