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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Südens - 2:00 früh - 1.9.31
    Im winterlichen Fort setzten F'nor und Idarolan Sebell von der bevorstehenden Gefahr in Kenntnis. Idarolan hatte Landkarten kopiert, die errechneten Wege der Tsunamis eingezeichnet und sie dem Meisterharfner überlassen. Im Interface-Büro stand das einzige automatische Kopiergerät, eines der vielen Wunderwerke der Technik, das sich als unglaublich nützlich erwies.
    Von allen Seiten trafen ziemlich wild getrommelte Nachrichten ein. Im Westen herrschte noch Nacht, doch das panische Getrommel hatte die Leute geweckt, und in vielen Häusern brannte Licht. Von der Heilerhalle kam ein Bote angerannt. Meister Oldive ließ nachfragen, ob und wohin er Heiler losschicken sollte. Er bat um Einzelheiten dieser Katastrophe, damit er seine Gesellen und Gesellinnen für die verschiedenen Notfälle einteilen konnte.
    »Habt ihr Zeit für einen kleinen Imbiss?«, erkundigte sich Sebell, nachdem er informiert worden war.
    »Nein. Wir müssen zur Burg des Südens und Toric benachrichtigen«, erwiderte F'nor mit säuerlicher Miene.
    »Er wird wissen wollen, wieso er nicht als Erster von dem Feuerball erfuhr«, meinte Sebell und schmunzelte verhalten.
    »Ich wünschte, ich hätte das Gespräch mit ihm schon hinter mir«, gestand F'nor.
    »Wahrscheinlich bedauert er jetzt, dass er heimlich so vielen Leuten erlaubt hat, an seiner Küste zu siedeln.« Sebell schnaubte verächtlich durch die Nase. »Jetzt kommt für ihn die Stunde der Wahrheit. Vermutlich wusste K'van längst über diese wilden Siedlungen Bescheid.«
    »Wir sollten gleich aufbrechen. Er und Sintary erwarten uns am alten Weyr.«
    »Wir müssen uns bemühen, Gerüchte durch Tatsachen zu widerlegen«, meinte Sebell.
    F'nor beneidete ihn nicht um diese Aufgabe.
    Idarolan grinste schief. »Vielleicht erfahrt ihr, welche Schauermärchen diese Rebellen verbreiten.«
    »Aber ein Kometeneinschlag ist doch eine Naturkatastrophe, oder nicht?«, entgegnete F'nor.
    »Die von der Yokohama beobachtet und dokumentiert wurde«, ergänzte Sebell.
    »Splitter und Scherben«, wetterte Idarolan, »wir haben Glück, dass es wenigstens ein mechanisches Auge zur Himmelsüberwachung gibt.«
    F'nor überlegte, ob sie ihren Besuch bei Toric zeitlich manipulieren sollten. Gewiss würden Torics Spitzel ihm zutragen, wann genau man in Landing den Feuerball als eine Bedrohung erkannt hatte. Doch während er noch das Für und Wider eines Zeitsprungs abwog, sagte Canth in seine Gedanken hinein:
    Ramoth verbietet einen Zeitsprung. Wir wissen nicht, was wir heute noch alles unternehmen müssen.
    Na schön, Canth. Ich füge mich.
    Das ist auch das Beste so. Ramoth lässt nicht mit sich spaßen.
    Eine neue Trommelbotschaft traf ein, und Sebell lief los, um sich darum zu kümmern. Sowie Idarolan sicher hinter F'nor auf Canths Rücken saß, vermittelte F'nor seinem Drachen einen lebhaften Eindruck von den schroffen Klippen der Burg des Südens - bei Nacht.
     
    ***
     
    F'nor verlor ein wenig die Orientierung, als sie über der Burg des Südens auftauchten. Die Laternen von vier Schiffen, die im Hafen ankerten, und die Beleuchtung der Kaianlagen betonten das Friedvolle dieses nächtlichen Panoramas. Überall herrschte Ruhe, während in Landing das Chaos tobte. Die Atmosphäre von Burg Fort war wiederum geprägt von Aktivität gepaart mit erwartungsvoller Spannung. Geräuschlos und, wie F'nor hoffte, von drunten unbeobachtet, glitt Canth durch die immer noch warme Luft. Über die Festung hinwegstreichend, steuerten sie den ehemaligen Süd-Weyr an. Ihm fiel ein, dass jetzt auf der anderen Seite des Planeten, im Weyr der Monaco Bucht, der Ansturm der Monsterwellen stattfand. Es bedurfte der geballten Kräfte vieler Drachen und ihrer Reiter, um die Menschen dort vor dem Ertrinken zu retten.
    Torics Land würde vergleichsweise milde davonkommen, obwohl der Burgherr gewiss anderer Meinung wäre. Idarolan ging davon aus, dass die Klippen, die Insel Ierne und die südliche Landspitze wie natürliche Wellenbrecher wirken und den Tsunamis einen Teil der Wucht nehmen würden. Dennoch mussten die Küstensiedlungen evakuiert und die Herdentiere von den niedrig gelegenen Weiden auf höheres Gelände getrieben werden. Aber Toric stellte sich gegenüber guten Ratschlägen gern taub. Damals, als sich der böse Orkan zusammenbraute, hatte er auch nicht auf die frühzeitigen Warnungen der Delfine gehört.
    Als Canth in dem alten Weyr niederging, löste sich aus den Schatten der mit süßem

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