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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wärmen.
    Willerth hat nicht gesagt, dass es Geister sind , erinnerte Ramoth ihre Reiterin. Überrascht fügte sie hinzu: Rutil erzählt mir gerade, über Ruatha funkelten Lichter, die Jaxom auch nicht für Geister hält.
    Mittlerweile spähte jeder Drache im Weyr zu dem Himmelsspektakel empor. Ihre Augen wirbelten vor Erregung, sodass es aussah, als sei der innere Kraterrand von bunten, lebendigen Lampions gesäumt. F'nor und F'lessan gesellten sich zu ihren Weyr-Führern, und während sie das Phänomen bestaunten, züngelten gigantische Fackeln über ihre Köpfe hinweg.
    »All diese Lichtspeere scheinen von einem einzigen Punkt auszugehen«, meinte Lessa.
    »Ich frage mich nur, was ihr Ursprung ist.« Ausnahmsweise machte F'lessan ein ernstes Gesicht und raufte sich die Haare.
    »Du bist doch derjenige, der Astronomie studiert«, bemerkte F'lar, ohne den Blick von den Funkenfontänen abzuwenden.
    »So etwas ist mir noch nie begegnet«, gab F'lessan zu. »Doch es könnte ein Meteor sein, der die Atmosphäre durchfliegt. Das ist gar nicht mal so selten.«
    »Ja, die Kurierstation an der Ringfestung ist das beste Beispiel dafür!«, versetzte F'nor trocken.
    »Müssen wir uns etwa Sorgen machen, dass dieses Ding auf uns herabfällt?«, erkundigte sich Brekke und umklammerte F'nors Arm.
    »Müsste es sich nicht bewegen?«, fragte Lessa mit einem Anflug von Nervosität. »Das Ding scheint direkt über uns zu hängen.«
    »Das kommt dir nur so vor«, erwiderte F'lessan, bemüht, zuversichtlich zu klingen. Er sah, wie F'lar die Augenbrauen hob und zuckte die Achseln. »In ein paar Minuten ist es sicher verschwunden - was immer es sein mag. Obwohl die Geister im Allgemeinen von Westen nach Osten ziehen - falls es denn doch welche sind.«
    »Ich glaube nicht«, widersprach Lessa. »Die Geister sind viel heller. Und diese … Erscheinung … nimmt an Leuchtkraft immer mehr zu.« Sie erschauerte.
    F'lar schloss sie in die Arme, damit sie sich an seinem Körper wärmte.
    Das Licht befindet sich in großer Höhe , meldete Ramoth, und es wird immer heller. Blinzelnd schützte sie ihre Augen mit der transparenten Nickhaut.
    Das stimmt. Aber die Geister, die im Winter erscheinen, fliegen noch höher , ergänzte der bronzene Mnementh.
    »Was glaubt ihr, kann die Yoko dieses Spektakel sehen?«, fragte Lessa. »Oder reichen ihre Sensoren nicht so weit in den Norden?«
    Tiroth sagt, er fliegt mit vier anderen nach Landing, um nachzuschauen , erklärte Ramoth verdutzt.
    Auch Lessa machte kein Hehl aus ihrer Verblüffung, als sie die Nachricht an die Umstehenden weitergab. »Nun ja, Meister Wansor will natürlich Bescheid wissen, und sein Geselle - wie heißt er doch gleich?«
    »Erragon«, half F'lessan aus.
    »Also, Wansor und Erragon werden darauf brennen, die Daten der Yoko zu prüfen«, schloss Lessa.
    »Ich fliege auch hin, im Interesse Bendens«, erbot sich F'lessan. »Sellie …« Er packte seinen zweiten Sohn, Sellessan, beim Arm. Eigentlich hätte er ihn mit S'lan ansprechen müssen, da der Junge vor zwei Planetenumläufen einen braunen Drachen auf sich geprägt hatte. Heimlich war er in den Krater gepirscht, um nachzusehen, was der ganze Wirbel bedeutete. Der Knabe war ebenso neugierig wie sein Vater in jungen Jahren. »Lauf und hol mein Reitzeug. Die Sachen liegen auf dem ersten Tisch gleich links.« Der Bub nahm die Beine in die Hand und wetzte los.
    »Erragon verfügt über ein großes Teleskop«, warf F'nor ein.
    »Aber in der Morgendämmerung verlässt er notgedrungen seinen Beobachtungsposten«, erklärte F'lessan und schnitt eine Grimasse. »Das war vor mindestens zwei Stunden.«
    »Solch ein Phänomen kann ihm doch gar nicht entgangen sein«, hielt Lessa ihm entgegen und zeigte mit beiden Armen nach oben. Gerade als es schien, der Funkenschauer sei versiegt, explodierten neue Lichtgarben am Himmel. »Was wohl die Ursache dafür sein mag?«
    »Es gibt Aufzeichnungen, die solche Lichterscheinungen erwähnen«, entgegnete F'nor, wobei er einen bemüht lässigen Ton anschlug, um die vor Angst fröstelnde Brekke nicht noch mehr zu beunruhigen. »Lasst uns wieder hineingehen.«
    »Glaubst du, die Funken verschwinden, wenn man sie nicht länger beobachtet?«, fragte Brekke und blickte liebevoll zu ihm auf. Doch bereitwillig ließ sie sich von ihm in die warmen Quartiere zurückführen.
    »Also, ich werde versuchen festzustellen, was die Yoko von diesen Lichtern hält«, versprach F'lessan. Während er Golanth aufforderte,

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