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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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    Wenn ich mich ausgeruht habe, geht es mir wieder gut.
    Golanth gab einen grummelnden Laut von sich, der seine Skepsis bekundete, doch er landete, wobei er Acht gab, die grünen Drachen, die sich bereits an der Stelle eingefunden hatten, nicht mit den Schwingen zu berühren. Zu seiner Rechten saß Zaranth, deren Haut um ein paar Nuancen heller schimmerte als noch in der Frühe. Der andere grüne Drache hatte den Kopf unter eine Flugmembran gesteckt und schlief, während seine Reiterin es sich vor seinen Tatzen bequem gemacht hatte und gleichfalls eingenickt war. Aus schmalen, verschleierten Augen sah Zaranth Golanth an. Zu F'lessans Verwunderung streckte sie ihren Hals aus und rieb liebkosend das Maul an Golanths Schulter.
    Sie mag mich , stellte Golanth fest.
    Tai hatte sich auf Zaranths Vorderbeinen zusammengerollt und mit zwei herrlichen Raubkatzenfellen zugedeckt.
    Sie hat sie also gerettet, dachte F'lessan.
    »F'lessan?« Jemand zupfte an seinem Hosenbein. Hinunterblickend, erkannte er S'lan. Er fragte sich, was sein Sohn hier im Süden zu suchen hatte. Der Junge und sein brauner Norenth waren erst kürzlich aus den Weyrling-Kasernen entlassen worden.
    »Was machst du hier?«
    Stolz lächelnd hielt S'lan ihm einen Becher entgegen.
    »Wir alle wurden hierher beordert, um zu helfen. Der Heiler sagt, du sollst das trinken und hinterher eine Mahlzeit zu dir nehmen.«
    S'lan kletterte auf Golanths Vorderbein, um den Becher anzureichen. F'lessan nahm ihn und kippte den Inhalt hinunter. Das Gebräu schmeckte abscheulich. Schlimmer als der Wein, den ihm die Fischer von den orangeroten Klippen kredenzt hatten. Doch der Trunk regte seine Lebensgeister an, sodass er absitzen und sich auf die Suche nach einem Imbiss machen konnte. Er wollte etwas essen, und sei es nur, um den üblen Geschmack der Medizin zu verscheuchen.
    Ächzend ließ sich Golanth auf seinen Bauch nieder und streckte sich aus, ohne die Drachen rechts und links von ihm zu stören. F'lessan rutschte vom Rücken seines Bronzenen herunter und setzte sich auf den Boden.
    »Hilf mir, die Jacke auszuziehen, Sellie.« Ich muss mir merken, dass er jetzt S'lan heißt, dachte F'lessan. »Dann hänge sie zum Trocknen über Golanth.«
    Nachdem er sich seiner Jacke entledigt hatte, nahm er das Brötchen, das S'lan ihm anbot.
    »Du musst dich ausruhen«, meinte S'lan und runzelte die Stirn. In diesem Augenblick glich er seiner Großmutter. Resolut griff er nach den beiden Feldflaschen, die er an Riemen über der Schulter trug. »In der einen ist Wasser, in der anderen heißer Klah. Ramoth sagt, jeder Drache und jeder Reiter erhält genug Zeit zum Ausruhen.«
    »Das hat Ramoth gesagt? Prima! Dann hat zeitlich ja alles geklappt. Ich danke dir, S'lan.«
    Träge betrachtete F'lessan die zahlreichen Drachen, die sich an diesem Ort versammelt hatten. Während er Happen von dem Brötchen abbiss, stellte er die Feldflaschen neben sich auf den Boden. Ob Lessa bemerkt hatte, wie sehr S'lan ihr ähnelte? Dunkles Haar, dunkle Augen, das gleiche energisch vorgeschobene Kinn.
    »Ramoth widerspricht man nicht«, ermahnte ihn sein Sohn. »Ich muss jetzt wieder gehen. Aber ich komme zurück.«
    Gierig schlang F'lessan das noch warme, knusprige Brötchen hinunter. Mit der freien Hand zog er sich den schweißnassen Helm vom Kopf und breitete ihn so aus, dass er trocknen konnte. Splitter und Scherben! Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre der Monsterwelle zum Opfer gefallen. Verstohlen schielte er zu Tai hin, doch die schlummerte tief und fest. Er fragte sich, ob er auch in seinen Träumen noch die Killerwelle sehen würde, wie sie gegen die Klippen raste und drohte, ihn, Golanth und Binness gegen die Felsen zu schmettern. Eine albtraumhafte Vorstellung. Dass er noch lebte, hatte er einzig und allein Golanth zu verdanken, dem besten Drachen von Pern.
    Natürlich bin ich der Beste , murmelte der Bronzene selbstgefällig.
    F'lessan schmunzelte und schlang den letzten Bissen des Brötchens hinunter. Vor Müdigkeit merkte er kaum, wie es schmeckte. Mit einem Schluck Wasser spülte er nach. Ständig fielen ihm die Augen zu. Hatte der Heiler etwa Fellis in seinen Trunk gemischt? Abermals nahm er einen tiefen Zug aus der Wasserflasche. Golanth stöhnte und legte seine Schnauze auf ein Vorderbein. F'lessan hob den Arm und tätschelte den Knochenwulst über dem rechten Auge. Dann schmiegte er sich gegen Golanths Schulter und schlief ein.
Harfnerhalle - 5:00 früh; und die Burg des

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