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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Gewand mit einem Meisterknoten auf der Schulter trat atemlos ein.
    »Ah, Meister Crivellan, du bist genau der Richtige, um uns zu erklären, was es mit diesem Heft auf sich hat.« Sebell drückte ihm die abgegriffene Broschüre in die Hand. Während Crivellan sich prüfend die Abbildungen ansah, schlüpfte Kimi ins Zimmer und hockte sich wieder auf Sebells Schulter. »Crivellans spezielles Fachgebiet ist die Chirurgie. Erkläre uns bitte, was genau die Bilder zeigen.«

Zurück in Landing - 1.2.31
    Sobald F'lessan die schwülwarme Morgenluft von Landing entgegenschlug, merkte er, wie müde er war.
    Du musst nach Honshu zurück und schlafen. Für die kommenden zwei Tage ist kein Fädenfall angesagt , erzählte Golanth ihm, als sie hoch über Landing kreisten.
    »Ich möchte nur kurz nach Tai sehen. Sie wurde ziemlich grob behandelt. Persellan meinte, sie habe eine Menge Prellungen davongetragen und eine Schnittwunde im Gesicht. Zum Glück bleibt keine Narbe.«
    Tai ist aber nicht hier. Golanth reckte den langen Hals himmelwärts und versuchte, mit kräftigen Schwingenschlägen Höhe zu gewinnen.
    »Wahrscheinlich liegt sie in ihrem Weyr im Bett.«
    Zaranth sitzt am Strand.
    »Zaranth ist ans Meer geflogen?«, wunderte sich F'lessan.
    Tai schwimmt im Meer. Sollen wir sie besuchen?
    »Unbedingt.« Als F'lessan hörte, dass es Tai gut genug ging um zu schwimmen, ärgerte er sich über seine unnötigen Sorgen. Aus Angst um Tai hatte er sogar auf ein interessantes Schauspiel in Fort verzichtet. Er hoffte, T'gellan hätte mehr Glück, wenn es darum ging, die Gefangenen in Landing zum Sprechen zu bringen.
    Golanth ging ins Dazwischen und tauchte dicht über dem blaugrün glitzernden Meer wieder auf. Delfine tanzten auf ihren Schwanzflossen, um ihn durch übermütiges Quieken und Schnalzen zu begrüßen. Rutil, der weiße Drache, war mit den Delfinen in den Gewässern um den südlichen Kontinent vertraut, doch hier genoss Golanth die uneingeschränkte Freundschaft dieser immer gut gelaunten Tiere. Golanth nahm Kurs auf den Strand, bis F'lessan die Schwimmerin als winzigen Punkt im Ozean ausmachte.
    Schwimmen lindert Schmerzen , erklärte Golanth.
    »Ich weiß«, erwiderte sein Reiter.
    Tai hob den Kopf und trat Wasser, als sie über sie hinwegflogen.
    »Schwimm ans Ufer!«, rief F'lessan ihr zu und deutete auf den Strand.
    Als er zurückblickte, erkannte er, dass Tai von Delfinen begleitet wurde. Offenbar war sie nicht so leichtsinnig gewesen, allein diese weite Strecke hinauszuschwimmen.
    Natua und ihr Junges sind bei ihr.
    Hast du uns gestern Abend belauscht? Er wusste nie genau, wann Golanth sich in seine Gedanken hineinschmuggelte. Der gestrige Abend kam ihm unendlich weit entfernt vor.
    Ich mag Delfine. Flo ist auch hier. Und noch andere aus der Schule.
    Indem sie sich dem Strand näherten, sah F'lessan Zaranth, die im Sand hockte und ihre Reiterin aufmerksam ins Auge fasste. Golanth landete, neigte höflich den Kopf vor dem grünen Drachen und gab Acht, ihn nicht versehentlich mit Sandfontänen zu berieseln. Über Zaranths Nackenwulst lagen ein Handtuch, ein Hemd und Shorts. F'lessan glitt von Golanths Rücken und entledigte sich seiner Flugmontur. Am liebsten hätte er sich nackt ausgezogen und wäre selbst in die Wellen gesprungen.
    Warum tust du es nicht einfach? Wer hindert dich?
    Golanth! An die Neckereien seines Drachen hätte er sich längst gewöhnen müssen.
    Als F'lessan sah, wie Tai aus dem Wasser hinkte, schnappte er sich das Handtuch von Zaranths Rücken und lief ihr entgegen. Nur aus Rücksicht auf seine Flugstiefel, die endlos lange zum Trocknen brauchten, wenn sie erst einmal durchgeweicht waren, verzichtete er darauf, in die Wellen hineinzuwaten. Tais Körper, die Arme und die Beine waren mit Blutergüssen übersät. Die Schnittwunde an der rechten Wange hatte Persellan fachkundig verarztet.
    »Was ist los, F'lessan?«, fragte sie alarmiert.
    »Wieso bist du so weit hinausgeschwommen?«, erwiderte er, während er sich bemühte, ihre schlanke Gestalt nicht zu auffällig anzustarren.
    »Ich habe Natuas Kalb bewundert«, gab sie schnippisch zurück. Sie nahm ihm das Handtuch aus der Hand und wickelte sich darin ein. »Da ist es ja.« Sie zeigte auf die Delfine, die auf den Wellen schaukelten und die Menschen zu beobachten schienen. »Und wie du sicher weißt, heilt Salzwasser Verletzungen.«
    »Aber es wäscht auch das Taubkraut ab.« Er fasste nach seiner Gürteltasche, denn ihm war nicht entgangen, dass

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