Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
der Halle verteilten.
    Ein paar Männer und Frauen sind dabei, die Einrichtung der Heilerhalle zu demolieren , meldete Rutil. Das ist ein schwerer Frevel. Die Drachen von Fort kommen zu Hilfe.
    Sharra und Oldive sahen zu, wie die Feuerechsen vier Personen aus dem Destillationsraum trieben. Von allen möglichen Seiten erklangen menschliche Schreie. Oldive stöhnte angewidert.
    »Diese Vandalen werden noch bereuen, dass sie sich zu einem solchen Verbrechen hinreißen ließen«, sagte Sharra und setzte sich zielstrebig in Marsch. »Dafür sorge ich!«
    »Als wir die neue Halle bauten, hätte ich nicht im Traum an so etwas gedacht!« Oldive schüttelte verzweifelt den Kopf, während er seiner Kollegin folgte. Er war ungeheuer stolz auf die Halle gewesen, die sich der besten und modernsten Apparaturen rühmen konnte, die Pern zu bieten hatte. Gewiss, die alte Heilerhalle lag zwischen der Harfnerhalle und der Burg in einer geschützten Position, aber mit Übergriffen von außen hätte er niemals gerechnet.
    Sharra erreichte als Erste den Destillationsraum. Die Luft war durchtränkt mit den beißenden Dünsten der verschütteten medizinischen Flüssigkeiten und ausgekippten Kräutersuden. Sämtliche Regalborde und Schränke waren leer, die Glasbehälter lagen zersplittert am Boden. Selbst die Marmorplatten der Arbeitstische wiesen Risse auf, als hätte man sie mit Äxten bearbeitet. Geistesgegenwärtig zog sie die Tür zu, um Oldive den Anblick zu ersparen.
    »Alles ist kaputt!«, empörte sie sich und bugsierte Oldive hastig zur Treppe. Sie fürchtete, in anderen Räumen der Halle könne es genauso aussehen.
    Feuerechsen scheuchten die Vandalen nach draußen, wo sie auf eine Phalanx von einem Dutzend Drachen trafen, die mit ihren abgespreizten Schwingen und den wild wirbelnden roten Augen eine undurchdringliche Barriere bildeten. Noch mehr Drachen schwebten über dem Gebäudekomplex, mit ihren gewaltigen, ausgestreckten Flugmembranen bedrohliche Schatten werfend.
    Rufe und Trommelschläge hallten durch die Felsenschlucht von Fort und kündigten an, dass Verstärkungstrupps nachrückten. Die eingeschüchterten Vandalen trieb man zu einem elenden Häuflein zusammen; ihre von den Feuerechsen attackierte Kleidung hing ihnen in Fetzen vom Leib, und mit blutenden Händen trachteten sie danach, sich vor weiteren Angriffen zu schützen. Kein Drache würde je einen Menschen verletzten, doch die Feuerechsen kannten diesbezüglich keine Hemmungen und hackten mit spitzen Zähnen und Krallen auf jeden in der Meute ein, der sich zu rühren wagte.
    Ruf sie jetzt zurück, Rutil , ordnete Sharra an, die zum Luft holen auf dem obersten Treppenabsatz stehen geblieben war. Und danke ihnen für ihr schnelles Kommen. Wir brauchen dieses Gesindel lebend, damit es uns verrät, warum sie die Heilerhalle zerstören wollten.
    Ein paar der wilden Feuerechsen weigerten sich anfangs zu gehorchen und fuhren fort, die eingekreisten Übeltäter zu piesacken. Doch ein donnerndes Grollen aus Rutils breitem Brustkorb schlug sie in die Flucht sodass nur noch die Drachen Wache hielten. Als diese keine Anstalten trafen, sich auf die zusammengekauerten Menschen zu stürzen, erhob sich einer der Männer aus seiner gebückten Haltung und glotzte Sharra und Oldive wütend an.
    »Was hast du hier zu suchen?«, schnauzte der Meisterheiler. Vor ihm duckten sich fünfzehn Männer und Frauen, die alle mitgewirkt hatten, die kostbare Einrichtung der Heilerhalle zu zertrümmern. »Wie kommst du dazu, dich an fremdem Eigentum zu vergreifen?«
    »Alles, was von dem Monstrum stammt, muss vernichtet werden!«, schrie ein Mann, dem der Fanatismus ins Gesicht geschrieben stand. »Wir wollen Pern von seinem unmoralischen Einfluss säubern!«
    »Monstrum?« Der Ausdruck ließ Sharra erschauern. So nannten manche Leute das Akki. Und diese Fanatiker hatten Meister Robinton entführt, um den Rat zu zwingen, das Akki abzuschalten. Sie wollten verhindern, dass die Technologie, über die die ersten Siedler verfügten, die Pern kolonisierten, ihren Nachfahren wieder zugänglich gemacht wurde.
    Die anderen Reaktionäre fassten Mut, nahmen eine provozierender Haltung ein und schüttelten drohend die Fäuste.
    »Das Böse muss mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden!«, geiferte der Anführer der Gruppe. »Alles, was vom Akki herrührt, ist von Übel.«
    Sharra fing in der Kälte an zu frösteln. Oldive machte ein verkniffenes Gesicht. Dann hörte man das Hufgeklapper der

Weitere Kostenlose Bücher