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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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das Spektakel am Himmel beobachtete. »Splitter und Scherben!«, fluchte sein Reiter und hob das Fernglas an die Augen.
    »Was kann das sein?«
    »Fäden sind es jedenfalls nicht«, entschied Jaxom, »und für Geister sind sie zu hell. Außerdem behaupten Wansor und Erragon, dass der Kometenschauer längst an uns vorbeigezogen ist. Die Bänder scheinen von einem einzigen Punkt am Himmel auszugehen. Schwer zu sagen, ehe ich ein scharfes Bild kriege.« Er stützte sich am Torrahmen ab und hielt den Atem an. »Schon besser. Hier! Lehn dich mit dem Rücken irgendwo an, dann siehst du besser.« Er reichte ihr den Feldstecher.
    Es dauerte ein Weilchen, bis sie die richtige Schärfe eingestellt hatte. Feldstecher waren eine relativ neue Errungenschaft, entwickelt von Jancis.
    »Oh, sind die schön! Tatsächlich, sie strahlen alle vom selben Fleck ab«, fügte sie beklommen hinzu.
    Jaxom zog sie näher an sich heran, von einem Fuß auf den anderen tretend. Dann bemerkte sie, dass er barfuß war.
    »Ich sagte doch, es sei kalt!«, schimpfte sie.
    »Wenn du den Himmel nicht länger beobachten willst, gib mir das Fernglas.« Er nahm ihr den Feldstecher aus der Hand. »Wansor und Erragon müssen informiert werden. Wie viele Lichter hast du gesehen?«
    »Ich habe sie nicht gezählt«, erwiderte sie verärgert. Sie knotete ihr Schultertuch auf und legte es auf den Boden. »Stell dich da drauf. Ich will dich nicht schon wieder pflegen.«
    Ohne nach unten zu schauen, stellte sich Jaxom auf das Tuch. »Acht, neun, zehn.« Er zählte fünf weitere Lichtbahnen, während er sich langsam drehte, um deren Kurs zu verfolgen. »Wahrscheinlich ist es noch so ein Kometenschweif.«
    »Sind die Fäden auch schon mal des Nachts gefallen?«, erkundigte sich Sharra im Flüsterton.
    Jaxom zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Schade, dass ich Tippel in Crom nicht erreichen kann. Er ist ein ebenso leidenschaftlicher Himmelsbeobachter wie Meister Idarolan, und er besitzt ein Fernglas. Vielleicht sieht er das Schauspiel auch.« Jaxom hielt sich wieder den Feldstecher vor die Augen. »Ich sage Rutil, er soll sich mit D'rams Tiroth in Verbindung setzen. Auch der Landsitz an der Meeresbucht muss Bescheid wissen. Bei ihnen ist es jetzt frühmorgens.«
    Während er mit Rutil sprach, ging hinter ihnen das Tor auf und Brand gesellte sich zu ihnen. Der Verwalter sah die langen Bänder am Himmel und starrte wie gebannt gen Osten.
    »Ein wunderschöner Anblick«, murmelte er.
    »Ja, nicht wahr?«, pflichtete Mickulin ihm bei und hob den Kopf, als fünf glühende Speere gleichzeitig die Schwärze durchstießen. Die Schultern durchgedrückt, bezog er wieder Posten auf seinem Turm.
    »Es sieht wirklich phantastisch aus«, staunte Sharra, deren Ängste mittlerweile verflogen waren. Sie kuschelte sich gegen Jaxom, der sie liebevoll umarmte und Brand den Feldstecher anbot.
    »Hast du zufällig auf die Uhr geschaut, Brand?«
    »Flüchtig, im Vorbeigehen«, antwortete der Verwalter, den Blick auf den Himmel geheftet. »Was das wohl sein mag …«
    »Meteore, vermutlich, wenn ich beim Astronomieunterricht des Akki richtig aufgepasst habe«, sagte Jaxom.
    »Sie scheinen von Osten nach Westen zu fliegen, aber …« - Brand schwenkte herum, um einen weiteren Schwarm zu verfolgen - »wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie hier einschlagen?«
    »Die meisten verglühen in der Atmosphäre«, erklärte Jaxom, beinahe bedauernd.
    Hübsch , verkündete Rutil vom Hof aus. Ich habe Tiroth Bescheid gesagt. Er erzählt es D'ram weiter, der hin und her rennt und sehr aufgeregt ist.
    »Möglicherweise ist dieses Spektakel weiter verbreitet, als es den Anschein hat«, sinnierte Jaxom. »Brand, du beobachtest den Himmel, während ich hineingehe und mich anziehe.«
    »Du warst doch noch gar nicht ausgezogen«, stichelte Sharra, die sah, dass er immer noch dieselbe Hose trug, die er den ganzen Tag über angehabt hatte.
    »Ein paar Sachen hatte ich schon abgelegt.« Er öffnete seine Jacke und zeigte ihr seine nackte Brust. »Ich wollte auf dich warten. Konntest du Possils Hand retten?«
    »Dank des Akki wird keine Lähmung zurückbleiben.«
    »Vielleicht fliege ich mit Rutil nach Landing, Liebste«, erklärte er. »Du legst dich jetzt ins Bett und schläfst.«
    »Aber du kommst wohl ohne Schlaf aus?«, fragte sie spitz, als sie in die Haupthalle der Burg gingen.
    »Du kennst mich doch. Ich finde erst Ruhe, wenn ich weiß, was sich hier abspielt. Wenn D'ram in seinem Landsitz an der

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