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Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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tiefstem Herzen. »Ich war nicht mit Dask verbunden, aber als er starb, habe ich sehr um ihn getrauert.«
    Meister Zist streckte den Arm aus und tätschelte Kindans Schulter. »Ich weiß, Junge. Du hast eine Menge mitgemacht. Aber Kopf hoch, es kommen bessere Zeiten.«
    »Die anderen Kumpel meinten, wir brauchten einen Wachwher für den Pütt«, fuhr Kindan fort. »Aber Panit hielt ihnen entgegen, nur faule Bergleute würden sich auf ein Tier verlassen.« Traurig schüttelte er den Kopf. »Panit sträubt sich mit aller Macht gegen einen Wachwher, dabei hatte Dask ihm damals das Leben gerettet.«
    »Nun ja, jetzt sind ja die neuen Lehrlinge bei uns«, sagte Meister Zist nachdenklich. »Mal sehen, ob sie sich gut in den Betrieb einfügen werden.«
    Kindan nickte stumm.
    »Und jetzt ab mit dir ins Bett, Junge«, befahl Meister Zist. »Es ist spät, und in den letzten beiden Nächten hast du viel zu wenig Schlaf gekriegt. Morgen früh schläfst du, so lange du willst.«
    ***
    Die erste Handelskarawane war nur der Vorbote für die nächsten Trecks, die sich regelmäßig in Camp Natalon einfanden. Ständig rumpelten Karren heran und wurden mit Kohle beladen. Entweder sie kehrten zur Festung Crom zurück, oder sie begaben sich weiter nach Telgar, wo Erz verhüttet und zu Stahl verarbeitet wurde. Stahlreifen verstärkten die Räder der Wagen, man fertigte daraus Pflugscharen, das Reitgeschirr der Drachen und unzählige andere Gegenstände für den täglichen Gebrauch.
    Natalon hatte beschlossen, mithilfe der Lehrlinge eine dritte Schicht einzuführen. Die jungen Burschen teuften einen Schacht ab, der näher an Natalons Haus lag. Während Tarik und seine Kumpane die Arbeit als nutzloses Unterfangen kritisierten, waren die übrigen Kumpel froh, dass es bald einen weiteren Zugang zur Grube gäbe.
    Natalon setzte seinen alten Freund Toldur als Aufseher für die dritte Schicht ein. Zenor meldete sich freiwillig für dieses Team, weil er unbedingt wieder unter Tage arbeiten wollte, doch zu seiner Enttäuschung lehnte man ihn ab und nahm stattdessen Regellan.
    »Du musst das mal so sehen«, versuchte Kindan seinen Freund aufzuheitern. »Wenn du für Natalons Schicht eingeteilt bist, stehst du morgens auf und bist abends wieder zu Hause. Um diese Zeit schlafen die kleinen Kinder schon. Aber wenn Regellan des Morgens zum Umfallen müde heimkommt, wird das jüngste gerade wach, fängt an zu plärren, und er findet keine Ruhe.«
    Zenor funkelte ihn nur wütend an, ließ sich jedoch zu keiner Erwiderung herab. Kindan fiel nichts mehr ein, womit er seinen Kameraden trösten konnte. Zu seinem Kummer vergegenwärtigte er sich eine Weile später, dass er und Zenor sich überhaupt nicht mehr viel zu sagen hatten. Zenor nahm kaum noch am Schulunterricht teil, besetzte nie mehr den Ausguck und war meistens von der Schinderei im Pütt so erschöpft, dass er zu anderen Unternehmungen keine Energie mehr aufbrachte.
    Kindan hatte viel mit den jüngeren Knaben zu tun. Er achtete darauf, dass der Ausguck immer besetzt blieb, brachte ihnen den Trommelcode bei, in dem Nachrichten übermittelt wurden, und nur selten hatte er einen Abend ganz für sich allein. Seit er und Zenor in unterschiedlichen Welten lebten, gab es für sie keine gemeinsamen Berührungspunkte mehr, über die sie sich hätten unterhalten können.
    Mit Nuella wiederum sprach Kindan immer öfter. Meister Zist hatte ihr erlaubt, gelegentlich am Musikunterricht teilzunehmen, und diese Stunden verliefen zumeist sehr erquicklich. Entweder sie musizierten gemeinsam, oder einer spielte ein Instrument und die anderen hörten zu. Hinter vorgehaltener Hand hatte Meister Zist Kindan anvertraut, Nuellas Stimme sei »passabel«, also würde aus ihr nie eine große Sängerin, doch das hielt niemanden davon ab, ihre Gesangsdarbietungen zu genießen.
    Allmählich fand Kindan immer mehr Geschmack daran, nur mit Meister Zist zusammen zu musizieren. Ihre Stimmen passten wunderbar zueinander, und dem Harfner bereitete es große Freude, mit seinem Schüler Duette einzustudieren. Sofern er die Zeit fand, schrieb er sogar neue Stücke, die eigens auf ihn und Kindan zugeschnitten waren.
    Der Frühling ging in den Sommer über, und dann nahte der Herbst. Kindan fühlte sich so glücklich wie noch nie zuvor in seinem Leben.

Kapitel 6
    Kohle, schwarzer Diamant,
Bringt Licht und Wärme in das Land.
Geborgen aus der Erde Schoß,
Erleichtert sie des Menschen Los.
    Bald stellte es sich heraus, dass Steiger

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