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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und deutete auf die Bücher, die noch auf dem Lesepult lagen, »dass die Geisterschwärme ungefähr alle sieben Planetenumläufe den nördlichen Himmel beherrschen. Sie erscheinen zu Hunderten und leuchten unglaublich hell. Offenbar handelt es sich um ein zyklisch wiederkehrendes Phänomen.«
    »Das stimmt. Als ich drei war, sah ich die hübschen Lichter zum ersten Mal und fragte, was das für Sterne seien, die vom Himmel fielen. Und jetzt beobachte ich dieses Naturschauspiel zum fünften Mal. Warte, ich sortiere die schweren Bücher für dich ein. Du solltest deine verletzte Hand schonen.«
    Als er merkte, dass sie zögerte, stapelte er fünf Bände aufeinander und trug sie zu dem Regal, in das sie hineingehörten. Hastig sammelte sie die restlichen Wälzer ein.
    »Hattest du mit deinen Nachforschungen Erfolg?«, fragte sie, nachdem alle Bücher wieder an ihrem Platz standen.
    »Leider nein«, erwiderte er. »Aber vielleicht gibt es keine Quelle, wo ich fündig werden könnte.«
    »Bei so vielen Büchern müsste es doch Hinweise geben.« Sie deutete auf die vollen Regalwände, die sie umgaben.
    »Das Akki war auch nicht allwissend«, erwiderte er. Sie prallte sichtlich zurück. »Das ist keine ketzerische Bemerkung«, wiegelte er ab. »Denn alles, was nach der Zweiten Überfahrt geschah, konnte ja nicht mehr in die Datenspeicher eingegeben werden.«
    »Natürlich. Da hast du Recht.«
    In ihrer Stimme schwang ein merkwürdiger Unterton mit, den er nicht zu deuten vermochte.
    »Möglicherweise gibt es auf meine Frage keine Antwort.«
    »Um welche Frage handelt es sich denn?«
    Er freute sich über ihr Interesse. »Ich suche Auskünfte über bestimmte Initialen.« Rasch zog er den Zettel mit den beiden kopierten Lettern aus seiner Gürteltasche. »S.K.« Vorsichtig strich er das Papier glatt und zeigte es ihr. Sie fürchte die Stirn und starrte auf die Buchstaben. »Ich glaube, sie stehen für Stev Kimmer.«
    Sie blinzelte verdutzt. »Wer soll das gewesen sein?«
    »Der Mann war ein richtiger Schuft …«
    »Ach so! Du meinst den Stev Kimmer, der mit einem Flugschlitten abhaute, nachdem Tubberman die Sonde mit dem Notruf zur Erde schickte?«
    »In Geschichte kennst du dich gut aus.«
    Sie errötete und senkte den Kopf. »Ich hatte das Glück, in der Schule von Landing aufgenommen zu werden.«
    »Tatsächlich? Vermutlich hatten die Lehrer mehr Freude an dir als an mir. Ich war ein lausiger Student.«
    »Damals warst du doch schon ein Drachenreiter«, hielt sie ihm entgegen und hob den Blick. Dabei sah er, dass sie wunderschöne grüne Augen hatte.
    Er schmunzelte. »Das bedeutet nicht, dass man automatisch wissbegierig ist. Wenn du jetzt noch in alten Wälzern herumstöberst, musst du den Wunsch haben, dich ständig weiterzubilden. Bist du nach dem Schulabschluss in Landing geblieben?«
    »Ja«, antwortete sie. »Ich hatte in jeder Hinsicht Glück. Das kam nämlich so«, fuhr sie nach kurzem Zögern fort. »Mein Vater brachte uns alle von Keroon hierher. Er war Schmiedegeselle und fand hier Arbeit.«
    »Aha!«
    »Meine Brüder gingen bei ihm in die Lehre, und meine Mutter meldete mich und meine Schwester in der Schule an. Wir bestanden beide die Aufnahmeprüfung. Aber meine Schwester hielt nicht viel vom Lernen.«
    »Da ist sie nicht die Einzige«, murmelte F'lessan. Der verständnislose Blick, den sie ihm zuwarf, ließ ihn vermuten, dass ihr das Lernen leicht fiel. »Und wie ging es weiter?«, hakte er nach.
    »Später nahm Meister Samvel mich unter seine Fittiche und machte mich zu seiner Assistentin. Mein Vater suchte nach einem guten Platz zum Siedeln und zum Aufbau einer eigenen Werkstatt und zog mit der gesamten Familie von Landing fort.«
    Sie ließ die Schultern hängen und blickte so bekümmert drein, dass F'lessan mutmaßte, sie habe von ihren Angehörigen seitdem nichts mehr gehört.
    »Hat man nach deinen Leuten gesucht?«
    »Und wie!« gab sie vehement zurück. »T'gellan schickte ein ganzes Geschwader los, um nach ihrem Verbleib zu forschen.« Abermals senkte sie die Lider.
    »Vermutlich ohne Ergebnis, wie?«, fragte er teilnahmsvoll.
    »Man entdeckte von ihnen nicht die geringste Spur. Alle waren damals sehr freundlich zu mir. Bei Meister Wansor ging ich in die Lehre. Ich lese ihm immer noch vor. Er mag meine Stimme.«
    »Das kann ich verstehen«, räumte F'lessan ein. Ihm war bereits aufgefallen, dass Tai eine ausdrucksvolle, melodische Stimme besaß.
    »Deshalb hielt ich mich bei der

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