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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hineinschlang, würde eine volle Siebenspanne lang ausreichen.
    »Das würde uns schon genügen, Tai«, erwiderte er erfreut. Mit dem ausgestreckten Arm zeigte er nach Nordwesten. »Da hinten gibt es Wasser und Futter für die gesamte Herde.«
    »Kein Problem«, meinte Tai. Und in Gedanken richtete sie das Wort an Zaranth. Hör bitte einen Augenblick lang mit Fressen auf und sag Monarth Bescheid, was wir vorhaben.
    Er hat sich gerade mit mir in Verbindung gesetzt , gab Zaranth zurück, saugte den abgepelzten Schwanz der Katze ins Maul und leckte sich genüsslich die Lippen.
    »Mit der Katze hat sie kurzen Prozess gemacht, wie?«, bemerkte Rency anerkennend.
    Tai schmunzelte. »Monarth lässt ausrichten, dass wir euch gern helfen, die Herde zu treiben. Das halbe Geschwader hat sich heute sattgefressen.«
    Ich bin der einzige Drache, der zwei Katzen zu fressen bekommt. Zaranths Facettenaugen flackerten in einem orangefarbenen Licht, ein Ausdruck ihrer Zufriedenheit. Gemächlich watschelte der Drache zu Tai und Rency und freute sich schon auf den Nachschlag.
    Rency und Tai zogen den Pelz ab und rollten ihn zusammen. Dann ging der Hirte zu seinem Reittier zurück, das ein gutes Stück weit von Zaranth entfernt stand. Nachdem Tai Zaranth erlaubt hatte, sich an der Beute gütlich zu tun, folgte sie Rency, in der Hoffnung, dem Insektenschwarm zu entgehen, der aufgeregt den fressenden Drachen umkreiste. Der Hirte reichte ihr wieder die Wasserflasche und ein Tuch.
    »Trink, und dann säubern wir uns von dem Blut. Wie ich schon sagte, befindet sich Wasser ganz in der Nähe. Wir brauchen also nicht zu sparen.«
    Tai löschte ihren Durst und wusch sich notdürftig die Hände und Arme. Rency tat es ihr gleich. Erfrischt kletterten sie auf eine Hügelkuppe. Die aufdringlichen Insektenschwärme verfolgten sie, sodass sie die Lippen fest aufeinander pressten und die Augen zusammenkniffen. Heftig seinen Hut schlenkernd, sah Rency sich um und bemerkte, dass auch andere Drachenreiter die abgezogenen Pelze ihrer Beutetiere am Reitgeschirr befestigten. Zaranth hatte ihr Futter vertilgt und flatterte mit den weit abgespreizten Schwingen, um die sirrenden Insektenwolken zu vertreiben.
    Von mir aus können wir losfliegen , verkündete Zaranth und leckte sich zum letzten Mal die Lippen.
    »Soll ich dir einen Strick für die Felle borgen?«, fragte Rency.
    »Ja, das wäre sehr hilfreich«, erwiderte Tai. Ihr Reitgeschirr hätte gereicht, um einen Pelz festzubinden, aber gleich zwei?
    »Mitunter legen die Insekten ihre Eier in der Haut eines Menschen ab«, warnte Rency die Reiterin. »Eventuelle Einstiche musst du gut im Auge behalten.«
    »Ich werd's mir merken«, versicherte sie.
    Sie zurrten die beiden Felle rechts und links von Zaranths zweitem Nackenwulst fest. Ein Normalflug - ohne die Abkürzung durch das Dazwischen - nahm viel Zeit in Anspruch, doch wenn Zaranth eine gewisse Höhe erreicht hatte, natürlich erst, wenn sie die Herde in die gewünschte Richtung dirigiert hatten, würden ihnen die Insekten wegen der Kälte nicht folgen. Mit Handschlag bedankte sich Tai bei Rency für seine Hilfe und schwang sich auf Zaranths Rücken.
    »Es war mir ein Vergnügen, Drachenreiterin«, entgegnete Rency und trat ein paar Schritte zurück.
    Bring uns weg von hier, ehe mir die Biester in den Mund fliegen , ordnete Tai an und wedelte mit den Händen vor ihrem Gesicht herum.
    Ich habe sehr gut gegessen , erklärte Zaranth behaglich. Tai spürte, wie ein satter Rülpser durch ihren Bauch grummelte, den Hals hinaufrollte und durch das Maul ausgestoßen wurde.
    Was für ein Benehmen! tadelte Tai, während Zaranth sich abstieß und mit einem gewaltigen Satz in die Luft schnellte.
    Höflich dippte Zaranth zum Abschied mit den Schwingen, worauf Rencys Reittier in Panik geriet und seitwärts ausbrach.
    Nichts wie weg hier. Wir wollen doch nicht, dass Rency seinem Renner hinterherlaufen muss. Sie stiegen bis auf eine Höhe, in der sie vor den Blut saugenden Insekten sicher waren. Zaranth zog einen weiten Kreis und forschte nach Monarth und dem Rest des Geschwaders.
    Monarth und Path schweben bereits in der Luft , erklärte Zaranth nach einer Weile und schlug deren Richtung ein. Sie sagen, wir sollen uns der Herde in einem großen Bogen von hinten nähern.
    Wir treiben nicht zum ersten Mal eine Herde , erwiderte Tai gereizt. Sie wünschte sich, sie hätte mehr in ihrem Magen als kaltes Wasser. Sie hatte ihr Mittagessen verpasst.
    Aus dieser Höhe sah sie

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