Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Groghe. Mehr als genug Männer drängten sich vor, um die Anordnung zu befolgen. »Ich hatte durchsuchen gesagt, nicht nackt bis auf die Haut ausziehen!«, bremste der Lord die Übereifrigen.
    »Warum nicht? Vielleicht löst die Kälte ihre Zungen«, schlug ein stämmiger Bursche vor, der die Farben von Fort und einen Gesellenknoten trug.
    Die Vandalen protestierten lautstark gegen die allzu raue Behandlung.
    »Wir haben Rechte!«, schrie ihr Anführer, den ein paar handfeste Helfer in die Mangel genommen hatten.
    »Die habt ihr heute verwirkt!«, schnauzte jemand ihn an. »Warum hast du dem Burgherrn nicht geantwortet?« Der Mann kehrte die Taschen des Vandalen nach außen, und ein paar Viertelmarken fielen auf den hart gefrorenen Boden.
    Jählings deutete Keita auf eine Frau, deren Jacke und Bluse offen standen und eine rot entzündete Brust enthüllten.
    »Die da kenne ich!«, erklärte die Gesellin. »Sie kam in die Heilerhalle und verlangte eine Salbe gegen den Ausschlag.«
    »Komm her!«, befahl Groghe der Frau.
    »Dass du sie ja nicht anrührst, verflixte Heilerhexe!«, brüllte der Anführer und versuchte, sich von Groghes Helfern loszureißen.
    »Ich gab dir eine lindernde Salbe«, herrschte Keita die Frau an. »Aber anscheinend hast du sie nicht einmal benutzt. Hoffentlich leidest du für den Rest deines Lebens unter diesem juckenden Ausschlag.« Sie wandte sich von der Frau ab, die sich hastig wieder unter die anderen Rebellen mischte.
    »Keita«, begann Oldive, »kannst du dich erinnern, wann genau die Frau dich aufsuchte? Nannte sie vielleicht einen Namen oder andere Einzelheiten?«
    »Ich werde in den Unterlagen nachsehen«, rief Keita und eilte die Treppe hinauf.
    »Wahrscheinlich war sie in erster Linie darauf aus, sich in der Heilerhalle ortskundig zu machen«, mutmaßte Sebell.
    Bei den Saboteuren wurde nichts Aufschlussreiches entdeckt. Groghe ließ die Durchsuchung beenden, und die Übeltäter richteten ihre durcheinander geratene Kleidung.
    Sebell hatte eine Idee. »Die Kleidungsstücke und die Stiefel, die sie tragen, könnten uns verraten, wo die Sachen hergestellt wurden. Auf dem Fest befinden sich genug Weber und Schuhmacher, die vielleicht imstande sind, uns weiterzuhelfen.«
    Sharra fing an zu lachen und zeigte auf die abgetragenen, schmutzigen Stiefel der Gefangenen. »Dieses ausgelatschte Schuhwerk ist sicher nicht mehr zu identifizieren. Die Leute sind nicht gekleidet, als wollten sie an einem Fest teilnehmen. Aber die verdreckten Stiefel deuten darauf hin, dass sie eine lange Strecke geritten sind. Ob sie ihre Renner in den Stallungen der Burg versteckt haben, um nach vollbrachter Tat schnell flüchten zu können? Möglicherweise findet sich interessantes Material in den Satteltaschen.«
    Sie sah, wie einige der Vandalen bei ihren Worten zusammenzuckten. Groghe schickte Haligon los, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Stallungen der Burg lagen westlich des Haupteingangs. Ein halbes Dutzend Pächter begleiteten Haligon.
    »Sharra hatte Recht, Vater!«, rief Haligon nach einer Weile. »Die Renner wurden hier untergebracht und fressen, was das Zeug hält.«
    »Raffiniert«, meinte N'ton. »Im gestreckten Galopp zum Hafen und dann auf ein Schiff, das sie von hier fortbringt.«
    »Es wäre nicht das erste Mal«, entgegnete Sebell ergrimmt.
    »Wärst du so freundlich, den Hafen nach einem verdächtigen Boot überprüfen zu lassen, N'ton?«, fragte Groghe den Weyr-Führer.
    »Mit Vergnügen«, erwiderte N'ton. Er bestimmte vier Reiter, die neben ihren Drachen standen, den Hafen in Augenschein zu nehmen. Sowie die Drachen in der Luft schwebten, tauchten Feuerechsen auf und umschwirrten sie mit aufgeregtem Gekreische.
    »Ihr habt eine große Dummheit begangen«, wandte sich Lord Groghe mit ernster Miene an die Gefangenen. »Euch kam wohl gar nicht in den Sinn, man könnte euch auf frischer Tat ertappen. Ihr wolltet euer schmutziges Werk vollenden und dann die Flucht ergreifen.«
    Der Anführer setzte eine arrogante Miene auf und blickte betont in eine andere Richtung, doch seine Leute waren durch die grobe Behandlung bei der Durchsuchung ziemlich kleinlaut geworden. Den meisten von ihnen hatte man den Schneid abgekauft. Zwei sahen bedrückt zu, wie man ihre Reittiere aus den Stallungen führte, um sie draußen näher zu begutachten. Eifrige Hände griffen nach den Satteltaschen und kippten deren Inhalt auf den Boden.
    »Es handelt sich um fünfzehn Saboteure, nicht wahr?«, sinnierte N'ton

Weitere Kostenlose Bücher