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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Meeresbucht aufgeregt herumläuft, handelt es sich vermutlich nicht nur um hübsche Sternschnuppen, die über den Himmel schießen.«
Telgar-Weyr - Ortszeit 4:04 früh - 1.9.31
    H'nor und der alte braune Ranneth hielten auf dem Kraterrand von Telgar Nachtwache, als der Reiter tief am südöstlichen Horizont winzige Funken wahrnahm. Er blinzelte und wandte den Blick ab. Der Rote Stern konnte es nicht sein, den kannte er nur allzu gut. Außerdem hatte er in Nordnordwest gestanden, als man ihn aus seiner Bahn warf. Nie wieder würde er seine verflixten Fädenschauer auf Pern herabregnen lassen. Splitter und Scherben, er konnte doch nicht von selbst wieder in den Osten gerückt sein!
    Er setzte den Feldstecher an die Augen - jeder Wachreiter besaß einen - und konzentrierte sich auf die funkelnden Punkte. Es schien, als entsprängen sie alle derselben Quelle, um dann zu verschwinden. Die Geister, die zum Ende eines Planetenumlaufs am Firmament tanzten, sahen ganz anders aus. Als helle, beinahe weiße Lichtstreifen zuckten sie kurz über den Himmel. Außerdem gab es die Geister viel weiter im Norden, in der Nähe der arktischen Zonen. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.
    H'nor verließ seinen bequemen Sitz auf dem Oberarm seines Drachen, ohne den Blick von dem glitzernden Funkenschauer abzuwenden. Ein langes Band flatterte über den schwarzen Himmel. Das waren mit Sicherheit keine Geister. Dazu brannten sie viel zu lange.
    Was ist das? fragte Ranneth, der aus seinem Nickerchen erwachte. Er war alt und döste immer wieder ein, doch die besorgten Gedanken seines Reiters hatten ihn geweckt. Er drehte den Kopf in die Richtung, in die H'nor angestrengt spähte, und bäumte sich vor Schreck auf. Es ist ein Feuer, doch was könnte so hoch über Pern brennen?
    H'nor schluckte krampfhaft. Ich weiß es nicht.
    Manchmal fielen Metallbrocken vom Himmel, groß genug, um beträchtlichen Schaden anzurichten. Einer hatte in das Dach der Kurierstation an der Ringfestung ein Loch geschlagen.
    H'nor fiel es schwer zu glauben, dass die so genannten Dämmerschwestern die Schiffe waren, die die ersten Siedler nach Pern gebracht hatten. Und alles, was sich um das Akki drehte, war ihm höchst suspekt. Für derart komplizierte Konzepte fühlte er sich zu alt. Er wollte nicht, dass flammende Brocken herniederfielen, bevor er und Ranneth sich in einem behaglichen Weyr auf dem Südkontinent zur Ruhe gesetzt hatten.
    Als Wachreiter musste er bei ungewöhnlichen Vorkommnissen Alarm schlagen. Und die glühenden Funken am Himmel fielen eindeutig in diese Kategorie.
    Benachrichtige Willerth , sagte H'nor zu Ranneth. Der alte braune Reiter war froh, dass der Telgar-Weyr seit kurzem von einem jungen Bronzereiter, J'fery, geführt wurde. Der hoch betagte R'mart war richtig schrullig geworden, ehe er in den Süd-Weyr abwanderte, um sich weniger anspruchsvollen Pflichten zu widmen. Bedella und ihre Königin, die während der letzten drei Planetenumläufe nicht mehr in Hitze gekommen war, hatten ihn begleitet. Und wenn du schon mal dabei bist, wende dich gleich an Ramoth. Benden muss ebenfalls verständigt werden.
    Ich informiere auch Tiroth vom Landsitz an der Meeresbucht.
    Ja, natürlich. Setz alle ins Bild. Jeder muss die Nachricht erhalten.
Benden-Weyr - Ortszeit 6:04 früh - 1.9.31
    Der Wachdrache richtete sich auf seinen Hinterbeinen auf und gab einen warnenden Trompetenton von sich, als glänzende Funken droben am Himmel auseinander stoben.
    In Benden war es kurz vor Tagesanbruch. Eine recht große Anzahl von Weyr-Bewohnern, die in der Unteren Kaverne frühstückten, fuhren bei dem Alarmruf erschrocken hoch. Just in diesem Moment teilte Ramoth Lessa Willerths Botschaft aus Telgar mit. Lessa sprang auf die Füße und zog F'lar mit sich. Die Weyr-Führer eilten zum Krater, gefolgt von jedem, der flink genug auf den Beinen war, um nachzusehen, was die Warnung bedeutete.
    »Das sind keine Geister!«, rief Lessa. Sie blieb so jählings stehen, dass F'lar um ein Haar über sie gestürzt wäre. Nun sah man in aller Deutlichkeit, was den Wachdrachen erschreckt hatte: lang gezogene flammende Bänder zogen am Himmel entlang, direkt über Benden hinweg. Ein gigantischer Funkensturm! Die Zuschauer krümmten sich in Panik zusammen. Es sah aus, als sei ein kleinerer Brocken von dem Hauptgeschoss weggesprengt worden.
    »Nein, ganz sicher nicht!«, stimmte F'lar zu, in die Höhe starrend. Er legte seine Hände auf Lessas Oberarme und massierte sie, um sie zu

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